Hallo liebe Forumsteilnehmer,

ich bin Lehrerin im Angestelltenverhältnis, da der Versuch einer Verbeamtung vor drei Jahren leider am Amtsarzt gescheitert ist.
Jetzt möchte ich es erneut versuchen - bei einem anderen Amtsarzt. Mein Krankheitsverlauf ist sehr positiv, daher bin ich guter Hoffnung, wenn ich einen entsprechenden Arzt finden kann. Hat jm von Euch entsprechende Erfahrungen gemacht und kennt ‘kulantere’ Amtsärzte (Raum NRW) als ich?

Liebe Grüße und lieben Dank schonmal vorab!

Hallo, Giraffe,

ich denke, dass Du keine Chance hast, Dir “Deinen” Amtsarzt auszusuchen. Die Zuständigkeit richtet sich nach Deinem Wohnort. So ist das zumindest hier in Baden-Württemberg.
Ich hatte vor der Verbeamtung auf Lebenszeit meinen Sohn durch plötzlichen Kindstod verloren und war nervlich einfach nicht zu gebrauchen, woraufhin die Amtsärztin die Entscheidung um ein Jahr verschob, um den Erfolg einer Reha abzuwarten. Im Jahr darauf bekam ich dann die Urkunde ohne erneute Vorstellung im Gesundheitsamt.

Mittlerweile wurde bei mir rheumatoide Arthritis und postvirale Fatique ( EBV 1:1080, Herpes Zoster und Masernviren in viel zu hoher Kozentration ) ) diagnostiziert, außerdem habe ich alle Symptome einer MS, mittlerweile auch verlangsamte Evozierte Potenziale, aber zum Glück keine Plaques, so dass die Diagnose nicht gestellt , aber immer im Hintergrund präsent ist. Wegen der Schmerzen und des extremen Schlafbedürfnisses mit damit einhergehenden Schwindelgefühlen und Unkonzentriertheit bin ich seit Februar 2008 dienstunfähig geschrieben, dieses Jahr stand die Kontrolle durch den Amtsarzt an, der mich allen Ernstes wieder ins Amt schicken wollte. Nach einer entsprechenden Stellungnahme meiner Rheumatologin und Neurologin wurde die Diestunfähigkeit um 2-3 Jahre verlängert. Ich bin froh, wenn ich meinen 7-Personen-Haushalt im 2-Stunden-Rhythmus am Laufen halten kann- ohne die Unterstützng meiner Familie undenkbar, dann auch noch berufstätig, das wäre unmöglich.

Wenn Du eine andere Entscheidung des Amtsarztes erwirken willst, solltest Du Dich mit Deinen behandelnden Ärzten kurzschließen und diese um eine entsprechende Stellungnahme bitten. Eventuell gibt es auch die Möglichkeit, Dich mittels eines Widerspruchs gegen den Bescheid des Gesundheitsamtes zu wehren. Ob es eine Möglichkeit gibt, einen anderen Amtsarzt aufzusuchen müsstest Du beim Gesundheitsamt erfragen.

Ich drück Dir ganz fest die Daumen, dass Du die Verbeamtung durchbekommst. Im Blick auf eine vielleicht später doch einmal erforderliche Berentung wegen Dienstunfähigkeit wärst du auf jeden Fall auf der sichereren Seite.

Ich wünsche Dir weiter einen guten Verlauf und hoffe, dir ein wenig geholfen zu haben.

Liebe Grüße

TU ES NICHT!!! Das ist DIE möglichkeit dich trotz behinderung noch zu feuern.

ich bekam - nachdem ich angestellter war - doch noch die schanze auf das beamtentum…
3 jahre probezeit, die dazu benutzt wurden mich tödlich abzuwerten und mich so aus dem schuldienst hinauszuwerfen…

über ein jahr rechtsstreit liegt hinter mir - trotz des offensichtlichen fehlurteils standen regierungspräsidium und kumi hinter meinem ex-rektor. hauptpersonalrat, schwerbehindertenvertretung etc. hatten keine schanze.

geblieben ist mir die private krankenkasse mit 30% zuschlag, die ich jetzt als rentner ohne pensionsanspruch alleine zahlen darf (595€/monat)
dank 9/10 klausel gibts kein rauskommen.
die pkv abgezogen von meiner rente bedeuten jetzt 300€ nettorente…

LASS ES und freu dich angestellter zu sein.
gruß howie