Wenn ich deine Worte so lese, kommt mir gerade eine Erinnerung an ein Gespräch von neulich mit einer guten Bekannten.
Diese Bekannte, vertrauenswürdig, ich kenne sie schon Jahrzehnte, hat eine Tochter mit MS. Die Tochter hatte eine Zeit lang Tysabri genommen. Und meine Bekannte erwähnte in diesem Zusammenhang, daß Tysabri persönlichkeitsverändernd wirken kann. Ich reagierte daraufhin erstaunt, denn davon hatte ich nie zuvor gehört. Aber meine Bekannte versicherte es mir, denn die Ärztin ihrer Tochter hat vor Behandlungsbeginn explizit auf diese mögliche “Neben”-Wirkung hingewiesen.
Lange Rede kurzer Sinn - könnten deine Depressionen vom Tysabri kommen? Ich selbst habe mich nie mit dem möglichen Zusammenhang Tysabri und Persönlichkeitsveränderung (was eventuell auch Depressionen einschließt) beschäftigt. Ich gebe nur das wieder, was meine Bekannte erzählt hat. Vielleicht hast du Interesse, dieses Thema bei deinen Ärzten anzusprechen oder diese Spur mal für dich zu verfolgen.
PS Ich selbst war während der Kortisonstöße, die ich hatte, nie depressiv. Eher hyperaktiv und wohl entsetzlich redselig. Manche Zeitgenossen, zum Beispiel Zimmernachbarinnen im Krankenhaus, muss ich ziemlich ‘vollgelabert’ haben. Außer, wenn diese selbst Kortison hatten. Wenn wir uns sympathisch waren, redeten wir den ganzen Tag beide unendlich viel.
Der Spuk war aber vorbei, wenn die Wirkung des hochdosierten Kortison nachließ.