Ganz theoretisch: Was ist, wenn du eine Arbeitsunfähigkeitsversicherung abschließen möchtest und um deine Prädisposition weißt?
Man muss bei seine Daten, Vorerkrankungen etc. alle korrekt abgeben.
Es gibt genetische Erkrankungen die definitiv ausbrechen (z.B. Huntington, genetischer Alzheimer, bestimmte Tumorerkrankungen etc.) sofern man alt genug wird.
Wenn man bei der Gesundheitsprüfung ehrlich ist, und nur dann zahlt die Versicherung, müsste man diese Disposition angeben (wobei die Versicherung ja nicht weiß, dass man den Test gemacht hat). In diesem Konstrukt würde man nicht versichert werden dürfen - wobei wir uns eh nicht mehr versichern können wenn wir unsere Diagnose schon haben.
Mich hat man auch in jungen Jahren nie berufsunfähig/arbeitsunfähig versichert, weil ich schon mit einem angeborenen urologischem Defekt auf die Welt kam (wurde in meiner Kindheit/Jugend mehrfach operiert und ist heute nicht krankheitsrelevant), dazu noch eine virale Meningitis, und einige orthopädische Kleinigkeiten die zufällig herauskamen und im Alter relevant werden können (Hüftdysplasie, dadurch etwas Skoliose…). Bei meiner Schwester sind die Augen nicht privat versichert, wegen hoher Dioptrie… Wenn man ehrlich wäre beim Abschluss einer Versicherung müsste man das, aus meiner Sicht, auch mit angeben.
Ich will nicht wissen, was später kommt. Ich habe bis heute 13 Operationen gehabt, Meningitis, Pankreatitis, V.a. Myokarditis (konnte nie geklärt werden woher die EKG-Veränderungen kamen - und irgendwann wieder verschwanden), aktive MS…
Ich bin so häufig beim Arzt, wegen meiner gesundheitlichen Probleme, Blutentnahmen wegen Medikation etc. Es werden auch nicht mehr Untersuchungen gemacht, solange man keine Auffälligkeiten hat. Vorsorge, auch sich aufpassen und nicht verrückt machen, das reicht mir.
Gruß Anne