Hallo zusammen,
im November 2024 hatte ich eine starke Sehnerventzündung, durch die ich auf einem Auge nur noch 50 % Sehkraft habe. Leider bin mit ich mit der Sehnerventzündung in einem Klinikum ohne Neurologie gelandet und die Augenärzte sagten mir am Tag meiner Aufnahme, ich solle die Antibabypille absetzen. Dies habe ich auch direkt getan. Nach 7 Gramm Cortison habe ich das Krankenhaus gewechselt und habe in der Neurologie 7 Zyklen Blutwäsche durchgemacht sowie Immunglobuline erhalten. Hier bekam ich auch meine Diagnose, obwohl ich nur drei kleine postentzündliche Läsionen im Kopf hatte und im Rücken nichts. Der Liquor war auch negativ.
Vor der Sehnerventzündung hatte ich nie MS-typische Symptome, heute habe ich mit Gefühlsstörungen, Taubheit und Schmerzen zu kämpfen. Kesimpta bekomme ich seit zwei Monaten ohne Besserung.
Mich wundert vor allem, dass ich kurz nach den 7 g Cortison und während der Phase der Plasmapherese plötzlich Taubheitsgefühle im Mund-, Kopf- und Handbereich hatte, etwa 2-3 Wochen nach Absetzen der Pille. Die Therapien sollen Entzündungen ja lindern und nicht entstehen lassen. Natürlich kann es auch einfach ein schwerer Schub oder Schübe zu Beginn der MS sein.
Ich frage mich aber, ob das Absetzen der Pille das Ganze schlimmer gemacht hat. Aktuell spüre ich die Symptome kurz vor und während der Periode stärker. Auch habe ich von einer Studie aus Portugal (nicht ausreichend belegt) gelesen, die zeigt, dass die Pille durch den gleichbleibenden Hormonspiegel positive Auswirkungen haben kann. Ich weiß, die Pille hat auch viele Nebenwirkungen, doch zum Glück hatte ich nie welche mit der Minipille, die man durchnimmt und mit der man keine Periode hat.
Hat jemand damit Erfahrungen gemacht oder schon mit einem Neurologen über die Pille im Zusammenhang mit der MS gesprochen? Ich muss leider noch etwas warten bis zu meinem nächsten Termin…
Liebste Grüße und schöne Feiertage!
Alexandra