Wir sind mal wieder beim Grundproblem, was ist der Auslöser von MS. Jeder hat seinen eigenen Blick mit Überschneidungen….
Bevor ich nach Costa Rica ging hab ich mich ziemlich durchimpfen lassen…. Dann hatte ich ein Schleudertrauma, weil mir jmd hinten drauf fuhr, ein Radiologe in München war überzeugt, daß Schleudertraumata Auslöser für MS sind……
Stresssituationen….
Keiner hat den Auslöser bisher gefunden….

Für diejenigen, die lieber Studien vertrauen als persönlichen Berichten von Betroffenen, verlinke ich hier zu einer aktuellen Studie, die bei den ms-ufos gepostet wurde.

Die Studie trägt den Titel:

Stressoren in der Lebenszeit beeinflussen Verlauf von MS negativ

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Blick ist mir zu wenig! Aber persönliche Erfahrungen toppen für mich alles.

Das ist auch maßgeblich für mich, wenn es um schwere Impfnebenwirkungen geht. Solange die Wahrscheinlichkeit nicht 0% ist, kann man der Person gegenüber auf Grund von “keine Ahnung bzgl. der Sachlage” Unrecht tun. Das finde ich schlicht.

Ich hatte vor den ersten anhaltenden Symptomen und der anschließenden MS-Diagnose Dauerstress über mehrere Jahre, eine genetische Prädisposition und Vitamin D-Mangel, also das, was Herr Coimbra als Ursachen für MS nennt.
Schübe löst Stress bei mir keine aus.

In einem Beitrag der MS Stiftung Trier, wo mehrere Studien zum Zusammenhang zwischen Stress und MS ausgewertet werden, kommt Christiane Jung zu keinem eindeutigen Ergebnis. Stress als zentraler Auslöser für die Entstehung einer MS oder als Treiber für die Verschlechterung der Erkrankung kommt für sie nicht in Betracht.

Stress und MS – MS Stiftung (ms-stiftung-trier.de)

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Interessante Übersicht, kannte ich bisher nicht.

Dort heißt es im “Fazit”:

Es gibt Hinweise darauf, dass Stress mit dem Auftreten von Schüben assoziiert ist. Die gute Nachricht ist jedoch, dass es sich nicht um einen Automatismus handelt, also nicht jeder erlebte Stress automatisch zu einem Schub führt, sondern sich die Wahrscheinlichkeit, einen Schub zu erleben, nur für einen Teil der Betroffenen für eine gewisse Zeit erhöht.

Genau so erlebe ich das im eigenen Verlauf. Nicht jeder erlebte Stress (bei MIR körperlich oder seelisch) führt zum Schub. Aber es steigt die Wahrscheinlichkeit für einen Schub, und wenn man Pech hat, dann ‘kracht’ es.

Weiter heißt es im “Fazit”:

Bezüglich der Auswirkung von Stress auf die Entstehung von MS und den Krankheitsverlauf gibt es keine überzeugenden Hinweise. Stress als alleiniger bzw. zentraler Auslöser für die Entstehung einer MS oder als Treiber für eine Verschlechterung der Erkrankung kommt somit nicht in Betracht. Angst vor Stress müssen Betroffene also nicht haben.

Mit diesem Fazit habe ich ähnliche Probleme wie oben schon beschrieben. Vor allem mit diesem Satz habe ich Probleme:

Bezüglich der Auswirkung von Stress auf die Entstehung von MS und den Krankheitsverlauf gibt es keine überzeugenden Hinweise.

Meinetwegen kann man noch streiten, ob die Entstehung der MS allgemein und die Entstehung von Schüben möglicherweise getrennt betrachtet werden müssen. Aber beim zweiten Teil des Satzes (Auswirkung von Stress auf den Krankheitsverlauf) widerspricht sich die MS-Stiftung Trier definitiv. Denn oben schreiben sie doch, daß es Hinweise darauf gibt, daß Stress mit dem Auftreten von Schüben assoziiert ist. Aber was bestimmt denn den Krankheitsverlauf? Ja genau, die Zahl und Schwere der Schübe. Und wenn Stress mit dem Auftreten von Schüben assoziiert ist, dann bestimmt Stress auch den Krankheitsverlauf.

