Das musst du mir jetzt genauer erklären.
Das hat doch mit dem Genom nix zu tun.

Ja, ich zahle gern mit der Visa und freu mich, dass ich keinen Groschenfriedhof in der Hosentasche/Geldbeutel hab. Ich geniesse auch Onlinebanking und nen Videochat mit Freunden wenn es grad mal wieder ewig viel Schnee hat.

Ich hab bei meinem Arbeitgeber drum gekämpft, dass wir im Aussendienst nimmer mit Karteikarten und handschriftlichen Besuchsberichten agierten sondern mit Datenbankanbindung und einem guten CMS.

Probleme seh ich bei der digitalen Erreichbarkeit von Ämtern und Behörden und beim Netzausbau.

Und ja, solange Arbeitgeber private Socialmediaaccounts vor Einstellung checken hab ich Bauchweh. Das ist ja nur der sichtbare Bereich.

Sprachassistent am Smartphone und PC bleibt aus. Ich lass mich nicht abhören

Das hat m.E. wax mit dem Misstrauen und großer Angst des “Kontrollverlustes”. Da werden gleich die Horror Szenarien aufgemalt
Wie dem auch sei - ist ja ne freiwillige Sache.

Hast du 1984 von George Orwell gelesen?

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Auch der Datenschutz ist ein heikles Thema in Bezug auf Sprachassistenten. Sie müssen ständig aktiviert sein, um das entsprechende Signalwort hören zu können. Manche Hersteller versichern zwar, dass Daten erst an den Server gesendet werden, wenn das Signalwort verwendet wurde, aber eine Kontrolle dieser Aussagen ist schwierig. Auch die deutsche Bundesbeauftragte für den Datenschutz, Andrea Voßhoff, hat schon ihre Bedenken geäußert.

Wenn die Daten erst einmal auf den Servern von Microsoft, Apple, Amazon oder Google landen, bleiben sie dort in der Regel auch. So werden sie für Marketingzwecke benutzt, um beispielsweise mithilfe von individualisierten Nutzerprofilen maßgeschneiderte Werbung anbieten zu können. Google ermöglicht es seinen Nutzern zumindest, sich auf myactivity.google.com die gesammelten Daten anzusehen und sogar wieder zu entfernen. Auch Amazon bietet in der Alexa-App das Löschen von Sprachdaten an.

Doch nicht nur die Hersteller der Sprachassistenten speichern Daten ab. Auch Drittanbieter, die mit den Sprachassistenten verbunden sind, sammeln Informationen. Hier ist das Löschen entweder gar nicht möglich oder weitaus komplizierter als bei den oben genannten Beispielen.

Für staatliche Behörden können Sprachaufzeichnungen ebenfalls interessant sein. In den USA wurde im Rahmen einer Mordermittlung Amazon zur Herausgabe von Alexa-Sprachaufzeichnungen aufgefordert. In Zukunft könnte es sogar möglich sein, dass Smart-Home-Technologie zur Überwachung eingesetzt wird. Abseits dieser orwellschen Dystopie könnten sich auch Kriminelle einen Zugang zu den entsprechenden Daten verschaffen. Da wird die verletzte Privatsphäre schnell zur Nebensache.

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Also für Versicherungen sind so Genom-Datenbanken bestimmt eine ganz feine Sache. :grin: :male_detective:

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Probleme der KI

das hat so noch keine(r) auf dem Schirm

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Ganz theoretisch: Was ist, wenn du eine Arbeitsunfähigkeitsversicherung abschließen möchtest und um deine Prädisposition weißt?
Man muss bei seine Daten, Vorerkrankungen etc. alle korrekt abgeben.
Es gibt genetische Erkrankungen die definitiv ausbrechen (z.B. Huntington, genetischer Alzheimer, bestimmte Tumorerkrankungen etc.) sofern man alt genug wird.
Wenn man bei der Gesundheitsprüfung ehrlich ist, und nur dann zahlt die Versicherung, müsste man diese Disposition angeben (wobei die Versicherung ja nicht weiß, dass man den Test gemacht hat). In diesem Konstrukt würde man nicht versichert werden dürfen - wobei wir uns eh nicht mehr versichern können wenn wir unsere Diagnose schon haben.
Mich hat man auch in jungen Jahren nie berufsunfähig/arbeitsunfähig versichert, weil ich schon mit einem angeborenen urologischem Defekt auf die Welt kam (wurde in meiner Kindheit/Jugend mehrfach operiert und ist heute nicht krankheitsrelevant), dazu noch eine virale Meningitis, und einige orthopädische Kleinigkeiten die zufällig herauskamen und im Alter relevant werden können (Hüftdysplasie, dadurch etwas Skoliose…). Bei meiner Schwester sind die Augen nicht privat versichert, wegen hoher Dioptrie… Wenn man ehrlich wäre beim Abschluss einer Versicherung müsste man das, aus meiner Sicht, auch mit angeben.
Ich will nicht wissen, was später kommt. Ich habe bis heute 13 Operationen gehabt, Meningitis, Pankreatitis, V.a. Myokarditis (konnte nie geklärt werden woher die EKG-Veränderungen kamen - und irgendwann wieder verschwanden), aktive MS…
Ich bin so häufig beim Arzt, wegen meiner gesundheitlichen Probleme, Blutentnahmen wegen Medikation etc. Es werden auch nicht mehr Untersuchungen gemacht, solange man keine Auffälligkeiten hat. Vorsorge, auch sich aufpassen und nicht verrückt machen, das reicht mir.
Gruß Anne

