Ich stimme Dir zu.
Allerdings warst Du nicht wg medikamenteninduzierter Depri und Überforderung durch 2 heftige Erkrankungen, vermutliches Jobende mir 35 auf der Psychosomatik…
Da ich Mitleid mit vielen auf meiner Station hatte, war ich eine Zeit lang der seelische Mülleimer. Meine Bezugsschwester und mein Doc meinten zu mir. Sie sind hier umselbst wieder auf die Beine zu kommen für die anderen sind wir da.
Was michan Deiner Einstellung zur Therapie und zu Therapeuten nervt ist die Einstellung und Anspruchshaltung die Du hast. Eine gute Freundin von mir ist Therapeutin. Sie hat die ganze Bandbreite in ihrer Praxis von Depressiven, über Traumapatien, Schlaganfall-. Demenz- Patienten, Junkies,… Für jeden Fall soll sie unendlich viel Mitgefühl, Verständnis etc. haben…
Sie engagiert sich, weit über das Maß hinaus, aber auch sie ist auf dIe konstruktive Mitarbeit ihrer Patienten angewiesen. Sie kann für niemand die Probleme lösen, Hilfestellung geben, ja aber den Rest muß der Patient selber machen.
Um dem Patienten konstruktiv helfen zu können brauch ein Therapeut eine professionelle Distanz, nur so kann er eine Problematk objektiv beurteilen. Warum gint es für diejenigen die in der Psychatrie arbeiten Supervision??? Das sind keine Übermermenschen, sondern ganz normale Menschen, die täglich mit schwerwiegenden Problemen konfrontiert sind. Glaubst Du es ist so einfach von einer Traumaproblematik gefühlstechnisch auf eine Depressionsproblematik zu switchen???Sorry aber das packt auf Dauer kein Mensch. Therapeuten haben viele unterschiedliche Patienten, um diesen halbwegs gerecht zu werdenbrauchen sie eine professionelle Distanz.
Knudeleinheiten holt man sich bei der Familie und Freunden. Aber Achtung auch die können irgendwann überfordert sein…
Ich helfe gerne, aber es gibt Grenzen, da kommt mein Selbstschutz, denn meine Kräfte sind begrenzt…
Mach Dir darüber mal Gedanken und tu nicht alles nur als mitleidloses Gemeckere ab. Ich weiß sehr wohl, welches unendliche Liebesbedürfnis man in der Depression hat, aber es führt in eine Sackgasse. Nich weil man lieblos ist, sondern, weil die Emotionen übermächtig werden und dann in keinster Weise zu kontrollieren sind. Ist das sinnig???
Wohin unkontrollierbare Emotionen führen können haben wir in letzter Zeit öfter erlebt…
Sorry, die Welt dreht sich nicht nur um Dich, aber auch andere Menschen haben Probleme und möchten, daß ihnen geholfen wird. Ein Therapeut soll von außen rational draufschauen und soll nicht emotional involviert sein. Du erwartest genau das Gegenteil…
Idefix