Der erschreckende Anstieg der Veröffentlichung gefälschter wissenschaftlicher Arbeiten hat seinen Ursprung in China, wo von jungen Ärzten und Wissenschaftlern, die befördert werden wollten, die Veröffentlichung wissenschaftlicher Arbeiten verlangt wurde. Schattenorganisationen – sogenannte „Papierfabriken“ – begannen, dort fabrizierte Arbeiten zur Veröffentlichung in Fachzeitschriften bereitzustellen. Seitdem hat sich die Praxis auf Indien, den Iran, Russland, die Staaten der ehemaligen Sowjetunion und Osteuropa ausgeweitet, wobei Papierfabriken gefälschte Studien an immer mehr Fachzeitschriften liefern, während immer mehr junge Wissenschaftler versuchen, ihre Karriere durch die Behauptung falscher Forschungserfahrungen anzukurbeln. In einigen Fällen wurden Zeitschriftenredakteure bestochen, um Artikel anzunehmen, während es Papierfabriken gelang, eigene Agenten als Gastredakteure zu etablieren, die dann die Veröffentlichung von Unmengen gefälschter Arbeiten ermöglichten.
Macht halt einen Unterschied, welche Art von Studien, nicht verblindet, verblindet, doppelt verblindet, in welcher Größenordnung, unter Beteiligung welcher und wie vieler Forscher, an welchen Instituten durchgeführt, durch welche Aufsichtsbehörden überwacht (sofern überhaupt), in welchen Fachzeitschriften oder Möchtegernfachzeitschriften veröffentlicht und ob peer-reviewed oder nicht. Trash- und Fake-Studien sind i. d. R. recht einfach erkennbar, oft unmittelbar. Solche gab’s besonders zu Corona und angeblichen Heilmitteln noch und nöcher (wird auch im Artikel erwähnt).