Hallo, ich habe letztes Jahr im Aug.22 die Diagnose MS erhalten. Dann wurde ich auf Tecfidera eingestellt, nach 6 Monate bin ich dann zu Copaxone gewechselt, da ich durch das Tecfidera so ein Schwindel im Kopf hatte. Im Aug. wurde damals ein sehr ausführliches MRT vom Kopf & von der kompletten Wirbelsäule gemacht. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich 3 Läsionen im Kopf & 2 im Rückenmark.
Im Dez. 22 wurde ein Kontroll MRT gemacht, ohne jegliche Veränderung. Jetzt im Juni wurde wieder ein MRT gemacht, bei der MS Ambulanz in Berlin Weißensee. Das Ergebnis 2 neue kleine Läsionen im Kopf ohne das ich sie bemerkt habe. Meine Ärztin meinte ich könnte mir überlegen, ob ich zu einem stärkeren Medikament wechseln möchte, sie schlug mir Mavenglad vor. Ich bin hin & her gerissen und weiss nicht so recht was ich machen soll. Da Mavenglad ja schon ein kleiner Hammer ist und ja auch mit mehr Nebenwirkungen als Copaxone behaftet ist. Meine Ärztin meinte auch, dass die 2 neuen Läsionen vielleicht auch schon vorher da waren und man sie aber bei den anderen Geräten vielleicht nicht gesehen haben könnte, da die Geräte wohl ein wenig unterschiedlich von der Auflösung sind. Es waren aber 2 verschiedene Geräte das im Aug. 22 war im KH und das im Dez 22 war in einer Radiologie. Meine Ärztin meinte auch , dadurch, dass ich schon 2 Läsionen im Rückenmark habe, weiß man ja nie, wie schwer ein nächster Schub ausfallen würde. Gibt es jemanden unter Euch, der auch Läsionen im Kopf & RM hat und Copaxone nimmt und damit stabil ist? Ich habe auch immer mal wieder ein Kribbeln bzw. ein Gefühl als wären meine Oberschenkel kalt bzw. sie fühlen sich anders an, meine Ärztin meinte, dass das kein Schub wäre, sondern Begleiterscheinungen. Habt Ihr das auch? Wie sind Eure Erfahrungen mit Mavenglad? Soll ich vielleicht erstmal abwarten, wie das nächste MRT in einem Jahr aussieht und weiterhin Copaxone nehmen und dann evtl. riskieren, dass da noch mehr Läsionen sind ? Vielleicht hat ja Copaxone auch noch nicht richtig gewirkt, ich nehme es ja erst seit 4,5 Monaten. Ich weiß, dass ich diese Entscheidung selber treffen muss, aber vielleicht hat ja jem. ähnliche Erfahrungen gemacht. Bei wie vielen Läsionen o. Schüben haben Euch Eure Ärzte geraten, ein hoher dosiertes Medikament zu nehmen? Vielen Dank für Eure Antworten! LG Corinna

Hallo Corinna,
bei mir wurde gesagt, dass Copaxone 6 Monate braucht um zu wirken.

Wenn wir uns unsicher waren, ob ein Medikamentenwechsel notwendig ist, wurde bei mir nach 3 Monaten ein erneutes MRT gemacht. Wenn das unauffällig war, das nächste MRT nach 6 Monaten und dann ggf. wieder der jährliche Rhythmus.
Ein Jahr warten,wenn man nicht weiß ob das Medikament wirkt,wäre mir zu lang.

Alles Gute
Dari

Ach so, ich hatte 2 neue Läsionen und einen Schub zwei Monate nach dem Diagnoseschub. Habe dann direkt nach einem Monat von Copaxone auf ein stärkeres Medikament gewechselt.

Hallo, auf welches Medikament hast du denn gewechselt? LG

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Das war vor 10 Jahren, da gab es viel weniger Auswahl,
ist daher nicht vergleichbar. Mavenclad gab es z.B. noch nicht.
Ich sollte auf Tysabri wechseln, hab aber allergisch drauf reagiert und dann Lemtrada bekommen.

Fand Copaxone aber viel sympathischer…

Hallöchen :wave:

Bei mir ist es momentan ganz ähnlich. Zweiter Schub und Diagnose anfang diesen Jahres, ab März dann Tecfidera. Hab ich nicht vertragen also umstieg auf Vumerity. Habe ich super vertragen und war sehr glücklich damit.

Vor ca. 3/4 Wochen jedoch erneuter schwerer Schub. Der wurde im KH mit Cortison behandelt. MRT zeigte nun neue Läsionen im Hirnstamm und auch in der HWS… Also meinten die Ärzte: hochaktive RRMS, dementsprechend wird eskaliert. Zur wahl standen Tysabri oder Ocrevus. Morgen fange ich voraussichtlich mit der ersten Gabe Tysabri an, wenn der JC Virus Wert passt.

Ich für meinen Teil hoffe einfach das mal langsam stillstand reinkommt, egal mit welchem Medikament.

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Lass dich durch die Anzahl der Läsionen nicht verrückt machen. Habe inzwischen fast 30 Jahre MS und Spritze seit 2001 Copaxone. Bin soweit noch ganz gut unterwegs. Das MRT zeigt um die 20 Läsionen im Kopf. Die Anzahl ist für den Verlauf nicht entscheidend.

Das stimmt, die Anzahl der Läsionen sagt nichts über den Verlauf aus bzw. kann man diesem anhand der Läsionslast nicht ableiten.

Ich selbst habe eine nicht hohe Läsionslast, merke aber fast jede durch Schübe und Symptome. Dann gibt es wieder Leute die den halben Kopf voll haben und davon kaum etwas merken.

Was aber entschiedend ist wo diese Läsionen liegen. Wenn sie in einem Bereich des Gehirns oder Rückenmarks sitzen der sehr wichtig ist, ist es umso wahrscheinlicher das diese zu Problemen führen könnten.

Übrigens bekomme ich jetzt doch kein Tysabri, da ich JCV positiv bin. Es wird in ein paar Wochen mit Ocrevus eskaliert.

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Hallo Corinna,
mein Verständnis ist auch, dass die Medis Zeit benötigen um zu wirken.
Ich selbst bin schon einige Jahre unter Copaxone. Der Vorschlag von @Dari ist recht pragmatisch und ich würde in deiner Situation auch mich um ein Kontroll-MRT bemühen. Du bist ja nun fast 6 Monate nach Therapiewechsel.

Die Aussage, dass Läsionen auch mal nicht sichtbar sind, hatte ich auch schon bei meinen im RM bekommen. Das wurde auch durch die Auflösung des MRT begründet. Ich bin schon Jahre im gleichen Krankenhaus zum MRT.

Letztes Jahr wurden bei mir im Kopf neue Läsionen festgestellt. In der Reha hat die dortige Arztin die Scans auch angeschaut. Ihre Empfehlung dazu war dann relativ einfach und eindeutig: das aktuelle Medikament wirkt nicht und hat mir die Empfehlung zur Eskalation der Therapie gegeben.

Die Empfehlung und Bewertungen aus der Reha habe ich mit meiner Neuro durchgesprochen. Wir haben verschiedene medis und deren Wirkweise diskutiert und dann mit Mavenclad eskaliert.

Liebe Grüße