Multiple Sklerose und die AMSEL begleiten sie durchs Leben

Für Andrea (56) ist die Multiple Sklerose eine alte Bekannte, die AMSEL eine treue Freundin. Schon als Zehnjährige begleitete sie ihre MS-betroffene Mutter zu Kontaktgruppentreffen der AMSEL. Mit 22 erhielt sie selbst die Diagnose MS, machte eine schlimme Zeit durch, mit einer ganzen Palette an Symptomen. Mit ihrem damaligen Freund und späteren Ehemann entschloss sie sich bewusst gegen eigene Kinder, zu groß war ihre Furcht, die Krankheit weiterzugeben (Anm: MS ist nicht vererbbar.) Heute nehmen ihre vier Katzen diese Stelle in ihrem Leben ein, wie sie freimütig gesteht.

Ihren Traumberuf Altenpflegerin musste sie schon mit 24 Jahren aufgeben, arbeitet heute stundenweise in der Verwaltung eines Pflegeheims. Die Symptomatik ihrer MS hat sich mit den Jahren zum Glück beruhigt. Seit 1997 ist Andrea schubfrei geblieben. Wer sie nicht kennt, übersieht ihre leichte Gehbehinderung. Seit 1995 leitet Andrea im Zweierteam die Kontaktgruppe Göppingen. Der AMSEL fühlt sich die Katzenfreundin mit Leib und Seele verbunden. 2018 erhielt Andrea für ihr unermüdliches Engagement die Goldene Ehrennadel der AMSEL.

In diesem unerschütterlichen Vertrauen folgt Andrea ihrem Motto „Lebe heute und denke nicht an morgen.“ Ihr großer Traum: Sie möchte die Polarlichter ganz nah erleben. Ihr Lebensmotto legt sie auch Neubetroffenen ans Herz. Die MS ins Leben zu integrieren, statt sich gegen sie aufzulehnen, sei ein guter Ausgangspunkt, um seinen eigenen Weg zu finden. Andere dabei mit Rat und Tat zu unterstützen, ist ihr Freude und Bereicherung zugleich. Eine Herausforderung, die es zu meistern gilt.

Andrea scheut sich nicht vor Herausforderungen. So hat sie beispielsweise ihre Leidenschaft für das Theaterspielen entdeckt. Für ihren ersten Auftritt mit der Laienspielgruppe muss sie gehörig über ihren eigenen Schatten springen. Aber wenn man die persönliche Komfortzone verlässt, hat man die größten Chancen, über sich hinauszuwachsen. Eine Chance, die sie gerne ergreift.