Ich setze beiläufig beim Tyrosin an – ich habe davon immer eine Packung zu Hause und im Auto.
Für Stressresistenz hat es jedoch nie gesorgt, im Gegensatz zu Maca. Dieses wirkt sehr wohltuend und ausgleichend, weshalb ich es seit mehreren Monaten auch dauerhaft einnehme. Maca ist vor allem bei MS dafür bekannt, die Symptome leicht zu lindern. Tyrosin hingegen nehme ich nur bei Bedarf, wenn ich merke, dass ich stellenweise unkonzentriert bin. - Was lange nicht mehr der Fall ist.
Und jetzt zu dem, was ich derzeit einnehme: Seit letzter Woche Montag nehme ich ein weiteres Nahrungsergänzungsmittel ein. Im Hinblick auf das Nervensystem und andere Bereiche ist es kaum erforscht. Niemand spricht drüber…lol… Nach knapp sieben Tagen der Einnahme (1-0-1) zeigte es plötzlich eine beeindruckende Wirkung, sprichwörtlich wie eine Bombe (am Sonntag).
Wartet kurz, ich hole mal das, was ich heute meiner Neurologin mitgeteilt habe – inklusive einer Verlinkung zu einer umfangreichen ersten Studie, damit sie Bescheid weiß, vor allem im Hinblick auf die bevorstehende Blutabnahme (wegen Ocrelizumab, 3+3+3+3 Monate, usw., das kennt man ja…).
„Zu meiner eigenen Überraschung führt dies seit wenigen Tagen (Sonntag, 22.09.) zu einer deutlichen Linderung der Symptome, die teilweise schwächer werden oder sogar ganz verschwinden.“
Das ist wirklich unglaublich! Mein Grad der Behinderung (GdB) nimmt urplötzlich und mit rasender Geschwindigkeit ab. Die Hochaktivität – dieses ‘heute so, morgen so’ – ist verschwunden. Was noch da ist, kann in einer Stunde verschwinden und bleibt dann auch weg. Das muss ich einfach hier teilen! Es ist mir gerade egal, was meine Frau dazu sagt, aber sie hat es auch bemerkt, als ich sie von ihrer Arbeitsstelle abgeholt habe.
Um es greifbarer zu machen: Nehmen wir die für mich spürbaren Schwankungen der Körpertemperatur. Am Sonntag habe ich ab 14 Uhr bis etwa 15:30 Uhr einen deutlichen Unterschied gespürt, bevor der „Gewöhnungseffekt“ eintrat. Dabei habe ich bemerkt, wie meine Zunge schwer wurde oder sich verhaspelte, zusammen mit der Problematik im linken Bein. Am Montag war das verschwunden, nur meine Knie fühlten sich schwer wie Blei an. Am Dienstag (gestern) zur gleichen Zeit waren die Knie leichter, aber immer noch spürbar. Heute, zur gleichen Zeit, waren die Symptome so schwach, dass ich mir dachte: „Mann, das juckt!“ Es war nicht mehr störend. Quasi wie morgens, wenn die eigene Cortisolproduktion einsetzt, oder abends ab etwa 20 Uhr, wenn meine Körpertemperatur deutlich abfällt. Die komplette Leistungsfähigkeit kommt wieder, und Einschränkungen vergehen jetzt scheinbar stabil. Anstatt Monate, oder Jahre, scheint mein Körper es nun abzukürzen auf wenige Stunden, Tage, vllt Wochen. - und das nach bald weiteren zwei Jahren(NEM Beginn), und insgesamt 3-4j als die MS heftig wiederkehrte, mich auch mal an den Rollstuhl gebunden hat.
Zusätzlich kamen seit gestern plötzlich Gedanken auf wie: „…Schatz, lass uns nächstes Jahr Urlaub in Indien oder auf Bali machen, ich will das sehen!..“ – was auch mit viel Wandern und Gehen verbunden wäre. Nach einiger Recherche habe ich im Hintergrund zu dem eine „Rakete“ gezündet, die sich aktuell sehr positiv entwickelt.(Gegenwärtig ~+80% Juhu!) Bam! Vielleicht wollte ich mich auch nur von der ganzen Thematik und den Ängsten ablenken, dass es schiefgehen könnte. Das nächste Blutbild und die Blutabnahme werden zeigen, ob es gefährlich wird.(Morgen)
Ach so… Und ich würde ja mitteilen, worum es sich handelt, aber der überwiegende Teil der MS-Betroffenen sind Frauen. Aus meiner Sicht könnte es bei ihnen problematisch werden, da es gezielt Rezeptoren moduliert oder irgendwie umgeht bzw. ausnutzt. Solange ich das selbst nicht über mehrere Monate ausprobiert habe, um zu sehen, wie es sich sonst auf den Körper auswirkt (insbesondere auf Nieren und Leber), werde ich sicher niemanden Risiken aussetzen – auch wenn es letztlich jedem selbst überlassen wäre.
Meine eigene “Risikofreude”, wenn auch abwägend, rührt von der MS her – wie es mal war und was es mit mir gemacht hat. Die Vorstellung, als lebende Leiche mit vielleicht 40 Jahren ans Bett gefesselt zu sein… No way.
Ich freue mich gerade riesig!
Liebe Grüße