Hallo Idefix,
Ja, ich bin in dem MS Zentrum an der Uniklinik in Dresden in Behandlung. Wurde mir direkt nach Diagnose im KH empfohlen und hab da auch relativ schnell einen Termin bekommen. Da das erst im März war, kann ich noch nicht viel sagen. Bei den ersten Terminen schien mir aber sinnvoll alles in einem Zentrum zu haben und v.a. auch unkomplizierte Termine bei Schüben etc. zu bekommen.
Was mich aber schon nach kurzer Zeit, also vier Terminen, jetzt irgendwie nervt, ist das nach außen immer so innovativ und nahbar getan wird (und ja genau, so, als ob alles easy ist, trotz MS), und in der Realität, sieht man die wirkliche Innovation und die Oberprofs nur, wenn man ne hochaktive MS hat (vielleicht) oder einen Instagramaccount mit vielen Followern. “Meine” Ärztin dort ist jemand in Facharztausbildung/Weiterbildung, die manchmal auch noch schwimmt, aber ich hab zumindest den Eindruck, sie nimmt mich ernst.
Die Diagnostik und auch Ermittlung des Status quo waren gut, digital gestützt und hat mir das Gefühl gegeben, dass man das strukturiert angeht. Gibt da auch viele MTAs und Mitarbeiter, die das alles durchgetimed mit einem hintereinander durchführen. (Ganganalyse, Sprunganalyse, Augentrst, digitale Fragebögen, Geschicklichkeitstest, usw)
Ich habe auch versucht abzufragen, wie zu alternativen Ideen die Einstellung ist, also für mich vor allem interessant aHSCT, Coimbra und ernährungsbezogene Änderungen (OMS, keto, vegan, usw). Leider kam da nicht viel bzw. wurde das weggewischt mit ich wäre ja noch am Anfang, erstmal abwarten, usw. Das muss ich nochmal genauer abfragen, wenn ich nach den ersten 6 Monaten BT mehr weiß.
Ich will aber nicht alles schlecht reden. Prof. Ziemssen, der Leiter, scheint mir zumindest engagiert. Es gibt monatlich Livepodcasts/sessions für alle öffentlich anschaubar zu verschiedenen Schwerpunkten, wo zB auch der a Hamburger Prof schon zur HSCT gesprochen hat (das macht mir Hoffnung, dass auch Dresden bald dabei ist). Er versucht halt in der Öffentlichkeit mehr Aufmerksamkeit zu schaffen (er war auch zB in dem 37° Leben Beitrag neulich als Experte). Es gibt hier an einer privaten Uni jetzt auch einen Weiterbildungstudiengang zum Management von MS. Usw. Aber ja, sicherlich steckt da auch big pharma mit dahinter, anders kann man soviele Studien und entsprechende Mitarbeiter gar nicht finanzieren.
Bei den Medikamenten für die BT wurde ich übrigens zu nichts gedrängt, außer halt, eine zu beginnen von der Forschung hab ich noch nicht soviel mitbekommen. Eine Medikamentenstudie habe ich aber schon abgelehnt, weil mir die Bedingungen zu krass waren, bin jetzt aber in einer Studie zur frühzeitigen Ermittlung von kognitiven Defiziten. Mal sehen was noch so kommt.