In der MS-Bubble hier. So hatte ich es aus Andys und Shitmans Beitrag herausgelesen.

Ich hoffe jedenfalls, in Medien und Bevölkerung ist es nicht so rübergekommen. Das wäre schade. Und zwar aus den Gründen, die @Marc696 hier beschrieben hat.

Malu Dreyer hat das in Interviews manchmal gesagt: In der Zeit als sie diagnostiziert wurde, fehlte es an positiven Vorbildern. Sie ist ein solches positives Vorbild geworden.

Ich habe den Beitrag jetzt auch gesehen.

Es setzt halt niemand das Partyhütchen auf, wenn jemand über seine chronische Krankheit berichtet. So ein Thema ist immer ein Stimmungskiller, das ist doch klar. Aber Lanz‘ anderen Gästen hier einen Vorwurf zu machen, finde ich übertrieben. Das Thema wurde erst im
Schlussspurt der Sendung behandelt. Anna Kraft konnte hoffentlich (aus ihrer Sicht) in den noch verbliebenen Sendeminuten genügend zu ihrem Thema anbringen. Zwischenfragen der anderen Gäste hätten da doch nur gestört. Ich fand es keinesfalls einen PR GAU.

Ich will jetzt nicht sagen, dass dies komplett falsch ist, denn DU hast es offenbar so empfunden.
Man muss sich aber schon sehr auf die anderen Diskussionsteilnehmer (und deren Körpersprache) fokussieren, um so eine Schlussfolgerung zu ziehen.

Das ist wiederum schlicht und ergreifend falsch. (Ich meine damit, diese polemische Pauschalisierung.)

Wenigstens hast du erwähnt, dass es - deiner Meinung nach - ein PR GAU war.

Ich fand es ok, dass MS einfach mal eher unerwartet in so einer Diskussion aufgeworfen wird (ganz ohne den Extremen einer “unheilbaren neuro-degenerativen Erkrankung, die einen an den Rollstuhl FESSELT” oder wenn wieder von einem Betroffenen beichtet wird, der einen Ultra-Marathon gelaufen ist “um Bewusstsein für die Erkrankung zu schaffen …”).

Selbst den Moderator fand ich in Ordnung, den ich sonst hauptsächlich von dem Podcast mit seinem verhaltenskreativen Partner kenne.

Aber soll sich doch jeder selbst ein Bild machen: https://www.youtube.com/watch?v=EvVNG7AL0tg
(ab ca. Minute 17)

Ich hab ja nun auch mal ab Minute 17 reingeschaut. :slight_smile:

Ich hab die Diskussion sowie Aussagen von Frau Kraft und auch den restlichen Teilnehmenden als “normal” empfunden.

Sie war recht offen, positiv als auch realistisch in Bezug auf MS.

Als PR-Gau empfinde ich den Auftritt nicht…

Ok. Auch das ist eine Sichtweise. Vielleicht kannst du diese dann ja entsprechend belegen.

Die Beschreibung der Sendung auf YouTube hat die Diskussion klar als „…wie politisch ist die EM…“ beschrieben. Entsprechend sind die Beitäge aller Teilnehmenden zum Thema gewesen. Niemand ausser Kraft und Lanz hat gesprochen nachdem der Schwenk erfolgt ist (abgesehen von einer kurzen Zwischenfrage).

Ich kenne die Choreografie einer Lanz Sendung nicht gut genug um zu verstehen ob das komplette Ausschalten der anderen Teilnehmer trotz eines anderslautenden Themas der Sendung normal ist. Dann ist das aber m.E. kein „Austausch“ mehr sondern eine fünfminütige Werbepause für das Buch einer früheren Kollegin am Ende der Sendung die beide gestalten können, wie sie wollen.

Wie dem auch sei, ich könnte in der Zeit wie geschrieben kein Zeichen von Empathie der Anderen erkennen, ob so vorgesehen oder unbewusst. Das deckt sich zumindest mit meinen allgemeinen Beobachtungen im Laufe der Zeit, nicht nur bei „Diagnose MS“.

Wenn du es also komplett anders erlebst, kannst du gerne entsprechend darüber berichten.

In dem Punkt gebe ich dir nach erneutem Zuhören recht. Die Fragen waren clicheehaft aber letztendlich auf dem Niveau von einem Zuschauer der/die eigentlich glaubte, dass es in der Sendung um Politik und Fussball gehen würde.

Hallo in die Runde,

also jetzt hat mich die ganze Diskussion um diese Sendung doch so neugierig gemacht, dass ich sie mir in der Mediathek auch mal angeschaut hab. Naja - war o.k., fand ich. Ein paar mal „autsch“, sehr pauschaliert in dieser Reichweite zu offerieren, dass alle Neuerkrankten dank Medis jetzt prima Aussichten haben und deshalb ganz offen zum Arbeitgeber dackeln sollten (beim Öffentlich-Rechtlichen sicher kein Problem) - hier spricht jemand sehr aus seiner Situation heraus. Aber ehrlich gesagt, ich würde so auf die Schnelle in ein paar Minuten Redezeit vermutlich auch die eine oder andere Verallgemeinerung raushauen. Und was die Anteilnahme der restlichen Runde betraf: wer weiss, der eine hat vielleicht grad ne demente Mutter zu Hause, der andre nen krankes Kind… Ich denke, dass sind alles nur Menschen, die auch eigne Päckel zu tragen haben und eben nicht ständig die ganz grosse Anteilnahme an Krankheitsbildern produzieren können. Aber interessant finde ich schon, wie man auf 5 Minuten Sendung so rumkauen kann. :joy:
Grüsse in die Runde…

Ok, ich habe die Sendung einfach aus einer ganz anderen Warte gesehen.
Hätte mmn gerade noch gefehlt, wenn sie sie mit großen mitleidigen Augen angesehen hätten.