Hallo ihr Lieben
Seit einer Weile spiele ich mit dem Gedanken , meine Arbeitszeit zu reduzieren …
Derzeit Arbeite ich in Vollzeit
Auf 30 Stunden reduzieren wäre vielleicht möglich
Habt ihr nach der Diagnose am Berufsleben etwas verändert auch wenn es euch gleichbleibend noch einigermaßen gut ging ?
Mir geht es ja soweit gut mein Leben läuft derzeit bis auf kleine Baustellen normal ab , habe einen stressigen Job der mir meistens aber Freude bereitet - ich wüsste nicht was ich anderes , stressfreieres machen sollte …
Vielleicht könnt ihr mal berichten

Hallo,

Ich sollte ursprünglich auf vollzeit. Das hab ich gelassen und bin bei 30 Stunden geblieben. Diese allerdings auf 4 Tage.

Dieser freie Tag gut für einkaufen und runter kommen… Weil was anzufangen ist mit mir nichts an den Tagen.

Im Moment geh ich nach 5-6 Stunden ins home Office. Sonst ginge das gar nicht. Autofahren ist ein großes Problem geworden. Ich kann es nachmittags aber ich habe immer das Gefühl es ist nicht richtig läuft im Kopf. (Reaktion)

Ich fahre deshalb echt viel fahhrad. Das klappt besser.

Ein weiterer Schritt ist ggf auf 28 Stunden runter zu gehen. Dann Gewinne ich fast ne Stunde am Tag weil die Pause weniger wird.

Du musst schauen was für dich passt. Finanziell und
Körperlich. Sehr individuell.

Grüße Anke

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Ich habe mir vor Kurzem eine berufliche Auszeit von 5 Monaten gegönnt. Ergebnis: Ich war super gestresst und depressiv. Eine Verkürzung der Arbeitszeit bringt nicht, es sei denn du hast einen guten Plan wie du die freie Zeit nutzen willst. Seit ich wieder Vollzeit arbeite, geht es mir wieder besser. Aber da ist jeder anders… :slight_smile:

Ich begann erst dann zu reduzieren als die körperlichen Einschränkungen zunehmend gravierend wurden.
Das war ein höchst individueller Prozess in mehreren Etappen.

Alles Gute
Uwe

Also rein „prophylaktisch“ würde ich auch nicht reduzieren und habe ich auch nicht getan.

Ich (38a - MS seit 15a) selber arbeite weiterhin 30h inklusive Wochenend- und Nachtdiensten und schaffe das weiterhin gut. Aja und die 30h habe ich auch „nur“, weil ich 2 Kinder habe. Ansonsten würde ich Vollzeit arbeiten.

Natürlich ist es grundsätzlich nicht so schlau tlw bis zu 26h am Stück zu arbeiten, aber mein Körper ist das seit langem gewohnt und es ändert nix an meiner MS.

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Ich glaube, es kommt nicht nur auf die körperlichen Diagnosen an, sondern auf das Gesamtbild und wir es dir im gesamten geht, dann natürlich - ist es finanziell möglich oder bin ich bereit mit Abstrichen zu leben.
Es kommt aber auch auf den Arbeitgeber an. Wenn du Stunden reduzierst und feststellst, dass du mit der vielen freien Zeit nicht klar kommst: Kannst du wieder aufstocken.
Du hast mal geschrieben, dass du diverse Nebendiagnosen hast, auch das spielt eine Rolle.
Was immer zu überlegen ist: reduziere ich einfach von mir aus, oder reduziere ich als Teilerwerbsminderungsrente. Dann müsstest du mehr als 3, aber weniger als 6 Stunden arbeitsfähig sein. Über die Arbeitsfähigkeit entscheidet ein Gutachter, oder man lässt sich in der Reha “begutachten”.
Bei mir waren es körperliche Gründe in der Krankenpflege. Einerseits die Gleichgewichtsstörungen, das schwere Laufen, die Schichtarbeit, der Stress. Aber auch in vielen Teilen die Fatigue, Depris (oftmals nicht spürbar - aber immer mal wieder in Stresssituationen im Arbeitsumfeld/Mobbing von oben wegen MS) die mich zum Reduzieren bewegt haben. Wenn du aus einer reduzierten Stelle eine Teilerwerbsminderungsrente beantragst, geht das Amt von deinem letzten Gehalt aus und du kommst dabei schlechter weg.
Lass es dir durch den Kopf gehen, lass dich beraten. Die Entscheidung läuft nicht weg.
Alles Gute
Anne

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Habe bis 2014 vollzeit auf 3 Schichten gearbeitet. Ging dann nicht mehr. Konnte innerhalb des Betriebes auf 30 Stunden und leichteren arbeitsplatz reduzieren.

Musste dann 2019 nochmal reduzieren, auf 25 Stunden, verteilt auf 4 Tage, mittwochs immer frei. Freier Mittwoch hat mir ganz, ganz viel gebracht!

War von Seiten des Arbeitgebers nie ein Problem.
Im Oktober letzten Jahres ist mir dann die Luft ausgegangen. Geh heuer mit 64 ab September in Rente.

Gruß Anita

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