Netter Zwischenstand zu den sogenannten „Alternativen Heilansätzen“.
Postitv ist ja schon mal, daß das Thema nach 6 Jahren überhaupt noch diskutiert wird und dann sogar ein paar Sendeminuten im öffentlich-rechtlichen bekommt.
Ansonsten halt traurig dass diese Bewegung in den vergangenen Jahren wohl nicht sonderlich weitergekommen ist. Der Charité Prof hat‘s auf den Punkt gebracht: „…wer unter einer chronischen Krankheit leidet, hat das Recht auch mal andere Heilsansätze zu versuchen.“ Eine Empfehlung klingt anders…
Der Filmbeitrag hatte jedenfalls nichts mit MS zu tun und der zugeschaltetete Neuro, der offensichtlich sein Büro mit Graf Zahl teilt, hat letztendlich nur über seine Vorbehalte bzw. Coimbra Patientin berichtet, die er irgendwann an ein Dialysegerät hängen mußte.
Bei der Frage, ob eine evidenzbasierte Studie zum nachweisbaren Beleg einer Wirkung bis heute nicht mal geplant ist „…*ist natürlich Schuld der Pharma, die nichts daran verdienen könnten“.
Daß in den vergangenen Jahren mehrere 100 Millionen Studiengelder zum möglichen Nutzen von anderen NEM oder gewöhnlichen Arzneimitteln bei MS aus öffentlichen Forschungsmitteln oder von MS Organisationen ausgegeben wurde, ist wohl irrelevant. Vielleicht findet jemand dort endlich mal andere Floskeln um die fehlende Unterstützung zu erklären.
Vielleicht ist den möglichen Geldgebern ja wichtig, zunächst ein logisch durchdachtes Konzept zur Wirkung von Megadosen Vit D zu sehen. Dafür war der Sendebeitrag auch nicht sonderlich nützlich.
Als der Charité Prof nach dem Coimbra Konzept gefragt wird, entgegnet er mit „Vit. D = Risikofaktor + das Problem zur unzureichenden Verstoffwechselung von Vit D was laut einer Finnischen Studie bei 20-25% der Teilnehmer auftrat.
Als er darauf gefragt wird, warum denn nicht alle MSler in dem Fall erhöht unter Osteoporosen leiden würden, fing er an rumzunuscheln mit „In der Tat, kommt häufig vor“ Da war klar zu sehen, dass der Moderator gedanklich aus dem Gespräch ausgestiegen ist und danach noch regelmäßig auf „mögliche Risiken des Protokolls“ hinwies…
Zusammenfassung: Ernsthafte Belege für Coimbra kommen frühestens in 10 Jahren, wenn überhaupt und wir sollten alle sofort Knochendichtemessungen durchführen…