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Wenn nicht explizit nach Zukunftsweisenden Tests gefragt wird, sehe ich keinen Grund, da was anzugeben. Du HAST die Erkrankung ja nicht. Ich wüsste nicht, dass es Glaskugelfragen in solchen Formularen gibt, oder etwa doch? Allerdings wird so ein Test ja nicht Spurenlos gemacht und die Krankenkarte kann zum fiesen Verräter werden, wenn solche Fragen mal direkt gestellt werden. Vielleicht ein Grund mehr, nicht alles testen und wissen zu wollen.

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Das Thema DNA-Sequenzierung und Datenschutz wird immer wieder diskutiert, s. etwa:

Ich denke (auch), dass früher oder später jeder sequenziert sein wird. Ob und in welchen Ländern das jetzt schon gemacht wird (etwa bei der Geburt oder Einreise) ist eine interessante Frage.
Es gibt gute Gründe, sich dagegen zu entscheiden, s. 23 reasons not to reveal your DNA — The Internet Health Report 2019 und es wäre wünschenswert, dass wir jetzt Diskussionen führen, wer und unter welchen Umständen Zugang zu genetischen Profilen hat und wie eine generationsübergreifende Sicherheit erreicht werden kann. Es gibt dazu eine Reihe interessanter Überlegungen, etwa hier Sociotechnical safeguards for genomic data privacy | Nature Reviews Genetics, aber vieles davon erscheint mir noch ziemlich “akademisch”.

Im Moment würde ich eine Sequenzierung meines Erbguts nur durchführen lassen, wenn es dafür zwingende medizinische Gründe gibt, da ich nicht abschätzen kann, ob und inwieweit meine Kinder und deren Kinder dadurch diskriminiert werden können.

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Wenn wir in Zukunft irgendwann so weit sind, dass Enkelkinder etc. deshalb systematisch diskriminiert werden, werden wir zu diesem Zeitpunkt vermutlich ohnehin schon so weit sein, dass solche genetischen Analysen zwangsweise vorgenommen werden…

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Aus den genetischen Prädispositionen von dir und deinem/r Partner/in kann auf mögliche aber nicht unbedingt auf tatsächliche Prädispositionen deiner Kinder und Enkel geschlossen werden, je nachdem, welche Kombinationen möglich sind. Die statistischen Risiken können sich auch gegenseitig aufheben.

Wenn man bestimmte Erkrankungen für Kinder im Vorfeld ausschließen will, kann man das machen um das Risiko einzugrenzen.
Oder durch Untersuchen der befruchteten Eizelle.

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Genetische Untersuchungen eines Embryos werden aber in Deutschland nur gemacht, wenn Erbkrankheiten bekannt sind, z.B. bei Kleinwuchs beider Elternteile oder schwere nicht mit dem Leben vereinbare Erkrankungen die im Vorfeld bekannt sind.
Ich bin in einer Post/Long-Covid-Studie mehrerer Universitäten. Auch mir wurde Blut für die genetische Sequenzierung abgenommen. Ob das Blut zum Einsatz kommt ist ungewiss. Für solche Forschungen gebe ich gerne mein Blut, aber ich bekomme die Ergebnisse davon nicht.
Bei jeder Studienuntersuchung bekomme ich einen Arztbrief mit allen Ergebnissen und ich finde es gut, dass es Forschungen gibt. Meine Genetik möchte ich dennoch nicht bekommen (weiß aber auch nicht, ob das eine komplette Gensequenzierung ist).
Gruß Anne

Also die Pränataldiagnostik kann man schon machen, insbesondere wenn man Risikofaktoren hat ( wie das Alter der Mutter etc). Uch meine damit eben den Bluttest und die Untersuchung des Fruchtwassers. Das beinhaltet doch auch einen genetischen Test auf chromosomale Störungen. Damit sind allerdings nur ein paar Krankheiten ausgeschlossen. Da hast du Recht.

Zum Glück spielt man noch nicht mit solchen Genen rum, ist ja gar nicht raus, wogegen das mal genutzt hat (z.B. vielleicht eine gute Virensbwehr).
Am Ende zählt beim Prinzip “Survival of the fittest” nur die Reproduktive Phase :wink: