Gut. Wäre also eher unwahrscheinlich dass ein Engagementpartner plötzlich wollte dass du vorbeischaust. In dem Fall kannst du dich ja virtuell „verausgaben“… wobei auch das oft unterschätzt wird. aber das kannst du ja sehen…

Hängt zwar etwas von Branche und AG ab, ich befürchte aber, dass eine wirklichle Integration in ein klassisches „Beraterleben“ nicht wirklich möglich oder für beide Seiten zu empfehlen wäre.

Vielleicht ist mittlerweile mehr virtuell geworden, früher konnte man aber grundsätzlich damit rechnen, Montagsmorgens um 7:00 am Flughafen und bis Freitags unterwegs zu sein. Dazu noch Situationen wie mehrfache Projektstandortwechsel unter der Woche oder auch Mal Freitagabends gesagt bekommen dass man an einer Besprechung am folgenden Montag in den USA teilnehmen sollte und immer wieder mal komplett ausländische Projekte…etc.

In dem Umfeld wird einfach latent eine Belastbarkeit wie selbstverständlich erwartet weil alle anderen Kollegen ja unter dem gleichen Termindruck stehen. Und letztendlich muss die Firma ja einen Tagessatz von mehreren 1000 € gegenüber den Kunden rechtfertigen…

Mir fehlt daher ehrlich gesagt die Fantasie, wie man Mitarbeiter mit Einschränkungen dort wirklich integrieren könnte.

Die Frage ist halt auch, wie viele Absolventen künftig überhaupt noch bereit sind, sich das von Dir beschriebene Beraterleben zu geben. Der immer lautere Schrei nach Work-Life-Balance lässt grüßen (von gesunden Beschäftigten ohne jegliche Einschränkungen wohl gemerkt) 🫣

In meinem Umfeld (30+) wimmelt es nur so an Sabbaticals, Selbstfindungsphasen in irgendwelchen Yogaschulen in Indien, Auszeiten, die gleich mal 3 Jahre dauern und 100% Home Office als viel höheren Gewichtungsfaktor bei der Jobwahl als ein hohes Gehalt. Und das sind körperlich gesunde Leute :woman_shrugging:t2:

Es ist schon ein wenig besser geworden, aber Reisen gehört definitiv zum Beraterleben dazu. Wer das nicht mag, ist dort völlig fehl am Platze. Ich kenne auch viele, insbesondere Frauen, die Anfang/Mitte 30 eine Art Midlifecrisis haben und a) Yogalehrerin b) Coach c) Dauerschwanger werden. Das sind meistens totale Unterperformer, die schon jammern, wenn sie eine Überstunde machen müssen. Eine Freundin von mir ist so und ich denke mir dann immer: ,wenn du wüsstest, sei froh das du gesund bist".

Ja so eine Kollegin habe ich auch. 5 Überminuten und man muss sich vor ihr verbeugen. Die noch jüngere Generation ist halt leider oft noch viel extremer. Sehr niedrige Frustrationstoleranz und fehlende Kritikfähigkeit. Da ist dann erst recht wenig Bereitschaft zur „Aufopferung“ vorhanden.

Dennoch gebe ich Marc völlig recht. Das beschriebene Leben wäre für die meisten MS-Kranken wohl fast nicht realisierbar. Kommt natürlich auch immer auf die individuellen Einschränkungen an…

Ja, das stimmt vollkommen. Wer nicht flexibel ist, wird nicht eingestellt. Der Kunde fordert persönlichen Kontakt besonders bei Projektbeginn. Wenn es aber nicht nötig ist, dann kann mittlerweile auch Homeoffice gemacht werden. Vor ein paar Jahren mussten die Berater zu 100% vor Ort sein, das hat sich schon sehr geändert. Ich habe kein Problem mit dem Reisen, aber mit dem frühen Aufstehen. Das geht gar nicht. Ich musste die letzten 14 Tage an Workshops und Sessions mitmachen, die fingen schon um 6:50 Uhr an. Ich bin total im Eimer. Ich bin übrigens im IT-Umfeld tätig. Integration ist schon möglich, zB. durch Teilzeit oder einfach nur Akzeptanz und Flexibilität.

