Meine Mama hat vor kurzer Zeit nach einem Aufenthalt im Krankenhaus erfahren, dass sie MS hat. Anfangs hatte sie Probleme damit umzugehen, verständlich wegen der ganzen Hindernisse die sie im Leben schon hatte. Sie kämpft schon seit einer Weile mit Arthrose welche sich seit dem sie Copaxone nimmt nur verschlechtert, aber dazu später. Die Ärzte sagten, dass die Vernarbungen in ihrem Kopf noch bis in die Kindheit reichen und sie scheinbar schon an MS leidet, bevor sie überhaupt ihr erstes Kind bekommen hat.
Das alles war viel zu viel für sie, aber auch das haben wir innerhalb der letzten 2 Wochen überwunden. Sie nimmt 3 mal die Woche 40mg Copaxone Pens und die Nebenwirkungen sind ziemlich heftig. Der Neurologe sagte in 2-3 Wochen sind die meisten Symptome schon Geschichte (nicht ganz klar was er damit meinte). Und in 6-9 Monaten soll sich Ihr Körper dann an das Mittel gewöhnt haben und die Nebenwirkungen langsam nachlassen.
Ich bin etwas skeptisch, habe trotzdem Hoffnung. Also wende ich mich hier an Menschen die tatsächlich Erfahrungen haben und uns helfen können damit umzugehen oder auch etwas zu verändern.
Einige Zeit nach der Spritze wird ihre linke untere Gesichtshälfte ganz taub, aber die schlimmsten Nebenwirkungen treten in ca. 1 bis 1½ Stunden nach dem spritzen ein. Sie bekommt Schüttelfrost, Atembeschwerden und ihr ganzer Körper fängt an zu schmerzen. Sie beschreibt es wie einen Stromschlag und ein “Ziehen” im ganzen Körper.
Generell hat Sie Problem beim Laufen, was auf Ihr Knie zurückzuführen ist. Wir vermuten es hat was mit der Arthrose zu tun, aber seit dem Krankenhaus Besuch wurde es nur noch schlimmer. Ihr Geschmack hat sich komplett verändert: Gerichte die Ihr vor dem Copaxone geschmeckt haben findet sie mittlerweile nicht mehr lecker bis eklig. Sie bekommt immer mal am Tag einen stechenden Schmerz im Knie, welcher einfach nicht aufhört. Sie fühlt sich schlapp und müde und ihre Sehkraft wird immer eingeschränkter.
Ich habe mir schon einiges durchgelesen, ob nun Nebenwirkungen oder Tipps und Tricks was man machen kann, andere Medikamente und deren Nebenwirkungen, hab mit Ärzten, Neurologen und Apothekern gesprochen, aber noch nie mit denen die es auch betrifft und damit leben. Ich kann mir nur schwer vorstellen wie es ist mit MS zu leben, aber ich will meiner Mama wirklich helfen und ihr endlich ein Leben schenken auf das sie stolz zurückblicken kann und MS hat das nich gerade leichter gemacht.
Darum bitte ich euch, eure Erfahrungen vom Anfang und den Medikamenten oder auch simple Umgangsformen mit mir zu teilen.
Ich danke euch im Voraus und hoffe natürlich dass ihr einen schönen Morgen, Tag, Abend oder auch Nacht habt:heart: