Ich selbst habe schon viele Schübe ganz ohne Kortison ausgestanden. Das waren leichte Schübe (mit leichter Gangstörung), aber auch mittelschwere Schübe mit deutlicher Gangstörung.
Ich hatte das “Schub behandeln ohne Kortison” irgendwann einfach mal ausprobiert und konnte feststellen, daß es bei mir funktioniert. Vorher hatte ich bei jedem Schub Kortison.
Es braucht halt ein kleines bisschen Mut (zumindest am Anfang) und den Glauben an die Heilkraft des eigenen Körpers.
Ich kenne viele andere Betroffene, die im Schub ebenfalls kein Kortison nehmen.
Während eines Schubs sollte man sich schonen und Müdigkeitsgefühle keinesfalls übergehen. Das gilt für mich immer, mit und ohne Kortison.
Falls du noch mehr Erfahrungen und unterschiedliche Meinungen zum Thema Kortison lesen möchtest, empfehle ich diesen thread hier im Forum. In diesem Thread wird zum Thema Kortison heftig gestritten
Hmm heißt es nicht, nach 7 Tage Kortison ist die körpereigene Kortisolproduktion so gut wie eingestellt und wird mit dem ausschleichen wieder gut angekurbelt?
Nach unter 7 Tagen, dh 5 Tage zb ja wird nicht gemacht, da die körpereigene Kortisolproduktion nicht eingestellt wurde (dwg wird nmW. seit der Erkenntnis nicht mehr ausgeschlichen nach einer Stoßtherapie)…
Aber nach 7 Tage lang? Sicher? (Welche Stoßtherapie geht 7 Tage lang?)
Meine Neuroklinik sagt das so, was über eine Woche ist wird ausgeschlichen, darunter nicht.
oben hat jemand von der Hilfe durch Kortison geschrieben.
Ich hab nur das “kann” eingefügt.
Korrekterweise sollte man noch vielleicht und eventuell einfügen.
Nutzen seh ich keinen darin, eher eine Gefährdung.
"Aktualität bekommt diese Nutzen-Risiko-Abwägung
durch neuere Befunde, die Hinweise darauf ergaben, ** dass Steroide
möglicherweise den axonalen Schaden durch Apoptoseinduktion
retinaler Ganglienzellen verstärken.**
Hinweise dafür bieten Studien,
die zeigten, dass Patienten, die bei NNO eine Hochdosistherapie
mit Methylprednisolon erhielten, sechs Monate später retrobulbär
dünnere Sehnerven aufwiesen als die Plazebogruppe, berichtete
Lagrèze. Auch bei experimenteller Autoimmunenzephalomyelitis
im Tiermodell wurden vergleichbare Befunde berichtet. Bei
Tieren mit Steroidtherapie überlebten nur halb so viele retinale
Ganglienzellen wie in der Plazebogruppe. Ausgehend von dieser
Studienlage empfahl Lagrèze daher im Einzelfall mit dem Patienten
zu diskutieren, ob er unter Inkaufnahme der Steroidnebenwirkungen
eine raschere Visuserholung wünscht"
Herzlichen Dank für die Schilderung deiner Meinung.
Und ein zweites Mal herzlichen Dank für den spannenden Text (link). In diesem wird etwas beschrieben, was ich “irgendwie dunkel im Hinterkopf hatte”, aber nicht erläutern konnte, da ich es nicht genau wusste. In diesem Text wird es expliziert.
Interessant in dem von dir verlinkten Text fand ich auch folgenden Satz. Er bestätigt etwas, was ich auch aus anderen Quellen weiß. Aber es ist gut, sich das immer wieder ins Gedächtnis zu rufen:
Damit wird zwar gegenüber der Placebogabe eine schnellere Visuserholung erreicht, das Endergebnis im Langzeitverlauf ergab allerdings keine Vorteile.