Hallo an alle,
ich hoffe ihr hattet ein paar schöne Tage.
Wir Ihr ja bereits gelesen habt, Diagnose MS bekommen, hat es mich ja am 16.09.2024 erwischt mit MS.
Ich war jetzt 4 Wochen in Bad Wildbad in Reha, mein Mann hat mich begleitet :slight_smile:
Ich muss sagen für die erste Reha war es echt gut fanden wir beide.
Das Essen schmeckt echt lecker,die Einrichtung macht einen sauberen Eindruck und ich habe sehr viele einzel Anwendungen bekommen.Ich muss sagen ich bin echt zufrieden.
Das einzige was mich jetzt noch stört, war die Dame vom Sozialen Dienst,ich und mein Mann waren erschrocken wie wenig die uns helfen konnt.
Fakt ist das ich meine geliebten seit 30 Jahren ausgeübten Beruf als Bäckereifachverkäuferin nicht mehr machen kann.Die Beine halten das lange stehen nicht durch.
Das hat auch die Dame vom Sozialen Dienst mitbekommen und schwups füllte Sie einen Antrag auf eine Umschulung aus.Die Dame konnte uns echt keine Fragen beantworten und meinte in ca 8 Monaten wird sich ein Reha Berater der DRV bei uns melden.
Danach drängte Sie das nach uns gleich jemand einen Termin bei Ihr hat.
Wir sind aktuell echt ein wenig überfordert was wir machen sollen ?
Wie geht es jetzt beruflich weiter ?
Sollen wir selber auf die Suche nach einem Job gehen ?
Aktuell bin ich ja noch im Krankengeld und bei meinem Arbeitgeber nicht gekündigt.

Wie sollen wir uns jetzt verhalten ?

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aktuell bin ich unterm Strich in einer ähnlichen Situation. Somit bin ich auch auf die Ratschläge hier gespannt. Meine Ratschläge sind noch ungeprüft, somit mit Vorsicht zu geniessen. Hier erstmal meine Punkte:

  • Krankenkasse ist (leider) nicht dein Freund und will dich auf das Arbeitslosengeld schieben. Das bedeutet für dich allerdings finanzielle Einbusen. Sprich die Kommunikation seitens der Kasse nur schriftlich verlangen und am Telefon nur das Nötigste sagen. Auf keinen Fall eine Selbstbeurteilung - Verweis auf deinen Neurologen / Hausarzt.

  • Alle Patienten in der Klinik haben VDK oder als zweite Option einen Sozialrechtsanwalt empfohlen. Eine Mitgliedschaft bei VDK habe ich beantragt. Ob die VDK wirklich hilft, kann ich noch nicht beurteilen.

  • Evtl. private Versicherung - Pflege Bahr prüfen, sofern noch keine Pflegestufe vorliegt.

  • Pflegestufe prüfen - dafür müssen bestimmte Diagnosen stehen. (Ich weiss leichter gesagt als getan, da die Ärzte zwar die Sachen wahrnehmen, aber nicht als Diagnose erfassen.) Auch hier vorher sich informieren. Mit MDK hatten wir diesbezüglich zwei Mal Kontakt - einmal Stufe 1 erhalten - Gutachterin hatte vollkommenes Desinteresse, Fragen nie gestellt, aber selbst beantwortet usw. Nach dem Widerspruch hatten wir Stufe 3 erhalten. Allerdings hatten wir Glück, dass die Gutachterin mit dem Krankheitsbild privat vertraut war und so die Einschränkungen / Situation sehr gut nachvollziehen konnte. Sprich einmal wie in den Horrorfällen bei youtube und einmal hatten wir tatsächlich den Eindruck, dass die Person unsere Situation verstehen will.

  • Falls noch nicht geschehen, Behindertenausweis beantragen. Hier soll das auch über VDK geschehen.

  • Ggf. Videos zu den Themen bei youtube ansehen, wobei die ganzen Infos und Fälle mich echt verrückt machen. Es muss bei einem so nicht laufen…

Die Termine bei dem Sozialdienst in der AHB bei mir waren mehr als knapp bemessen. In 15 Minuten kann man kaum etwas machen. Der Sozialarbeiter war durchaus interessiert mir zu helfen. Sprich ich hatte mehrere Termine und meine Frau wurde auch für die Fragebeantwortung kontaktiert. Dass der Sozialarbeiter dir zu einer Umschulung verhilft, ist für mich mehr als merkwürdig. Das hätte ich eher von dem beruflichen Management erwartet, nicht vom Sozialdienst. Deine Diagnose ist erst vor Kurzem gestellt - Herbst 2024. Möglicherweise hast du noch nicht mal die Medikation erhalten. Ist denn die Diagnose sicher? Bei mir waren es mehrere MRT-Termine, Lumbalpunktion und dann zahlreiche Bluttests und Nachimpfungen - mehr als ein halbes Jahr. Evtl. wird dein Zustand mit der Medikation (Immunmodulation), Fampyra, Orthese usw. besser. Keiner wird es wissen, somit aus dem Bauch hätte ich gesagt, dass ein Umschulungsantrag sehr verfrüht ist. Hier solltest du dich auf jeden Fall beraten lassen. Möglicherweise ist dies der richtige Weg für dich, aber trotzdem eine Beratung beim VDK / Anwalt beanspruchen. Sozialdienstaufgaben wären für mich in der kurzen Zeit eher die Aufklärung allgemein über die Vollmachten, Patientenverfügung, evtl. Fahrtüchtigkeit. Ebenso kann der Sozialdienst deinen Fall einsehen und um die Stellungsnahme der Ärzte bitten bzw. sich für dich einsetzten.

Die Reha war schon einmal ein wichtiger Punkt.
Bleib weiterhin krank. Auch wenn die KK Dich immer mal unter Druck setzen will.
Du könntest mit der DRV telefonieren( ist zwar mühsam, aber da kannst Du direkt fragen) Ich habe mir vorher immer eine Liste zu Fragen gemacht. 8 Monate ist viel Zeit. Wenn Du keinerlei Ansprechpartner hast, würde ich mit dem VdK Kontakt aufnehmen.
Wichtig ist auch das Schreiben von dem Arzt der Reha. Was da drin steht ist ausschlaggebend für Deinen weiteren Weg.
Sozialdienste sind sozusagen getaktet, wie auch Ärzte oder auch ambulante Pflegedienste.
Schau, das das Alles Dich nicht zu sehr einnimmt. Konzentriere Dich auf Deine Gesundheit und das es Dir auch immer gut geht, mit Allem was Du machst.
Alles Gute für Dich.

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Hallo KnuffiMaus80,

da ich dich in deinem ersten Beitrag nicht begrüßt habe…willkommen im Forum!
Gerade für solche Situationen, wie du Sie gerade hast, ist der Austausch hier wertvoll.

Ich freue mich, dass deine Reha gut war!!

Aus meiner ersten Reha bin ich genauso entlassen worden und hatte etliche Fragen.

Ich vermute, dass ein Antrag auf Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben gestellt worden ist!?
Haben die Ärzte in der Reha ein Feststellungsbogen ausgefüllt?

Wie es jetzt beruflich weitergeht, wirst du mit dem Reha-Berater besprechen. Ich hatte damals ein solches Gespräch. Themen können ein alternativer Arbeitsplatz im Betrieb, Hilfsmittel oder auch eine Umschulung sein.

Hat sich die Krankenkasse nach der Reha schon bei dir gemeldet?

Hast du denn eine Idee, wie es beruflich weitergehen soll und fühlst du dich arbeitsfähig? Kündigen würde ich, sofern du keinen anderen Arbeitsvertrag unterschrieben hast, auf keinen Fall.

VG
cran

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Hallo,
vielen Dank für eure Kommentare.

Es wurde der Antrag G0130 und G0100 in der Reha von der Sozial-Tante ausgefüllt.
Die Krankenkasse hat sich bis jetzt noch nicht gemeldet, mein Hausarzt regelt das immer freundlicher weise, er hat bei der Diagnose schon der AOK mitgeteilt das er die 18 Monate auf jeden Fall ggf ausschöpfen wird.
Beruflich habe ich echt keine Ahnung, bin seit 30 Jahren in einer kleinen Bäckerei als Verkäuferin beschäftigt und das war mein Leben.Jetzt ist dieses Leben zerplatzt, mein alter AG will mich nicht mehr, da es keine einzige Möglichkeit gibt das ich mich mal setzen kann, auch hier herrscht seit Jahren der Personalmangel.
Mein Mann, den hat es dieses Jahr im Februar mit einem Pleuraemphyem Stufe 3 erwischt und nur ganz knapp überlebt.Er geht auch erst wieder seit September voll arbeiten.
Er hat bei der Diagnose im September gleich einen Schwerbehindertenausweis beantragt da dieses ja auch bis zu 8 Monate dauern kann.
Im VDK hat mich mein Mann gleich nach der Diagnose angemeldt bzw sind eingetreten.
Am 14.01.2025 hat er für mich bzw uns hier bei uns in der AOK einen Termin beim Sozialdienst gemacht.Wir hoffen das dieser viel besser ist als der in der Reha.
Ich könnte arbeiten gehen, aber halt nur eine Tätigkeit überwiegend sitzend.

Grüße eure KnuffiMaus

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Das würde ich zurückstellen. Die AOK wird vermutlich versuchen dich ganz schnell auszusteuern,dass sie nicht mehr leisten müssen.

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Du kannst dich an die Reha-Abteilung deiner Arbeitsagentur wenden. Die können dich beraten, über Stellen, die für dich geeignet sind. Es gibt auch Maßnahmen, wo Praktikas integriert sind und du verschiedene Bereiche ausprobieren kannst und deine Belastbarkeit geprüft wird. Manchmal ist das Voraussetzung für eine Umschulung oder neue Ausbildung.
Selber kündigen würde ich auch auf keinen Fall.

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:+1:Erstmal dein Hausarzt. Nach meiner Diagnose, bin ich noch ein halbes Jahr arbeiten gegangen, im Büro. Nach meinem Schub im Herbst 22 war klar, dass ich das kognitiv nicht mehr konnte. Eine schlimme Erkenntnis für mich. Andere Arbeit war auch nicht mehr möglich. Ich drücke dir arbeitsmäßig die Daumen.

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Es sollte nicht, aber kann. Die gesetzliche Frist sind sechs Wochen, wenn ich mich recht erinnere…

Bei mir hat es fast fünf Monate gedauert.
Manche Versorgungsämtern brauchen weniger Zeit, aber es kann wirklich so lange dauern. Ich hab ihn dann rückwirkend, Termin des Antrags, ausgestellt bekommen.

Wenn aber nicht alle aktuellen Arztberichte gut geschrieben und nicht eingereicht sind und die vom VA angeschrieben Ärzte überlastet sind oder einfach pennen …

Hi KnuffiMaus,

ich würde Dir empfehlen Dich über “Krankenkassen” zu informieren, bevor Du Dich dort beraten lässt.

Die Verbrauchzentralen bieten nicht ohne Grund Veranstaltungen an, damit Kranke von Krankenkassen nicht über den Tisch gezogen werden.

Dein Rechte findest Du in Ratgebern.

Die Realität wird in eine Richtung gehen Deine Rechte maximal zu beschneiden.

Der Hausarzt dient für die KK als Informationsbeschaffungsinstrument. Die Vertreter der Leistungabteilung werden sich vermutlich über ihre Kanäle direkt an Dich wenden.

Pass auf Dich auf und lass Dich bitte nur von neutralen Instanzen beraten, die kein finanzielles Interesse haben Dich schnellstmöglichst abzuschieben.

LG Sunny☀️

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Deshalb legt man alle relevanten Berichte vorab bei. Heisst sozusagen, man stellt den Antrag selbst und kann dann Druck machen.

Ansonsten ist man natürlich das Bobbele, welches man beliebig rumschubsen kann. PingPong, Drehtür, Sachbearbeiter ist ja schon sooo lange krank und dann im Urlaub etc. pp…

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Was da fehlt beim Krankengeld.
Sobald Du einmal Anspruch auf Erwerbsminderungsrente hast, wird die Dir meist rückwirkend bezahlt, was viel Geld ist. Dann kommt die KK und holt sich gezahltes Geld Brutto zurück.

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Hi Konny,
vollzählig sind keine der Ratgeber - glaube ich.

Die Verbraucherzentralen sammeln die Vorgehensweisen der KK. In den Seminaren geht es primär um die Haltung, sobald die KK kranken Menschen ggü. Druck aufbauen und sogar übergriffig werden.

Was bedeutet das konkret?
Versucht die KK Hinweise zusammeln, dass EM vorliegt um sich rückwirkend 18 Monate Geld zu holen?

Oder ist das nur bei einer Antragstellung zu beachten, damit man ggf. Geld beiseite legt?

LG Sunny☀️

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Bei meiner Erwerbsminderungsrente rückwirkend, klärte die DRV alles mit der Krankenkasse bzw. Agentur für Arbeit. Ich habe Geld von der Krankenkasse, Beiträge, zurückerhalten. Von der DRV habe ich auch einen höheren Betrag zurückerhalten. Nach der Klärung der DRV mit KK und Agentur f. Arbeit. Die Krankenkasse versucht einen in die Erwerbsminderungsrente zu drängen, später die Ag. für Arbeit auch, wenn die merken, da geht nichts mehr. Sonst kann man mit der Agentur für Arbeit natürlich ein Beratungsgespräch führen.

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Das war bei mir auch so.

Rückwirkende Berentung zu dem Zeitpunkt, an dem der Antrag auf Teilhabe am Arbeitsleben durch die DRV genehmigt worden ist.
Dazu hatte mich die Krankenkasse nach der Reha auf Grundlage eines MDK-Gutachtens aufgefordert.
Dadurch wird das Dispositionsrecht (Entscheidungsmöglichkeiten der Versicherten) eingeschränkt.

Die Rentenversicherung hat der Krankenkasse das Krankengeld ab diesem Zeitpunkt erstattet und mir den Differenzbetrag nachgezahlt.

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Danke. Ist schon interessant
Zurück Netto, aber Brutto ist schon hart. Egal bei mir blieb nichts mehr übrig, eher anders. Auch die Rentenversicherung hat ihre Anteile(halbe EWR) zurück geholt. Unterm Strich waren es dann minus 2000€.
Aber so ist der Rechtsweg und dagegen kann ich nichts machen.

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Danke.
Die KK holt sich das Geld zurück, für den von der DRV vorgelegten Rentenbeginn. Das waren bei mir 6 Monate und Brutto eben 7775€.
In der Zeit habe ich schon Einige " Drohnachrichten" mit Zahlungskürzung usw, erhalten.

2025 muß besser werden und im nächsten Leben sowieso.

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