Hallo,

bei mir wurden im MRT Schädel einige kleine Läsionen entdeckt. Der Untersucher wollte mir erst nichts sagen, hat auf meinen behandelnden Arzt verwiesen. Dieser meinte dann, da ich bereits 44 Jahre alt bin, wäre das völlig normal (hätten wohl viele in dem Alter). Und ich wäre auch zu alt, um eine MS zu bekommen. Ich mache mir aber trotzdem Sorgen. Ich hatte das Gefühl mein Arzt wollte mich einfach nur beruhigen.
Was habt Ihr für Erfahrungen im Bezug auf Alter und MS Beginn?
Gruß,
Gina

Hallo Gina,

ich war bei meinen ersten MS-verdächtigen Symptomen 49. Bekam aber zunächst nur zu hören: In deinem Alter bekommt man doch keine MS mehr. Das kommt davon, weil du dich zu wenig bewegst. Dann kriegte ich das volle Programm ab: Sehnerventzündungen, Lähmungen, neuropathische Schmerzen, taube Hand. Trotzdem: Du bist ja hysterisch! MS, hahaha, das kriegen junge Frauen, aber nicht so eine alte Scharteke wie du! Das werden die Wechseljahre sein! - Mit 51 kam dann der Crash. Hammerschub mit Herd im Halsmark. Seither brauche ich für Strecken ab 50 m den Rolli. Wahrscheinlich ist es PPMS. Ich bekomme diverse Schmerzmittel, Spasmolytika und Antiepileptika. Ich habe nur ein halbes Dutzend Herdchen im Gehirn, aber einen fetten im Halsmark. Und alle, die vor fünf Jahren noch große Töne gespuckt haben, versuchen mir jetzt schon Vorsorgevollmachten abzuschwätzen, die können’s wohl kaum noch erwarten. Naja, Freunde kann man sich raussuchen, Verwandte nicht. - Halt die Ohren steif und alles Gute!

LG Martha

ich kenne schon leute,

die ihre diagnose einer ms sogar erst mit über 60 jahren bekamen!

wie lange vorher die allerdings schon “gebaggert” hat, weiss man nicht genau, allerdings reden die leute schon von früheren symptom"chen" die mal da waren…

man müsste wohl zwischen “echtem” ms beginn und diagnosezeitpunkt unterscheiden und da können schon lange zeiträume verstreichen!

günni

Hallo Gina

Wahrscheinlich hast Du die Krankheit schon länger, aber sie ist erst jetzt ausgebrochen. Bei mir brach es mit 35 Jahren aus, allerdings spielten die Windpocken dabei eine Rolle. Hätte ich die nicht bekommen, wäre die MS auch nicht so ausgebrochen. Hatte schon Jahre vorher Probleme, man schob es dann auf die Bandscheiben oder meine Skloliose. Ich glaube ich hatte es schon mit 29. Allerdings wie gesagt es brach kurz nach den Windpocken aus, erst dann machte man Untersuchungen und stellte die MS fest.
Wegen der Verwandten da hast Du aber recht, die kann man sich leider nicht aussuchen. Habe auch so meine Erfahrungen.

Viele Grüße
Mely

bei mir wurde MS im 39igsten Lebensjahr diagnostiziert.
Ich bin mir rueckblickend aber sicher, dass ich es bereits viel, viel laenger habe.
Meine “Wehwechen” wurden davor auch von niemanden ernst genommen, bis ich eine komplette Laehmung des rechten Armes hatte und daraufhin im Krankenhaus genauestens untersucht wurde.
Liebe Gruesse
Anita

Also Gina,

ich war fast auch so alt wie Du jetzt. 1 Woche vor meinem 44 Geburtstag (Freitag, den 13 ) bekam ich die Diagnose MS gesagt. Ich sollte aber erst Medikamente erhalten, wenn der 2 Schub erfolgt. Ich kann Dir schreiben, auf den 2 Schub hätte ich wahrlich verzichten können. Der hat mich erstmal niedergestreckt und es folgten noch weitere Schübe.

Meine Meinung ist: hätte ich sofort Medikamente erhalten, wäre mir vieles erspart geblieben, na ja, es ist, wie es ist.

Brauchte auch 3 Jahre, um zu begreifen, dass ich schwer krank wurde. Da steht man mitten im Leben und dann erwischt es mich.

Ich geniesse wirklich mein Leben. Wollte eigentlich im Rentenalter malen, usw. Ich erhalte nun Rente und dreimal darfst Du raten, was ich mache. Es macht echt Spass. Mein erstes Bild war, was ich im 2004 (Sehnerventzündung) gesehen habe.

Hole Dir noch eine zweite Meinung ein.

Statistisch trifft es Menschen zwischen 20 und 40 Jahren. Ich habe nun viele junge Menschen mit MS kennengelernt. Ich bin nun doch froh, es so spät erfahren zu haben.

Alles Gute

Sabine
SW

Hallo Gina,
es ist immer wieder unglaublich, wie Ärzte mit Halbweisheitenn um sich werfen. Ganz nach dem Motte, wenn ich das nicht weiss, kann es auch nicht sein…
Eine Bekannte von mir ist 48 Jahre alt und hat seit zwei Jahren die MS-Diagnose. Davor hatte sie zwei Jahre lang manchmal kribbelige Beine und andere “leichte” Störungen, die sie zum Teil ignoriert hat und die zum Teil als etwas ganz anderes behandelt wurden. Und die Zeit davor war gar nichts, kein Hauch von irgendeiner Auffälligkeit.
Wie kann man einfach so behaupten, “zu alt” zu sein? Nur weil man zu der Personengruppe zählt, die weniger oft MS kriegt?
Und als “Beruhigung” würde ich das auch nicht sehe. Dieser Arzt hatte einfach keine Ahnung. Er hätte ja auch sagen können “ich weiss es nicht genau, für eine gezielte Diagnose sind noch weitere Untersuchungen nötig” - oder etwas in der Art. Was spricht dagegen, auch mal zuzugeben, dass man etwas nicht weiss?
Mir grauts vor solchen Ärzten!
Schönen Gruss und alles Gute für dich
Gabi

sollte Motto heissen, nicht Motte :slight_smile:

Ich bin auch im Sommer an ein solches Arztexemplar geraten, bin nach einem schweren Krampfanfall in der Neurologie gelandet, die sich wahrscheinlich nur mit Schlaganfallpatienten auskennen. Für mich war ein junger Assi zuständig, der Chef war krank. Als ich ihn fragte, was denn die weissen Flecken zu bedeuten hätten, von denen mir der Doc aus dem überweisenden KH erzählte, meinte er wörtlich zu mir \" also Frau L. bei den meisten Menschen hat das gar nichts zu bedeuten, bei den anderen ist das altersbedingt ( bin 50 ) und übrigends AIDS macht auch weisse Flecken\". Hab ihn ziemlich entsetzt gefragt, wie er denn bei mir auf AIDS kommt, worauf er sagte: \" Sie haben mir doch erzählt, Sie hätten ein Reisebüro, da sind Sie doch viel in der Welt unterwegs\"!!!

Mir ist dazu wirklich nichts mehr eingefallen, habe mich nur im nachhinein noch über so viel Frechheit geärgert, als ich mich mit der Materie ein bisschen auseinander gesetzt habe und erfahren habe, das bei meinen Befunden von anfang an alles auf MS hinwies.

Ich kann manchmal nicht glauben, was das so auf die Menschheit losgelassen wird.

LG/Petra

Hallo,
habe meine Diagnose im Alter von 45 J. bekommen.
Kleinere Symptome hatte ich etwa schon 3-4 jahre früher, die ich aber ignoriert habe.
Vor meiner Diagnose wurde ich auch zuerst als Schlaganfall diagnostiziert, allerdings als kerngesunder. Beim Folgeanfall = Schub wurde die MS als Alternative gesehen, was sich dann auch bestätigt hat.
LG Steffi

Ich habe meine MS mit 49 Jahren bekommen—vorher keine Beschwerden gehabt.
Dafür habe ich jetzt nach 2 Jahren schon erhebliche Einschränkungen in Beinen (Gehen) und Händen,trotz sofortigem Beginn mit Basistherapie ( Avonex).

ich vermute dass man MS jederzeit bekommen kann-nicht umsonst sehen kaum zwei Krankheitsverläufe gleich aus.
Und dann kommt noch dazu dass der Dignosezeitpunkt bei en wenigsten auch der Krankheitsbeginn ist. Der iat oft bei nicht diagnosierten "Einbildungen " "Eigenheiten"die es in der Vergangenheit gab. Wenn man glaubte da ist nichts.
Liebe Grüße Rosemarie

Hallo bin leider im meinem damaligen Alter mit MS-Konfromtiert worden, ich war gerade mal 24 Jahre alt, da sagren mir die Ärzte das wäre das Alter wo man MS bekäm.

Man liest es auch überall, das es das Alter ist zwischen 20 und 25 Jahren.

Trotzdem Alles Liebe und Gute.

Mein Neurologe war für mich der einzige Arzt der die Wahrheit sagte.

Hallo Gina,

zuerst mal - was für ein Arzt war das denn, der die MRT Bilder begutachtet hat? Ein Neurologe, oder war’s “nur” Dein Hausarzt?

Angesichts der Aussage würde ich eher auf letzteres Tippen, da es - wie Du auch schon an den anderen Postings gesehen hast - leider keine Altersgrenze für MS Erkrankungen gibt.

Allerdings ist auch nicht gleich jede Läsion am MRT mit MS gleichzusetzen. Hierzu bedarf es noch einiger weiterer Untersuchungen. Nachdem Du ziemlich beunruhigt scheinst wäre mein Tipp einen Neurologen aufzusuchen und mit ihm die MRT Bilder durchzusprechen, sowie weitere diagnostische Untersuchungen durchzuführen. Falls Du bereits beim Neurologen warst, dann würde ich mir an Deiner Stelle wohl eine zweite Meinung von einem anderen Neurologen einholen.

Btw - Du erwähnst leider nicht, welche Symptome Deinen Arzt zu MRT Bildern veranlaßt haben. Vielleicht kannst Du hierzu ja auch nochwas posten?

Liebe Grüße,

Heike

Hallo Gina,
mir sträuben sich immer wieder die Haare, welche Ärzte man auf Patienten loslässt - es ist ungeheurlich! Hier gab es auch schon einige Postings, da ging es drum, dass Ärzte behaupteten man sei zu jung. Wenn mans hart sieht, hieße das, die eine Hälfte ist zu jung für MS, die andere ist zu alt dafür ergo gibts wohl garkeine MS - man ist ja nie im passenden Alter. Such Dir schleunigst einen neuen Arzt, der auch vom Wissen her und vielleicht von seinem Gehirn auf der Höhe der Zeit ist (oder ist er schon zu alt). Bei mir wurde es mit 37 diagnostiziert - die Symptome(die ich heute der MS zuordnen würde) waren vielleicht 1-2 Jahre früher da. Liebe Grüße Andrea

Hallo Gina,
Bei mir wurde dieses Jahr MS festgestellt. Kurz vor meinem 20. Geburtstag. ich hatte meinen ersten schub jedoch scon mit 19. Da war meine ganze linke seite taub und da hat meine ärztin nichts gemacht und einfach gesagt, wenn es in ein paar tagen nich besser wird, dann fahren sie mal ins krankenhaus. hab mir dann auch keine sorgen weiter gemacht, weil es dann nach ein paar tagen verschwunden ist, aber dieses jahr im januar kam der nächste schub. jeder arzt bei dem ich da war hat in den befund verdacht auf MS geschrieben,aber erzählt hat mir keiner was. erst als ich dann im krankenhaus war, hat mir die neurologin, die die lumbalpunktion gemacht hat, so nebenbei erzählt, dass sie das vermuten! LG tina