Hallo zusammen

Da ich
mich trotz schubfreiheit von EDSS 2 auf 4 hochgearbeitet habe, werde ich Adieu zu Copa sagen und nun Richtung Ocrevus wechseln.
In meiner Ambulanz wurde mir als Alternative Briumvi vorgeschlagen.
Angeblich identisch, allerdings viel kürzere Infusionszeiten.

Nimmt oder kennt das hier jemand?
In der Ambulanz wäre ich der erste…:face_with_raised_eyebrow:

Danke und habt nen guten Tag!

Hallo,

Ich meine, das wäre relativ neu. Kann mich nicht erinnern, dass es hier im Forum jemand nimmt.
LG

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Hallo Paule,

das ist eine Neuzulassung.
Foristen mit Medikament sollten “eingestellt” sein. M.E. wird es wohl dauern, bis es hier auftaucht

LG Sunny☀️

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Danke für den link, inhaltlich bin ich damit vertraut. Wäre halt ganz gut gewesen, Erfahrungsberichte zu hören.
Habe mich jetzt an die unabhängige Patientenberatung gewandt und für Montag eine Möglichkeit bekommen, mit einem Pharmazeuten zu sprechen.

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Vermutlich gibts hier nur wenige, die es bisher erhalten haben. Sieht auf dem Papier nicht so spannend aus…

Ublituximab wurde anscheinend durch Glykoengineering so entwickelt, dass es seine Zielzellen besser abtötet als andere CD20 Therapien, vergleichbar wie Ocrelizumab. Allerdings ist es aber wie Rituximab chimär mit Antigen-bindenden Regionen, die von der Maus stammen.

Wird daher das Potenzial haben, vergleichsweise viele ADA Antikörper zu bilden, also wie bei Rituximab. Laut Beipackzettel sogar bis zu 81%, wobei der Hersteller aber behauptet, dass davon nur 6,4% neutralisierend/hemmend wären. So ein Wert wäre dennoch mehr als zehnmal so viel wie bei Proteinen auf Humanbasis wie Ofatumumab oder Ocrelizumab.

Wenn Neurologe also dann eine Wirksamkeit auf Höhe von Ocrevus verabreichen will, wozu dann einen chimären Antikörper wie Ublituximab mit dem höheren Abstoßungspotenzial wählen? Ist es vielleicht billiger?

Zeigt mal das Problem ganz gut, dass inzwischen entstanden ist bei einem übersättigten Angebot an Therapien, die in vielen Aspekten nahezu identisch sind…

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02.05.2024 — Ublituximab (Handelsname Briumvi) ist seit Mai 2023 für Erwachsene mit aktiver schubförmiger multipler Sklerose zugelassen.

Und Du hast keine Schübe…

Uwe
:man_running:

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Stimmt. Aber eine laufende Verschlechterung. Da kann es, ebenso wie Ocrevus helfen.
Gibt ja nicht so viel beim progredienten Verlauf.

Danke dir für die Erklärung!
Es ist in der Tat billiger. Ich glaube aber, das wirklich spannende wäre der erste Patient hier zu sein.

Danke an alle, die ihre Zeit auf die Beantwortung meiner Frage verwendet haben.
Ich habe auch noch mit der unabhängigen Patientenberatung gesprochen und mich für Ocrevus entschieden.
Ich hab keine Zeit für Experimente und bei Ocrevus geht es auch zur Zeit darum, die Infusion auf eine Spritze sc umzustellen.
Vorher und nachher bleibt natürlich, trotzdem wäre das toll, wenn es ginge.
Hauptsache bleibt aber, dass es die Progression aufhält.
:wave::wave:

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Sind bei dir Bildgebungsmerkmale vorhanden, die typisch für eine Entzündungsaktivität sind? Oder mit anderen Worten: Ist bei dir eindeutige entzündliche Krankheitsaktivität vorhanden?

Das scheint wichtig zu sein, denn sonst könnte Ocrevus gar nicht sinnvoll sein.

Folgendes habe ich vor einiger Zeit zur Wirksamkeit von Ocrevus bei progredienter MS recherchiert. Zusammengefasst in folgendem kurzen Beitrag von mir. Vielleicht interessiert dich das:

In der Bildgebung ist nichts, aber klinisch ist eine deutliche Aktivität der MS nachweisbar.
Da ich vor fünf Jahren einen Herzinfarkt hatte, kann ich sämtliche „mod“ nicht nehmen wegen der Wirkung auf den Blutdruck.
Und: es ist eine signifikante Atrophie vorhanden.

Es bleibt also nicht so viel als es zu versuchen :smirk:

Ich meine die Frage, ob diese klinische Aktivität einen entzündlichen Ursprung hat. In dem Sinn, wie die UKE es schreibt: “Wenn, dann profitieren Patienten in der Frühphase der Erkrankung mit eindeutig entzündlicher Krankheitsaktivität.”

Sorry, eigentlich möchte ich hier nicht einen auf spielverderbenden Wanderprediger machen. Mir fällt halt nur auf, daß einige mit progredienter Verlaufsform Hoffnungen auf ein B-Zell-depletierendes Medikament setzen, ohne sich zu fragen, ob es überhaupt relevante entzündliche Aktivität gibt, die den Einsatz solch eines durchaus starken Medikaments rechtfertigen würde. In diesem Fall schwächen die Betroffenen unter Umständen ihr Immunsystem erheblich, ohne einen Nutzen für den Verlauf der MS zu haben.

Ich möchte nur darauf hinweisen, daß es sinnvoll sein könnte, darüber nachzudenken. Ansonsten wünsche ich dir Erfolg mit deiner Medikamentenentscheidung und daß es das gewünschte Ergebnis zeigt.

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Ich verstehe dich völlig. Aber in Ermangelung von Alternativen werde ich das zumindest versuchen.
Denk ich…

Okay, hat sich erledigt. Roche beschreibt es, neben dem das es wesentlich Bunter ist in der PDF, im englischen Flyer genau so wie auch hierzulande.

Ich halte trotzdem am Weg in Richtung Kesimpta fest, das hat aber ehr den Hintergrund einer Leidensgenossin die hier Ihren Weg teilte und nochmal Besserungen hatte als Kesimpta nach Ocrelizumab zum Einsatz kam.

Hier der Link zu der Stories die ich meine:

Jetzt habe ich fragen, nur ist der Termin in der MS Ambulanz erst in einigen Monaten, und mit dem ambulanten Neurologen(BG/Charité) will ich die MRTs der letzten zwei Jahre durchgehen und Stelle sie hier. Getreu das Zeit kostbar ist. Vielleicht kann @NamedRose aus medizinischer Sicht mehr Auskunft geben, oder jemand anderes der in dem Thema versiert ist.

Ocrelizumab und Rituximab sollten annähernd die exakt selben Medikamente sein. Okay! Was mich jedoch verwundert ist das es bei Rituximab eine, für mich, interessante Abweichung in der Verabreichung gibt.

Und das will ich wissen. Wieso wird bei Rituximab ein vermehrter Einsatz von Prednisolon angewandt, und bei Ocrevus derart nicht?

Hier die PDF zu Rituximab von Pfizer:
https://labeling.pfizer.com/ShowLabeling.aspx?id=13899