ich möchte allen betroffenen hoffnung machen, die nicht wissen,wie sie nach der diagnose mir ihrer krankheit umgehen sollen.
erstmal würde ich mich selbst nicht als “krank” bezeichnen. ms ist lediglich die “bereitschaft”-das etwas passieren “kann” wenn man eben nicht auf sich acht gibt…
ein ms-kranker hat oft sorgen,ängste,unzulänglichkeitsgefühle…er tut dinge gegen seinen willen-dinge wogegen er sich sträubt…
so auch ich. bei mir ist mein erster (und bis jetzt letzter) schub im nov’08 diagnostiziert worden.
seit dem hat sich bei mir viel getan… ich war immer voller ängste und nicht selbstsicher genug. hatte immer das gefühl,mich beweisen zu “müssen” und am schlimmsten waren die sorgen. der gedanke daran, menschen die man liebt, zu verlieren war für mich so unerträglich das ich mich regelrecht reingesteigert habe. ich empfand keine wahre lebensfreude-fing an einen gewissen hass gegenüber leuten zu entwickeln,welche einfach in meinen augen-“keine” probleme hatten. ich spreche offen darüber-denn mein freund hat einen hirntumor,welches ich seit anfang an wusste (kenngelernt juli’08)-doch ich kam nicht damit klar… er war sicher nicht der grund für meine erkrankung. es war lediglch der überspringende funke, der mir ganz eindeutig klarmachte-das es “so” nicht weitergehen könne. nicht die beziehung-im gegenteil,ich sollte sie genießen! aber mein gedankenmuster sollte ich ändern-denn so würde ich früher oder später daran zugrunde gehen,wenn ich letztendlich nur noch zuhause ins kissen heule und über dinge nachgrüble,die nicht passieren müssen, noch nicht passiert sind, oder nie passieren werden.
und selbst wenn- was hat es mir bis dahin gebracht-mich pessimistisch darauf einzustellen? garnichts-ich habe nur meinem körper geschadet.
heute ist alles anders- an der situation an sich,hat sich klar-nichts geändert. meine berufliche situation ist auch nich unbedingt so wie ich sie mir vorstelle. aber ich blicke positiv in die zukunft-weiß das “ich” alles selbst in der hand habe und mich niemand zu etwas zwingen kann,was ich nicht will. niemals. ich kann jetzt, hier, in diesem moment glück verspüren, weil es einfach nur positiv zu einem zurückkommt und man mit negativen gedanken einfach nichts erreicht.
der körper dankt es einem, wenn man achtsam mit ihm umgeht. der körper braucht keine spritzen oder eine ernährungsumstellung-er braucht einfach zuwendung von einem selbst! wenn es uns gut geht,dann geht es ihm auch gut… wie habe ich mir gedanken gemacht bis ich herausgefunden habe,das ich mir nicht den kopf zerbrechen muss. wieviele von euch haben “angst” einen erneuten schub zu bekommen-oder schlimmsten falls-irgendwann gelähmt zu sein? wie sehr hatte ich angst,nach dem krankenhaus,siese hilflosigkeit und nicht zu wissen wie es mit mir weitergeht…
doch heute weiß ich, das “ich” es selbst in der hand habe. ich habe keine angst mehr,sondern genieße das leben-ich habe begonnen es wirklich zu lieben-und entdecke die liebevolle art zu mir selbst…
mein leben ist besser als zuvor-und nicht wegen anderer umstände-sondern wegen meiner gedanken. nur sie alleine schaffen es, die welt in bunten farben erstrahlen zu lassen,wenn wir es nur zulassen. die menschen, die jetzt vielleicht nur den kopf schütteln, haben ihren weg einfach noch nicht entdeckt. das ist kein grund verärgert zu sein sondern eher die chance,die augen zu öffnen.
ich habe die welt nur als schlechten ort gesehen und ja-manchmal ist sie das-aber wer sagte doch gleich “die welt sei das,wofür an sie hält”? jedenfalls hat der/diejenige vollkommen recht damit.
fangt an,euer leben zu genießen. macht euch keine sorgen was alles “sein könnte” sondern “lebt” dieses leben. sonst werden euch diese ängste “lähmen” das zu tun, wozu ihr eigentlich fähig seid!
ich habe keine angst mehr vor einem schub-und ich lasse mir von “niemandem” einreden,das könne ich nicht wissen.
die macht der gedanken-der eigenen gedanken ist so groß das sie alles bewirken kann. es geht hier nicht nur um ms sondern um alles krankheiten.
im kopf sind schon die größten wunder passiert.
glaubt daran,und euer leben wird sich ändern.
ich wünsche euch alles gute, viel kraft, und den nötigen mut diese welt neu zu erleben.
ich bin 24, und will niemand belehren-ich will helfen-und ich glaube an das was ich sage… und was soll ich sagen? es geht mir gut. ich habe mich lange genug vernachlässigt. doch auch ich habe noch viel zu lernen und freue mich aber auf die mir noch bevorstehenden erkentnisse,die es mir möglich machen werden, meinen körper noch besser zu verstehen,um so irgendwann im völligen einklang mit körper und geist zu leben…