Und nun könnte man noch die allgemeine Unzulänglichkeit von Studien diskutieren. Studien können zu widerstreitenden Ergebnissen führen (wie auch die Übersicht der MS-Stiftung Trier zeigt) und haben oft nur begrenzte Aussagekraft. Das hängt auch mit dem jeweiligen Studiendesign zusammen, und dieses muss jeweils genau und kritisch begutachtet werden. Das ist oft für Wissenschaftler nicht einfach und erst recht nicht für Fachfremde.

Bei diesen allgemeinen Anmerkungen belasse ich es, denn ich hatte mir doch vorgenommen, hier nicht so viel zu diskutieren… :woman_in_lotus_position:

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HPV Impfung als Jugendliche denke ich …und ich hatte den cytomegalievirus
Und dann ein Autounfall danach kamen die Symptome und die Diagnose

Ich denke, MS muss man “in sich tragen”, ausgelöst wurden meine größeren Schübe jedoch immer durch anhaltenden, grössen Stress/Belastung. So bei mir, spreche nicht für andere.

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Lese und höre ich zum ersten mal, hatte aber auch ein Schleudertrauma nach Auffahrunfall in jungen Jahren und Jahre danach noch einen Skiunfall mit Absturz in die Lawinensperrhölzer. Der Gedanke beim Sprung in den Abhang war: Jetzt ist es vorbei.
Danach begann nach den Alpträumen direkt eine Trigeminusneuralgie im Kleinen (angeblich Gesichts-Prellungsfolge) und erst 10 Jahre später kam die MS Diagnose.

Jede Impfung hat bislang Schübe ausgelöst, am schlimmsten die Hepatitisimpfung, zur 2. Hepatitisdosis kam es gar nicht mehr. Aber auch jede Grippeschutzimpfung hat in jungen Jahren zugeschlagen.
Seither impfe ich nur noch, was unbedingt sein muss. Gegen Corona habe ich mich impfen lassen als Asthmatikerin mit wenigen Lymphozyten.
Ausserdem bricht bei mir häufig Herpes simplex an immer der gleichen Lippe im Mundwinkel aus. Auch direkt nach der Thermokoagulation.
Könnte zwar auch an fremdem Besteck und Geschirr gelegen haben, weil ich nach Restaurant und Biergarten auch häufig Herpes bekomme, könnte aber auch eine Stressfolge sein. Oder an wenig Abwerkräften (Lymphos) liegen, wer weiss.

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Hallo ihr lieben…

Ich denke Stress ist ein weiter Begriff! Also ich denke dass so etwas krasses wie Anna’s Unfall auf jeden Fall eine MS auslösen kann.

Ich würde auch nicht zwingend von Stress sondern eher von langanhaltender Überbelastung sprechen… Ich hatte neben 9 Jahren täglichem Mobbing in der Schule (ab der zweiten Klasse), der unaufgearbeiteten Scheidung meiner Eltern mit 7 Jahren, dann auch mit 17 noch eine schwere PTBS durch einen Überfall von Nazi-Skinheads die uns zusammengeschlagen und einige von meinen Freunden inklusive mir fast umgebracht haben. Ich hatte Todesangst und Jahrezehnte lang Alpträume.

Drei Jahre nach diesem Überfall hatte ich meinen ersten MS Schub, die PTBS wurde damals nicht diagnostiziert, und erst Jahre später in einem psychologischen Gespräch aufgedeckt.

Trotz dessen war meine MS in den ersten Jahren recht ruhig, allerdings war ein Arbeitsleben kaum mehr möglich. Den zweiten krassen Schub hatte ich erst 15 Jahre später, vorher eher kleine Schübe und hauptsächlich Fatigue Symptome.

Was ich damit sagen will, ich bin der Meinung das eine heftige Überforderung oder aber auch langanhaltende negative Stresssymptome auf jeden Fall eine MS begünstigen, wenn nicht sogar Auslösen. Ob die MS schon vorher im Körper schlummert sei mal dahingestellt…

Aber Stress an sich kann ja auch positiv sein, wenn man z.B. eine Sache, an der man hängt, fertig bekommen möchte, solch ein Stress hat bei mir nie Symptome ausgelöst, wenn dann eher Stress der gleichzeitig mit Angstgefühlen auftrat, also oft auch durch emotionale Überforderung wie z.B. Streit mit einem geliebten Menschen.

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