Die Menschen, denen es mit MS gut geht, leben wahrscheinlich ihr Leben ohne viel in MS-Foren zu schreiben.
Eine Tante meines Manns bekam mit ca. 40 die MS-Diagnose. Als ich sie 20 Jahre später kennengelernt habe, ging sie mit Stock, sonst erschien sie mir nicht weiter eingeschränkt. Jetzt mit über 90 geht sie noch kurze Strecken am Rollator. Als ich die Diagnose bekam, habe ich meine Kinder, die mich gleich im Rollstuhl gesehen haben, auf diese Tante verwiesen um sie zu beruhigen.
Auch mit Einschränkungen durch MS geht es mir (meistens) gut. Auch wenn ich einiges nicht mehr kann, was ich gern tun würde und andere in meinem Alter können, gibt es vieles, was ich kann. Dann kommt es darauf an, das zu machen und zu tun, was ich kann, damit es noch möglichst lange so bleibt.
Dein früheres Leben wirst du nicht mehr zurück bekommen und wenn, wäre es nie sicher, dass es so bleibt. Der Unterschied ist nur, dass du dir durch die Diagnose dessen bewusst bist.
In den 3 Monaten nach meiner MS-Diagnose hat eine Kollegin eine Krebs-Diagnose bekommen und ist gestorben und einer anderen musste ein Bein amputiert werden. Da fühle ich mich mit meiner MS gut weggekommen.