Hallo an alle!
Ich habe eine “Ausbildung” für die Verwendung von medizinischem Cannabis und gebe gerne Auskünfte, um behilflich zu sein.
CBD hat bei dem größten Teil der Benutzer keine Nebenwirkungen und reduziert die psychedelische Wirkung von THC. Sehr selten ist Müdigkeit, noch seltener Schlaflosigkeit oder Durchfall. Wie schon richtig erwähnt wurde, kann es individuell sehr unterschiedliche Wirkungen haben, die aber so gut wie alle harmlos sind und nach absetzen auch wieder verschwinden. Auch ein Abklingen dieser Nebenwirkungen nach Eingewöhnung ist möglich. Es wird oft begleitend in der Krebstherapie eingesetzt, wo tägliche Dosen von bis zu 1000 mg (!) eingenommen und vertragen werden. Es wirkt hauptsächlich antidepressiv, angstlösend, antipsychotisch, beruhigend, entzündungshemmend, antibakteriell und (manchmal) schmerzlindernd.
THC wirkt schmerzlindernd, entzündungshemmend, gegen Übelkeit, muskelentspannend, juckzeizstillend, antidepressiv, angstlösend und schlaffördernd. Im Gegensatz zu CBD ist THC psychedelisch. Ist der CBD-Gehalt höher als THC, ist die psychedelische Wirkung vermindert, was meist erwünscht ist, weil man nicht “high” sein will.
Bei der medizinischen Verwendung von Cannabis (THC) fängt man mit sehr niedrigen Dosen an (1-2 mg), um die gewünschte Wirkung mit möglichst wenig Nebenwirkungen zu finden. Die Toleranz ist dabei individuell sehr unterschiedlich ( von 1 mg bis 2000 mg (kein Tipfehler!) THC pro Tag). Die psychedelische Wirkung von THC lässt normalerweise mit der Zeit durch Gewöhnung nach.
Eine permanante Dosissteigerung von THC kann auftreten, aber oft pendelt sich die Menge auf einem gewissen Niveau ein, aber auch das ist individuell sehr unterschiedlich. Ich nehme seit 8 Jahren eine konstante Menge.
Einen Kassenarzt zu finden ist schwierig und wird womöglich in Zukunft noch schwerer, weil eventuell nur noch Fachärzte Cannabis verschreiben dürfen und keine Hausärzte mehr. Da bleibt für viele nur noch ein Privatarzt und selbst zahlen. Ich habe Erfahrung mit AlgeaCare und Nowomed. Teilweise etwas teuer und bei Problemen mit Führerschein oder Hilfe für Erhalt eines Kassenrezepts sehe ich eher skeptisch. Ein einzelner Privatarzt ist da wohl besser, aber wenn man es finanzieren kann und nur ein Rezept benötigt, weil man sich schon gut auskennt, gehen auch diese oben genannten Ärztevereinigungen.

Ich freue mich, wenn ich weiterhelfen kann und beantworte gerne Fragen. Cannabis ist kein Wundermittel, aber bei manchen kann es fast so wirken. Und die Forschung ist gerade erst am Anfang. Vorallem bei CBD und auch anderen Cannabinoiden werden immer weitere Einsatzmöglichkeiten und Wirkungen gefunden.

Viele Grüße
ElCan

Hallo Jojo, die Intrathekalen Kortison Therapie wird bei dir alle 10 Wochen gemacht und wie lange insgesamt ? Hilft sie Dir?

Mir wurde das auch vorgeschlagen…
Machst du das Ambulant ?

Lg Katrin

Hallo ElCan!

Zitat von Dir:
Ein einzelner Privatarzt ist da wohl besser, aber wenn man es finanzieren kann und nur ein Rezept benötigt, weil man sich schon gut auskennt, gehen auch diese oben genannten Ärztevereinigungen.

Wie soll das funktionieren?
Mit einem Rezept ist es doch nicht getan? Ich bräuchte doch Folgerezepte, wenn es den gewünschten Effekt hat.
Das wird ja nicht kostenlos sein bei Algeacare oder Nowomed.
Kannst du mir dazu Auskunft geben? Was kostet so ein Folgerezept?
Ich gehe mal davon aus, daß man sich durch die Cannabisblüten ein wenig durchprobieren muß, bis man das Richtige gefunden hat.
Ich bräuchte zu den Blüten auf jeden Fall einen Fachmann, der/die sich damit auskennen.

