Hallo Kathi,
ich lasse mir überhaupt kein Prednisolon mehr geben, da ich die Nebenwirkungen nicht vertrage (Herzrasen, Schwindel, Watte im Kopf, Wassereinlagerungen). Ich habe es nur einmal bekommen (4 x 500 mg) und es ging mir nach der vierten Infusion so schlecht (hatte einen Ruhepuls von 220/min.) dass die Therapie abgebrochen werden musste. Prednisolon in Tablettenform bekommt mir genauso schlecht, schon von 20 mg kriege ich Herzrasen, Schwindel und Wassereinlagerungen.
Daher nehme ich nur noch Dexamethason (oral), das ich bestens vertrage. Die ganzen Hammernebenwirkungen des Prednisolons spüre ich beim Dexamethason nicht. Ich nehme gleich nach dem Aufwachen den Magenschutz und eine halbe Stunde danach das Dexamethason. An den ersten drei Tagen der Stoßtherapie 24 mg, dann 16, dann 8, und dann ist Schluss, ohne Ausschleichen. Wegen der langen Halbwertszeit des Dexamethasons nehme ich den Magenschutz noch 2 -3 Tage länger.
Eine Besserung spüre ich am 2., spätestens am 3. Tag. Nach dem Absetzen kommt etwa am 6. oder 7. Tag die große Müdigkeit, wenn der Dopingeffekt fehlt, dann verschlafe ich fast den ganzen Tag, aber danach geht es wieder und ich fühle mich viel besser als vor dem Cortisonstoß.
Ich habe SPMS mit aufgesetzten Schüben, und wir überlegen, ob ich es vierteljährlich nehme, weil ich danach doch ein paar Wochen lang viel besser laufen kann. Vierteljährliche Cortisonstöße sind eine Therapieoption bei progredienter MS, um den Verlauf zu verlangsamen. Mein Neuro meint, es wäre einen Versuch wert, und ich muss mich dafür nicht mit Prednisolon oder Methylprednisolon abfüllen lassen, sondern darf natürlich das Cortison nehmen, das ich vertrage.
Wenn du Prednisolon bekommst, würde ich dir raten, darauf zu achten, dass man dir ein Kaliumpräparat dazu gibt, damit du nicht Schwindel und weiche Knie davon bekommst. (Herzrasen, Kraflosigkeit und Verstopfung sind Symptome von Kaliummangel.)
Liebe Grüße
Renate