Hallo liebe Gemeinde,

Ich bin es schon wieder.

Die Diagnose steht seit 3 Wochen, war wegen einer Retrobulbärneuritis im KH danach 5 Tage Stoßtherapie. Hat sehr gut geholfen, schon am zweiten Tag hatte ich kaum mehr Beschwerden.
Seit zwei Wochen bin ich nun zuhause, leider haben meine Frau und meine Mutter wohl aus dem Krankenhaus irgendeinen Infekt mitgenommen. Den hab ich jetzt auch abgekriegt und seitdem habe ich wieder leichte Symptomatik (Lichtblitze und leichte Schmerzen bei Augenbewegung).
Allerdings weit nicht so schlimm und umfassend wie vor der Kortisontherapie.
Mein Hausarzt hat mich nun mit Notfalltermin zum Neurologen geschickt und meint, es könnte ein zweiter Schub sein.
Kann es denn nicht sein, dass die Erkältung einfach die Symptome der noch abheilenden vorangegangenen Entzündung verstärkt?

Ich hoffe ja, dass mich der Neurologe mit oralem Kortison nach Hause schickt und ich nicht noch ne zweite Stoßtherapie machen muss.

Habt ihr mit Erkältung während eines Schubs Erfahrung? :sweat_smile:

Man sagt eigentlich das alles was innerhalb von vier Wochen nach Schubbeginn auftritt gehört noch zum ersten Schub!.

Wenn ich zum Beispiel Fieber habe und Husten, Schnupfen, da bin ich ein totaler Pflegefall! Ich entwickle deshalb keinen Schub, aber ich kann von heute auf morgen nicht mehr laufen und das dauert dann seine drei Tage bis es wieder normal wird. Ich würde mir nicht so viele Sorgen machen!

Trink genug und iss gesunde Sachen!

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nach drei Wochen ist das kein neuer Schub.
Das ist durch den Infekt noch mal ein bisschen aufflackern.
RUHE ist die erste Bürgerpflicht.
Lass deinen Augen Ruhe.
PC und Handy aus.

In die Ferne sehen, statt Fernsehen!
Geh raus in Wald und Wiese, lass die Blicke in die Ferne schweifen. Im Wald ist es noch angenehmer, weil etwas dunkler.
Statt Wald kannste auch die Augen mit einer guten Sonnenbrille etwas dimmen.

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Das mit den drei Wochen habe ich meinem Hausarzt auch gesagt, da meinte der “Ich soll nicht alles glauben, was im Internet steht”. Da dachte ich mir auch nur so ???

Das andere werde ich versuchen umzusetzen. Habe leider immer noch Nachwirkungen von der Lumbalpunktion und kann nicht zu lange aufrecht bleiben, aber kleine Spaziergänge sollten drinnen sein.

Dankeschön!!

Du sollst nicht alles glauben, was die Ärzte erzählen :wink:

Mancher erzählt noch von Bienen und Blümchen und kennt die Möglichkeiten des Klapperstorchs nicht

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Hi,

also wenn das dieselben Symptome sind wie vor der Stoßtherapie, dann würd ich da gefühlt innerhalb dieses relativ kurzen Zeitraums auch nicht von einem neuen Schub sprechen.

Ich möchte mit diese Festlegung auf die 30 Tage Abstand aber auch nochmal von meiner Neurologin erklären lassen. Eigentlich hatte Ich dann vor der Diagnose auch nur “einen” Schub, der dann sehr verschiedene Symptome hatte und über 3 Monate ging. :confused:

Jedenfalls hatte ich auch ca 4 Wochen nach Diagnose+Stoßtherapie dann wieder neue Symptome (plus passende neue Läsion im MRT).
Ich hab dann direkt mit Tysabri angefangen und seitdem Gott sei Dank Ruhe gehabt.

Gute Besserung dir!

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Oh ja, frag mal deinen Neuro wegen der 30 Tage! Ich hab da nämlich auch noch keine überzeugende Erklärung dafür gefunden. Bei mir kommen und gehen die alten Symptome, aber es sind keine 30 Tage dazwischen! Wenn du die Antwort bekommst, kannst du ja mal schreiben!

Also Erkältung und Fieber, lassen alles wieder aufflackern, ich würde mal abwarten.

Nach meinem Kenntnisstand hat man sich in der Schubdefinition auf 30 Tage festgelegt, damit Studien zur Wirksamkeit von Medikamenten vergleichbar sind.

In Medikamenten-Studien ist meist die Schubhäufigkeit bzw. Schubreduktion als primärer Endpunkt bestimmt. Und wenn die Schubreduktion der primäre Endpunkt der Studie ist, muss man definieren, was genau ein Schub ist und wie lange er andauert.

Denn es ja kann nicht sein, dass eine Klinik zB in den USA sagt, wir definieren den Schub als symptombehaftetes Krankheitsereignis, das 45 Tage andauern kann, und die nächste Klinik zB in Europa legt sich auf 30 oder 60 Tage fest.

Ich könnte mir vorstellen, dass der Zeitraum von 30 Tagen gewählt wurde, weil es irgendwelche Daten oder Erfahrungswerte damit gibt, dass die Symptome sich in dieser Zeit durchschnittlich verbessern oder eben nicht.

P.S.: Im Behandlungsalltag in einer Neuro-Praxis wird das mit dem 30-Tage-Zeitraum sicher weniger strikt gehandhabt als in einer Studie.

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Ja, das klingt für mich auch überzeugend.

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Hallo ihr beiden,

ich war an dem Tag zufällig bei meiner Neurologin und sie hat auch gesagt für Studien.
Deine Erklärung mit dem “Es dauert typischerweise so lange…” klingt auch ganz gut, ich dachte dazu einfach nur “halt ausreichend lang zur Abgrenzung, aber nicht zu lang”… :sweat_smile:

Hatte noch einen Artikel von einem Neurologen gesehen, der die jetzige Schubefinition unzulänglich findet - und für diese einen Artikel von 1965 angab. Den konnte ich leider nicht öffnen um dort nachzuschauen- dann wäre die jetzige Schubdefinition echt uralt. Der Neurologe wollte jedenfalls eine nichtintakte Blut-Hirn-Schranke (erkennbar durch Kontrastmittelaufnahme) als Schubdefinition

Viele Grüße
Gabi