Lieben Gruß Tina

Hallo Tina!

Da habe ich mich wohl etwas missverständlich ausgedrückt. Ich meinte damit, wenn man sich selbst schon gut auskennt, benötigt man keinen guten Arzt, der sich auch auskennt, sondern nur einen der zumindest Rezepte ausstellt und dass ich glaube das ein einzelner Arzt, der Cannabis verschreibt sich möglicherweise besser auskennt, als die Ärzte bei der Arztgemeinschaft (Algeacare, Nowomed), muss aber nicht sein. Natürlich brauchst du dann auch Folgerezepte, die du ja dann, falls du einen Arzt gefunden hast, auch bekommst.

Zwei Probleme: einen Kassenarzt (1) zu finden, der Cannabis verschreibt und du somit eine Kostenübernahme (2) von der Krankenkasse bekommen kannst. Das ist auch nicht immer leicht. Kommt auf die Diagnose an.

Bei Nowomed benötigst du mindestens eine Videosprechstunde pro Quartal, die ca. 80 Euro kostet. Folgerezepte ca. 20 Euro. Beim ersten Mal musst du dich aber immer persönlich vorstellen (120 Euro). AlgeaCare war noch teurer. Blüten gibt es ab 7-8 Euro pro Gramm bei der richtigen Apotheke, aber im Schnitt so ca. 10 - 12 Euro.

Das finden der richtigen Sorte ist nicht einfach und man muss meistens einfach ausprobieren. Es gibt ein paar grobe Anhaltspunkte nach denen man sich richten kann, die sind aber auch nicht immer allgemeingültig (indica macht müde, sativa eher aktiv usw.). Es ist immer eine sehr individuelle Sache und die Sortenvielfalt macht es auch nicht leichter. Da kann ich helfen oder es gibt auch bei der Arbeitsgemeinschaft für Cannabis als Medizin (ACM) Ansprechpartner, die umsonst oder gegen sehr geringe Kosten weiterhelfen und sehr kompetent sind.

Ich war lange bei einem sehr bekannten Cannabisarzt. Den Namen möchte ich nicht öffentlich nennen, aber wenn du willst, kann ich ihn dir irgendwie per Privatnachricht oder email schicken. Ein absolut genialer Arzt und auch noch günstiger als diese Ärztegemeinschaften. Er ist ein weltweit anerkannter Fachmann für Cannabis als Medizin, der sich schon seit über 30 Jahren mit diesem Thema beschäftigt.

Wenn du noch weitere Fragen hast, beantworte ich sie gerne.

Lieben Gruß
El

Guten Morgen El!

Danke, das ist nett. Aber ich scheitere hier an meinen finanziellen Möglichkeiten. Ich bin berentet und kann mir weder einen privaten Arztbesuch, noch kann ich mir die Folgekosten des Cannabis leisten.

Meine Ärztin ist absolut gegen eine Behandlung mit Cannabis. Ich habe neurophatische Schmerzen und Spastiken.
Gegen die Schmerzen nehme ich mitlerweile Pregabalin, was auch gut hilft. Bei den Spastiken weigere ich mich Muskelrelexanzien zu nehmen.

So gerne ich das auch wenigstens mal ausprobieren würde…geht halt nicht auf eigene Kosten.

Cannabis ist eine zugelassene medizinische Behandlungsmöglichkeit und es fehlt einfach an Ärzten, die sich damit auskennen und sich auch an das Thema herantrauen.

Ich schleiche gerade CBD Tropfen ein. Habe festgestellt, daß ich darauf sensibel reagiere, also muß ich das langsam angehen.

LG Tina

Hallo, ich bin 59, gabe MS seit 2002.

Ich würde das sein lassen, ausser du möchtest
die Beine still legen und einfach nur noch
rumsitzen.

Keltican Forte googeln.

Doloctan Forte ist günstiger als Keltican.

Hallo,

was würdest du sein lassen? CBD?

VG
ElCan

Guten Morgen Tina!
In welcher Weise reagierst du sensibel auf CBD?
Welche CBD-Tropfen hast du denn? Wieviel Prozent CBD? Nicht dass du nur ein Hanföl hast? Es gibt da relativ günstige Angebote z.B. bei CBD-Brothers. Es gibt auch ein CBD-Isolat (99 %) 1000 mg für knapp 6 Euro. Das kann man in ein Speiseöl mischen und man hat nur 10 - 20 % der Kosten. In der Apotheke ist das sehr viel teurer. Apropos, CBD zahlt die Kasse nie.

