Mein Hund ist schon immer Freigänger. Das setzt voraus, dass er ein Grundgehorsam beherrscht und ich in der Lage bin, die Situation im Griff zu haben. Und ja, Respekt spielt eine große Rolle. Er sollte eigentlich Regeln überflüssig machen, aber da schenken sich die Teilnehmer des öffentlichen Raums nix, finde ich. Ich hatte querbeet schon sämtliche Überschreitungen. Radler, die mit unvermindertem Tempo an einem vorbeibrettern (als Reiter lernten wir “Begegnung mit Fußgängern: Durchparieren zum Schritt und freundlich grüßen.”), Hundeleute, die 3 Riesenköter auf einen kleineren zurasen lassen, Mini-Fiffi-Besitzer, die meinen, ihrer müsste mit jedem anderen Hund Schnüffelschnüffel machen dürfen (Äh, Nein!), Hundebesitzer, die fremden Hunden Leckerlies zuschieben, Mütter, die ihre kleinen Kinder zu fremden Hunden lassen (selbst wenn man Nein sagt), Unbeleuchtete Radler und Hunde, die Nachts plötzlich vor einem stehen, ein ausgebüchster Esel, der einen die halbe Gassirunde begleitet, ein ausgebüchster Hund, im Wald aufgegabelt, ebenso … Ich könnte ein dickes Buch drüber schreiben.
Wo wirs aber grad von Hundeleuten hatten … Wenn ich meinen Hund bei Fuß habe, wünsche ich keinen Kontakt mit anderen Hunden, auch nachträglich von hinten ran nicht. Dann müssen diese mit einem entsprechenden Echo rechnen.
Meiner Erfahrung nach sind wenige Hunde wirklich gut erzogen. Schade. Vor allem bei den kleinen scheint man sich nicht gern die Mühe zu machen, weil sie doch soooo süüüüüß sind.
Erziehung gewährt Freiheit für den Hund und erleichtert den Alltag. Es erfordert aber Arbeit und ein lebenslanges dranbleiben. Jetzt wo meine immer weniger sieht und irgendwie auch dement wird, umso mehr.
Mit dem Großteil der Leute kann man aber prima auskommen und nett in Kontakt kommen, auch mit Nichthundeleuten.