Humor ist, wenn man trotzdem lacht

Diese Redensart ist auch Katjas Devise. Denn mit Humor und einer positiven Grundeinstellung macht man sich das Leben leichter, selbst die Multiple Sklerose, davon ist Katja (47) überzeugt. Sie bekam die Diagnose im Sommer 2008, mitten in einer Umbruchphase ihres Lebens: Ein Wechsel von Job und Wohnort stand auf ihrer Agenda. Beides hat sie mit Bravour gemeistert, on top ihre MS. Seit 15 Jahren lebt sie in einer glücklichen Partnerschaft, die ihr in allen Lebenslagen der größte Rückhalt, eine solide Basis ist.

Katja war 10 Jahre Sprecherin der Jungen Ini Karlsruhe, seit anderthalb Jahren leitet sie zusammen mit Stephan die AMSEL-Kontaktgruppe der Fächerstadt. Wie sich ihr Leben durch die MS verändert hat? Sie arbeitet im Bereich der Flüchtlingsunterbringung im Landkreis Karlsruhe, ist dabei achtsam mit sich selbst. „Kleinigkeiten bringen mich nicht mehr so schnell aus der Ruhe, denn die Welt wird sich weiterdrehen, ob ich mich nun aufrege oder nicht“, bringt die Frohnatur ihre Einstellung auf den Punkt. Ihr Credo: „Meine Zukunft mit MS gehört mir, die lasse ich mir nicht nehmen.“ Wünschen würde sie sich, dass Gesundheit und Umfeld so bleiben wie momentan. Ein großer Traum wäre eine Reise in die USA, gerne auch nach Japan. Zuvor vielleicht ein Lottogewinn, um den Traum der Realität ein wenig näher zu bringen.

Der Schlüssel zum Glück im Leben mit MS ist nach ihrer Erfahrung eine gute Portion Gelassenheit und der Wille, sich von der MS nicht unterkriegen zu lassen. Und, so die agile Frau: „Bloß keine Angst vor Selbsthilfegruppen! Natürlich sprechen wir dort über anstehende Probleme mit der MS, aber Trauerveranstaltungen sind das nicht. Im Gegenteil: Wir haben jede Menge Spaß und lachen viel und oft zusammen. Das tut einfach gut.“