Deine Ärztin kennt sich vielleicht nicht gut aus mit Cannabis als Medizin. Das tun die wenigsten. Und gerade für Hausärzte ist der Aufwand hoch und die Vergütung gering. Bei Spastik und Schmerzen könnte es durchaus hilfreich sein, könnte aber auch nicht helfen. Grob schätzt man, dass 30 - 40 % mindestens eine leichte Minderung der Problematik verspüren oder besser damit zurecht kommen.

Was hast du denn überhaupt für eine Diagnose? MS? Bei manchen Krankheiten ist es einfacher eine Kostenübernahme von der Krankenkasse zu bekommen. Bei Spastik und neurophatischen Schmerzen könnte das gut sein. Dann müßtest du gar nichts zahlen, sondern die Krankenkasse.

Also für Spastik bei MS ist Sativex sogar ein zugelassenes Medikament. Ich muss mich da nochmal schlau machen, aber eventuell ist dann nicht mal eine Kostenübernahme nötig. Da bin ich mir jetzt aber nicht sicher. Ich bin gerade erst fertig geworden mit der Ausbildung.

LG
El

Hallo nochmal!

Du solltest bei deiner Krankenkasse mal nachfragen, ob sie Sativex bezahlen. Die Chancen sind nicht schlecht. Dann schaut man 4 Wochen lang, ob und wie es wirkt und entscheidet dann weiter.

VG
El

Hab mich jetzt erkundigt bei Kollegen:
“Nein, für Sativex braucht es keinen Antrag. Das müsste aber behandelnder Facharzt für MS-Patient wissen und auch, dass es sich mit Pregabalin verträgt, also für gewöhnlich.”
Jetzt brauchst du “nur” noch (d)einen Arzt davon zu überzeugen, dass ihr es mal ausprobiert.

Hallo El!

Sativex basiert ja auch auf Cannabis.
Meine Ärztin Prof. Dr., Spezialistin für MS Erkrankungen, ist nun mal gegen medizinisches Cannabis. Das ist mir bekannt, das für Sativex keine Genehmigung der KK nötig ist.

Da wir uns hier in einem MS Forum befinden, bin auch ich davon betroffen :wink:.

Ich benutze Hanfblüten Vollextrakt 5% CBD. Ist das nicht richtig?

Davor hatte ich CBD Fruchtgummis ausprobiert. 350 mg CBD auf 35 g Fruchtgummis. Ich hatte einen davon am Abend gegessen und hatte Nachts Alpträume, bin völlig beduselt in der Nacht aufgestanden und konnte die Augen nicht offen halten.
Das war keine so schöne Erfahrung.
Deshalb versuche ich es jetzt mit Tropfen.

Die Unterschiede der Tropfen/des Öls sind mir nicht bekannt.

Hallo Tina!

ich bin nur zufällig in dieses Forum gekommen, deshalb war ich mir nicht sicher. Sorry.

Du kennst dich ja selbst schon ganz gut aus mit Krankenkasse und Sativex!
Deine Ärztin ist Spezialistin für MS, aber wohl nicht bei Cannabis. Schade. Vielleicht kannst du ja mal andere Spezialisten für MS fragen? Ich bin auch kein Arzt, aber wöchentlich in einem Patienten-Meeting mit meinem früheren Arzt. Wenn du möchtest, frage ich mal den Doc, ob du mal teilnehmen kannst und Fragen stellen. Das ist online und in ganz lockerer Atmosphäre.

Also, dass du so heftig auf CBD reagiert hast ist sehr erstaunlich und selten. Das würde meinen früheren Arzt auch sehr interessieren. Er hatte ein oder zwei Patienten, die es auch nicht vertragen haben, aber nicht so extrem wie bei dir. Er selbst hat auch schon mal 200 mg CBD genommen und gar nichts bemerkt. In den Fruchtgummis ist wahrscheinlich reines CBD ohne Terpene (ätherische Öle) enthalten. Die Tropfen Hanfblüten Vollextrakt 5% CBD enthalten alle Inhaltsstoffe aus der Blüte und somit auch Terpene. Diese haben auch Einfluss auf die Wirkung. Man kennt diese aber noch kaum, aber vielleicht verträgst du CBD so besser.

Hanf(samen)öl ist normal aus Hanfsamen gepresst und enthält kein CBD oder Terpene, dafür viele gesunde ungesättigte Fettsäuren.

LG
El

Hallo El!

Danke für die Infos zu dem CBD Öl.
Darf ich dich fragen, was du für eine Ausbildung gemacht hast?

Meine Neurologin hat ein seltsames Verhalten an den Tag gelegt als ich die Sprache auf Cannabis brachte…totale Abwehrgestik. Wer weiß schon genaues…

Soweit ich mich informiert habe, haben gerade auch die Terpene besondere Einflüsse auf die Wirkung. Deshalb liege ich mit meinen Hanftropfen ja vielleicht nicht so falsch.

Mein extremes Empfinden auf die CBD Fruchtgummis habe ich versucht zu analysieren. Zu dem Zeitpunkt hatte ich gerade das Pregabalin eingeschlichen (mit Schmerztagebuch). Ich hatte erst den Verdacht, daß sich Pregabalin nicht mit CBD verträgt, laut meiner Google Recherche ist das nicht der Fall.

Was Nebenwirkungen und Verträglichkeiten von Medikamenten betrifft, mußte ich allerdings schon so einiges in die Tonne hauen.

Die Fruchtgummis haben auch eine ganz andere Zusammensetzung und werden über das Verdauungssystem aufgeschlüsselt. Anders das Öl, was über den Speichel in den Kreislauf gerät.

LG Tina

Moin Tina!

ich bin Diplom-Ökotrophologe und habe bei der ACM einen Ausbildungskurs als ACM-zertifizierter Berater/in für Medikamente auf Cannabisbasis gemacht. Auf diesen wurde ich aufmerksam, weil ich selbst Cannabis-Patient bin. Zudem bin auch fast wöchentlich bei dem Patienten-Meeting, wo man auch viel lernt und vorallem auf dem neuesten Stand bleibt.

Zur Neurologin:
es gibt noch sehr viele Ärzte die unbegründete Vorbehalte haben, teils aus Falschinformationen, die sich über die letzten Jahrzehnte eingebrannt haben. Andere bleiben lieber beim alt bewährten und wollen sich auch gar nicht mit anderen Möglichkeiten beschäfftigen. Das ist auch oft bei psychiatrischen Erkrankungen so, obwohl es da auch oft sehr hilfreich sein kann.
Vorallem unter ärztlicher Betreuung ist Cannabis eines der sichersten Arzneimittel.

Zu Öl und Fruchtgummis:
Fruchtgummis (und CBD) werden über das Verdauungssystem aufgenommen. Richtig. Das Hanföl mit CBD aber auch. Das Sativex-Mundspray wird hauptsächlich über die Mundschleimhaut aufgenommen und wirkt deshalb schneller. Oral eingenommen dauert der Wirkeintritt ca. 60 - 90 min. Beim Inhalieren nur wenige Sekunden. Sativex ist so bei 15 - 30 min. Bei der oralen Aufnahme hält die Wirkung aber dafür länger an (4 - 6 Stunden) und die Cannabinoid-Blutkonzentration steigt nicht so hoch, wie im Vergleich zum Inhalieren.
Die Bioverfügbarkeit von Cannabinoiden (THC, CBD, CBC usw.) wird durch die gleichzeitige Aufnahme von Fett erhöht. D.h. im Hanföl müsste das CBD besser resorbierbar sein.

Zitat:
“Soweit ich mich informiert habe, haben gerade auch die Terpene besondere Einflüsse auf die Wirkung. Deshalb liege ich mit meinen Hanftropfen ja vielleicht nicht so falsch.”
ja, das könnte durchaus sein

Hast du dir schon mal die Nebenwirkungen von Pregabalin angeschaut? Ich denke doch schon. Ich habe da folgendes gefunden:

Nebenwirkungen von PREGABALIN beta 50 mg Hartkapseln

unter anderem:

  • Schwindel
  • Gangunsicherheit
  • Sedierung
  • Benommenheit
  • Schläfrigkeit
  • Ungewöhnliche Träume
  • Koordinationsstörung
  • Delirium (Verwirrtheit)
  • Orientierungslosigkeit …

Das hört sich doch genau an, wie bei deinen Schilderungen.
Es könnte also durchaus sein, dass das nicht von dem CBD kam.

Das mit deiner Ärztin nervt. Ich meine, wo ist ihr Problem es einfach mal auszuprobieren. Es sind ja nicht mal Blüten, sondern ein lang bekanntes Medikament (Sativex), genau für diese Indikation!
In meinem Kurs haben schon einige berichtet, wie stur und unlogisch es bei einigen Behörden und Ärzten zugeht. Und dass das sehr demotivierend für den/die Berater/in sein kann.
Vielleicht kann man die Neurologin mit Infos erreichen. Ich hab hier was im Internet gefunden zu Sativex. Das sieht ziemlich seriös aus:

Dokumentvorlage, Version vom 18.04.2013
THC/CBD (Sativex® Spray zur Anwendung in der
Mundhöhle)

Oder du schaust mal auf der ACM-Homepage.
So dann schaun wir mal.

LG
El

Moin El!

Danke nochmal für die vielen Infos!

Ich habe aufgrund deines Tipps zu den Nebenwirkungen von Pregabalin das ganze nochmal Revue passieren lassen :thinking:.
Da könnte ich wohl so einige Nebenwirkungen dem Medikament zuschreiben. Zumal ich jetzt auch noch Herzrythmusstörungen und Gelenkschmerzen dazu bekommen habe (hatte diese Dinge erst anders eingeordnet).

Pregabalin ausschleichen? Ich habe große Angst vor den Schmerzen, die dann mit großer Wahrscheinlichkeit wieder auftreten würden.

Kann CBD Öl so in dieser Form wie jetzt das Pregabalin wirken? Das bezweifel ich stark. Ich habe schon ziemlich starke neurophatische Schmerzen.
Könnte ich meine Schmerzen mit Cannabis Blüten in den Griff bekommen? - verdampfen z.B.?

Gibt es dazu Erfahrungswerte?

Meine Neurologin lehnt Cannabis ab, weil sie zu viele Patienten hatte, die mit psychischen Störungen aufgrund der Einnahme von Cannabis zu kämpfen hatten.
Diese Patienten hatten sich Cannabis anderweitig besorgt. Da ist es natürlich dahingestellt, woher dieses stammte.

Mir erschließt sich nicht so ganz, warum CBD Öl vom Magen-Darm Trakt resorbiert wird?
Ich nehme das doch über die Mundschleimhaut auf (Tropfen unter die Zunge). Genau wie das Sativex Spray, das ja auch in den Mund gesprüht wird.

Ich muß diese ganzen Infos jetzt mal sortieren und dann einen neuen Schlachtplan entwickeln :wink:.

LG Tina

Hallo Tina!

Freut mich, wenn ich helfen kann.

Öle und Fette werden normalerweise im Magen emulgiert und im Dünndarm aufgenommen. CBD und Cannabinoide im Allgemeinen sind auch fettlöslich und werden über diesen Weg aufgenommen. Aber ich informier mal, warum es die „unter die Zunge tropfen“- Empfehlung gibt. Vielleicht weil es auch antibakteriell und entzündungshemmend wirkt.

Kohlenhydrate werden (teilweise) bereits im Mund gespalten und aufgenommen (Brot lange im Mund kauen, dann wird’s süß, weil die Stärke im Mund schon zu Glucose abgebaut und resorbiert werden kann).

Bei Sativex ist THC/CBD in Alkohol gelöst, was wahrscheinlich die Aufnahme beschleunigt, weil es als Lösungsmittel dient. Deshalb wirkt es etwas schneller und es wird eventuell mehr über die Mundschleimhaut aufgenommen.

Zum Ausschleichen von Pregabalin kann ich nichts sagen. Das müsstest du mit einem Arzt besprechen. Bei Herzproblemen muss man auch bei THC achtsam sein.

CBD ist manchmal schmerzlindernd. Es wird meist aus anderen Gründen genommen, hilft aber auch ab und zu bei Schmerzen. THC ist eher für eine Schmerzlinderung verantwortlich. Manchmal benötigt man auch weniger Schmerzmittel, wenn man gleichzeitig THC oder CBD einnimmt.
Positive Erfahrungswerte gibt es viele, aber wenige große offizielle Studien.

Die meisten Vorbehalte von Ärzten gibt es gegen die Cannabis-Blüten. Bei Extrakten (ölige oder alkoholische Lösung) oder Sativex schaut es normal schon besser aus. Die sind standardisiert und immer gleich und einfach zu dosieren und einzunehmen. Man könnte mit Sativex beginnen, um erstmal zu schaun, wie du THC und CBD verträgst und ob es die gewünschte Wirkung hat. Wenn von medizinischem Cannabis die Rede ist, assoziieren das viele nur mit Cannabis-Blüten.

Beim Vaporisieren bzw. Verdampfen der Blüten tritt eine schnelle Wirkung ein und kann bei Ungeübten schnell zur Überdosierung führen. Dann haben wir den „Rauschzustand“, den man aber in der medizinischen Anwendung ja gerade nicht will. Das ist wahrscheinlich ein weiterer Grund warum Ärzte keine Blüten anwenden wollen.
Extrakte gelangen nicht so schnell ins Blut und erreichen auch nicht so eine hohe Konzentration, wie beim Inhalieren. Die Wirkung hält aber länger an.

Blüten haben ein Kiffer-Stigmata. Sie haben auch kein konstantes einheitliches Wirkstoffprofil. Es ist immer gewissen natürlichen Schwankungen unterworfen und das wollen viele Ärzte nicht. Die wollen ihre Pille mit den exakten Inhaltsstoffen, was auch nachvollziehbar ist und auch Vorteile hat.

Cannabis auf dem Schwarzmarkt birgt viele Risiken. Du kennst den THC-Gehalt nicht, nicht mal die Sorte. Zudem gibt es Verunreinigungen, Schimmel und diverse Streckmittel, die gesundheitsschädlich sind.
„Psychische Störungen“ sind meistens die Folge von Überdosierung. Wenn man ganz langsam anfängt bis die ersten unangenehmen Wirkungen auftreten, sollte man die richtige Dosis finden. Dazu muss man aber den THC-Gehalt kennen. Und dann hat der CBD- und Terpen-Gehalt auch noch Einfluss auf die Wirkung.
Die Frage ist doch: haben diese Leute psychische Störungen, weil sie Cannabis nehmen oder nehmen sie Cannabis, weil sie eine psychische Störung behandeln wollen?

Na denn, fertig machen zur Schlacht!

LG
El

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Da ich auch sehr von Neuropathien betroffen bin, wollte ich dich fragen, ob du inzwischen was dagegen gefunden hast? Ich selbst nehme seit Jahren Pregabalin.
LG inge

Hallo Inge!

Hilft denn das Pregabalin bei dir nicht?

Ein Patentrezept habe ich nicht gefunden.
Ich mußte das Pregabalin nun reduzieren von 450 mg/Tag auf 300 mg/Tag. Ich habe Gelenkschmerzen und Muskelschmerzen bekommen und Herzrythmusstörungen.

Die Dosis zu reduzieren war kein Spaß…Alpträume, Schmerzen am ganzen Körper, Schwitzen usw. Scheinbar sind das Entzugserscheinungen. Vielleicht waren die 150 mg weniger zu viel für mich. Patentrezept habe ich von meiner Neurologin nicht bekommen.

Gefällt mir alles nicht!!!

Nun habe ich recheriert und fange heute an, mit B Vitaminen (ich esse kein Fleisch und nehme seit vielen Jahren Protonenpumpenhemmer/Omeprazol) , Magnesium und am Abend werde ich zusätzlich 2-3 Tropfen CBD Öl nehmen. Das CBD Öl werde ich dann langsam auch auf den Tag steigern.

Ausserdem habe ich gestern über einen CBD Vape PEN recherchiert. Also das vaporizieren von CBD. Bin da aber noch nicht durch mit und überlege noch ob es sinnvoll ist.
Interressant fand ich die schnelle Wirkung bei akuten Problemen.
Glaube allerdings nicht, daß es bei neurophatischen Schmerzen hilft. Ist auch eher gegen meine Spastik.
Aber wer weiß, vielleicht alles zusammen? Ich versuche es heraus zu finden.

Also, das ist mein Plan.

LG Tina

Hi Tina,

ich hatte ebenfalls Entzugserscheinungen beim Reduzieren von Lyrica. Ich war tagelang total deprimiert, so hatte es sich bei mir geäußert :wink: Jetzt geht es wieder :blush:

LG

Hallo Tina,

das Pregabalin hilft schon ein wenig, allerdings nicht ganz so, wie ich mir wünschen würde.
Ich nehme auch das medizinische Cannabis , heißt Dronabinol, hilft aber nur gegen die Spastik. Davon nehme ich jeden Abend 9 Tropfen, merke aber so gut wie keine Wirkung.

Jetzt bin ich halt weiterhin auf der Suche. Habe die Diagnose bereits vor über 20 Jahren erhalten. War bei mir primär chronisch progredient. Abends nehme ich noch 1 Zolpidem zum schlafen.

LG
Inge

Handy: 0152 53722756