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Ja genau. Man muss halt Mehrwert liefern…

Ich habe zwar kein Patentrezept um damit zurecht zu kommen, kann aber nur empfehlen, irgendwann auf die Kundenseite zu wechseln…ist langfristig nachhaltiger für‘s Wohlbefinden…:slight_smile:

Ich denke auch. Auf die Kundenseite zu wechseln, sollte sicherlich kein Problem sein. Das machen ja die meisten Berater so, spätestens wenn das Managerlevel erreicht wurde.

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Habe ich auch mal eine zeitlang so gemacht. Also Teilzeit + Minijob. War finanziell besser als der vorherige Vollzeitjob und brachte zudem jede Menge Abwechslung mit sich.

Allerdings gab es dann Konflikte bzgl der zeitlichen Einteilung beider Jobs und irgendwann hat es mich zunehmend genervt beides miteinander zu vereinbaren.

Hab früher oft den Job gewechselt. Mittlerweile steht für mich Sicherheit an oberster Stelle. Absolute Sicherheit hat man nie, völlig klar, aber befristete AVs etc. würde ich wo immer möglich meiden…

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Ich möchte heute mal eine Erfolgsmeldung posten.

1.) Ich habe meinen Traumjob gefunden. Keine Ahnung wie ich durch den Auswahlprozess gekommen bin, aber ich habe mich durchgesetzt.
2.) Ich kann plötzlich viel, viel besser gehen. Aufgefallen ist mir das vergangene Woche, als ich um das Haus gewandert bin. Ich habe mich so gefreut, dass ich angefangen habe zu weinen. Rennen und Laufen geht noch immer nicht, aber das kommt vielleicht noch.
3) Psychisch geht es mir ebenfalls viel besser. Ich lerne langsam meinen Stress zu managen, es ist nicht einfach aber es funktioniert.

Die Kombination aus Sport + Physiotherapie + mehr Selbstvertrauen + Stressmanagement hat mir einen sehr positiven Push gegeben. Es ist nicht alles perfekt, aber gerade scheint bei mir die Sonne im Gehirn. Die Ernährungsumstellung im vergangene Jahr hat bei mir kaum einen Effekt gehabt, wobei ich nach wie vor auf meine Ernährung achte. Meine Blasenprobleme haben sich nicht geändert, das wird auch wohl so bleiben.

Das hält vielleicht nicht ewig an. aber immerhin bin ich erst einmal raus aus dem Jammertal.

Ich wünsche euch einen guten Wochenstart!

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Hi Fujur Fujur,
gib es zu, das Forum hier hat dir geholfen :wink:
Das ist ja mal eine Super Meldung.
Da wünsche ich dir weiterhin Guten Auftrieb und nicht nachlassen!
VG

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Richtig Andy! Mir hat das Forum wirklich sehr geholfen. Ich habe unglaublich viel gelernt und der Austausch hat auch viele meiner Ängste genommen. Ich bin ja seit 1 Jahr dabei, meinen Verlauf kann man ganz gut mitverfolgen. Vielen Dank an alle :slight_smile:

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@Dia_na: Ich bin dir noch ein Update schuldig. Ich habe meinen Job nach 6 Monaten gewechselt, weil es einfach nicht gepasst hat. Jetzt arbeite ich für ein Unternehmen, für das ich immer arbeiten wollte. Ich wurde super nett aufgenommen und freue mich richtig dort arbeiten zu dürfen. Die Jobsuche hat mir allerdings sehr zugesetzt, das war nicht einfach. Traue dich ruhig, du kannst ja Gespräche führen und einfach mal schauen wie es so läuft.

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Gratuliere! Na wenn das mal kein Grund zum feiern ist. :sun_with_face: :tada: :clinking_glasses:

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Arbeitsgericht oder Sozialgericht @Bluna ?

Das ist eine gute Frage, die ich dir leider nicht mal beantworten kann. :thinking: Meine Kollegin, die sie nach längerer Auszeit wegen Bandscheibenvorfall ebenfalls entsorgen wollten, ging vor mir und mit Anwalt vor Gericht und ich, ohne groß Ahnung, direkt danach. Das machte die sache womöglich leichter, so dass ich mich um die Frage nicht mal gekümmert hab. Das ist aber nun schon so lang her, dass ich mich an Details, die mir damal nicht wichtig waren, nicht erinnenre. Ich hatte einen privaten Helfer zuvor an der Hand, der mich vor der Verhandlung ein bissel mit ans Händchen nahm, im Gerichtssaal aber nur als Zuhörer anwesend war.

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