Hallo :raising_hand_woman:t2:
Ich habe meinen ersten Schub vor 6Wochen gehabt. Ich war wegen einer Sehnerventzündung in der Uni , dort wurde dann MS festgestellt. Ich hatte 5 Tage lang eine i.v. Cortison Stoßtherapie stationär bekommen. Ich bin mit einer Besserung im Auge entlassen worden. Ich habe seit dem extreme kognitive Störungen , ich bin wie Matsch im Kopf. Durcheinander, vergesslich. Meine Sicht ist ist noch nicht wie sie einmal war. Ich habe einen Tunnelblick. Ich habe versucht wieder zu arbeiten, es geht nicht. Ich arbeite als MFA beim Hausarzt, die Patienten und alles rundherum ist mir zu viel. Ich kann mir nichts merken, ich mache Fehler.
Bin jetzt wieder krankgeschrieben bis auf weiteres.
Ich bekomme meine erste Kesimta Spritze am 14.8.
Jetzt meine Frage: Gibt es hier jemanden mit ähnlichen Beschwerden?
Wird es durch Kesimta besser?
Wenn das so gleich bleibt mit meiner Matschbirne kann ich nicht arbeiten. Ich bin total überfordert, selbst einkaufen ist für mich ein Problem geworden.
Ich überlege eine Reha zu beantragen.
Falls es nicht besser wird, muss ich dann die EMR beantragen.
Bitte sagt mir das ich nicht die einzige bin mit solchen Problemen.

Hallo Becca,

Du bist ja „leider“ ganz neu dabei. Sicherlich hört sich das jetzt etwas lapidar an für Dich, aber: bleib erstmal ruhig. Ist ja ziemlich viel auf Dich eingestürzt in den letzten Wochen. Die Diagnose, das Kortison…das Dir da jegliche Konzentrationsfähigkeit im Moment fehlt, versteht sich fast von selbst. Eine REHA könnte helfen, in Deiner neuen Situation anzukommen. Ausserdem erhältst Du da viele Informationen, die Dir weiterhelfen werden. In jedem Fall werden Dir noch ein paar Wochen Ruhe gut bekommen, ohne dass Du gleich an Erwerbsminderung denken musst.
Alles Gute für Dich, und: die Welt geht nicht unter. Kopf hoch.

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Auch ich habe mit diesem Problem, besonders seit meiner Corona Infektion.
Bevor du in Erwerbsminderungsrente darfst/gehst würde dich die Rentenversicherung sowieso erst zur Reha schicken.
Das habe ich alles schon hinter mir aber auch wegen Long Covid. Das machte es mir nicht mehr möglich zu arbeiten.
Kesimpta nutze ich auch, aber denke nicht das es diese Probleme verbessert.

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Hallo Becca,

gute Besserung!

Das wichtigste ist erstmal Ruhe. Die Sehnerventzündung braucht viel Zeit.

Wenn machbar reduziere Bildschirmzeit.
Waldspaziergänge entspannen die Augen
:blueberries:TK Heidelbeeren sind gut für Gehirn und Augen.

Bezügl. Tunnelblick: Hat der Augenarzt das Gesichtsfeld mit dem Occulus untersucht?
(Das ist so ne Halbkugel, in der Der Kopf geradeaus auf einen Punkt gucken muss.
Drum herum in der Kugel tauschen Licht- Punkte auf. Immer wenn Du einen wahrnimmst musst Du einen Knopf drücken)
Das Gesichtsfeld würde ich abklären.

Wenn die Sehnerventzündung ausgeheilt ist kannst Du vllt. den Tunnel mit Kompensationstraining angehen. Dabei hilft Dir ein Ergotherapeut auf Rezept. Es gibt ein Buch Ergotherapie bei Gesichtsfeldausfällen.
Selst wenn Dein Gesichtsfeld ok ist können Dir die Methoden vom Ravensburger Visuellen Kompenstationstraining (RVKT) vllt. etwas helfen. Hier eine Leseprobe.

https://www.oculy.app/
Es gibt eine App für 14 Tage kostenlos.
Ich würde damit allerdings erst starten wenn Deine Augen wieder ok sind.

Kognitive Trainings werden von diversen Apps angeboten (Neuronation, Luminosity, Cogni-Fit).
Digitales würde ich allerdings erst starten wenn die Augen wieder fit sind.

LG Sunny☀️

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Also warst du kognitiv vor dem Cortison besser unterwegs?

5 x 1000 ohne ausschleichen ist nicht jedermanns Sache, ich
kenne das auch.
Nehme B-Komplex und warte ab. Wenn es absolut nicht besser
wird mit Corti Tabletten noch mal starten und ausschleichen.

Und nein, mit Kesimta wird es nicht direkt besser, nur auf lange Sicht
nicht schlechter…

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Hallo Becca,

ich habe da bisher vielleicht einen ganz ähnlichen Verlauf, keine Ahnung.

https://www.amsel.de/multiple-sklerose-forum/t/neu-mit-ms-seit-juni-2024-kortison-blutwaesche-kesimpta/19260/4

Bei mir sind es jetzt fast 8 Wochen inkl. der Behandlung und seit neustem auch Kesimpta und es wird jeden Tag besser.
Zu meinem Verlauf mit Kesimpta:

Kognitiv bin ich immernoch nicht ganz auf gesundem Level, aber gerade ab 1. Kortison bis dann Woche 6 war es schon wirklich schlimm für mich.
Seit einer Woche deutlich besser.

Der Schub, das Kortison, der Stress mit dem neuen Thema - das alles muss erstmal verarbeitet werden.
Bei mir hat sich das meiste wieder zurückgebildet / wieder hergestellt.

Ich drücke Dir beide Daumen.

Beste Grüße

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@Becca: So ein Schub kann viel durcheinanderbringen. Was du brauchst ist Ruhe, setzte dich nicht unter Druck. Wahrscheinlich legt sich das wieder, aber dein Gehirn braucht ein wenig Zeit um sich neu zu verdrahten. Mit zusätzlichem Stress dauert die Regeneration länger. Kognitive Störungen habe ich auch oft, das bedeutet für mich einen Gang runterzuschalten und zu entspannen.

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Hallo Becca, die kognitive Problematik kenne ich, hat mich anfangs schier verrückt gemacht. Vergessen, was man gerade sagen wollte, holen sollte, ich habe dann auch Lese- und Schreibprobleme , bin wahnsinnig geräuschempfindlich. Ich habe mir irgendwann angewöhnt, alles mit Humor zu nehmen, das macht mich ruhiger. Und einen Gang zurück schalten! Manches braucht länger, um sich zu normalisieren.

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