Hallo, Ihr Lieben. Im Sommer startet meine zweite Mavenclad-Therapie. Bekanntlich geht das ja sehr stark aufs Immunsystem, und man wird deutlich anfälliger, zumindest in den ersten Wochen während/nach der Einnahme. Ich dachte daher, dass der zusätzliche Corona-Booster, den man Senioren und Menschen mit geschwächtem Immunsystem anrät (also der dritte Booster), sicher recht sinnvoll wäre. Wollte aber zunächst Rücksprache mit dem Arzt halten, ob das überhaupt empfohlen wird.

Die Reaktionen waren dann etwas ernüchternd: Der Hausarzt hatte natürlich keine Ahnung, was Mavenclad ist. Er meinte, standardmäßig werde es nicht mehr empfohlen, ich solle mit meinem Neurologen Rücksprache halten. Von dort heißt es nur: Das sei meine Entscheidung. Bin jetzt offengestanden ziemlich genervt. :confused: Dass das meine Entscheidung ist, das weiß ich selbst. Aber ich bin auch kein Arzt. Und eine Meinung von einem Fachmann wäre bei der eigenen Entscheidung schon hilfreich. Diese Absicherungs-Philosophie der Ärzte, ja keine zu eindeutigen Antworten geben zu wollen, geht mir ziemlich auf den Keks…

Ich wollte daher mal in die Runde fragen: Habt Ihr irgendwelche Erfahrungen gemacht, sei es mit Mavenclad oder anderen Therapien, was so ärztliche Empfehlungen für den finalen Corona-Booster angeht?

Lieben Dank im Voraus. :slight_smile:

EDIT: Mir gehts vor allem um das Thema Ansteckung/Krankheitsverlauf bei Corona. Ob man davon ausgehen kann, dass ein erneuter Booster eine signifikante Hilfe wäre, falls ich mich während der Therapie mit Mavenclad tatsächlich anstecken sollte.

Hi,

ich nehme Ocrevus und habe mich letztes Jahr boostern lassen. Infolge der Impfung (ca 3 Tage danach) hat sich meine MS vorübergehend ziemlich verschlechtert, dies hat sich bis heute nicht vollständig zurückgebildet.

Corona hatte ich sehr mild. Evtl auch wegen der Impfung, das weiß ich aber nicht. Kann sein, muss aber nicht.

Deshalb ist es eine schwierige Entscheidung. Nennenswerte Antikörper konnte ich durch die Impfung vermutlich nicht bilden. Weiß nicht wie das bei Mavenclad ist, soweit ich weiß ist das aber keine B-Zell-Depletion oder?

Ich würde mich da mal erkundigen, ob überhaupt mit einem Impferfolg zu rechnen ist. Und dann abwägen anhand deines persönlichen Risikos (viele Kontakte, Begleiterkrankungen, Schwere der bisherigen Corona Verläufe, bisherige Auswirkungen von Impfungen auf deine MS etc.)

Hi, Danke für die Tipps und Hinweise. Das war auch der Grund, warum ich um ärztliche Beratung gebeten hatte, weil mir als Laie die Abwägung natürlich umso schwerer fällt: Was wiegt schwerer, die Gefahr von Impfreaktionen oder die Gefahr einer Ansteckung während der Mavencladtherapie. Dass es am Ende kein eindeutiges Richtig oder Falsch gibt, dachte ich mir schon, aber wenigstens eine Basis, auf der ich meine Entscheidung treffen kann, das wäre schon nice gewesen.

Impfreaktionen hatte ich bei der Hauptimpfung und den bisherigen Boostern keine nennenswerten. Also das Typische eben, die Grippesymptome, aber nichts Gravierendes. Auch meine Coronaerkrankung letztes Jahr war nicht so dramatisch. Eine Freundin dagegen hat es jetzt über Ostern erwischt und die war komplett ausgeknockt, dadurch kam ich erst wieder auf den Gedanken, ob das nicht doch sinnvoll wäre… Aber klar, an die Auswirkungen auf die MS direkt hatte ich erst gar nicht gedacht… Nicht einfach. :roll_eyes:

Hey!

Ich sollte ursprünglich auf Mavenclad umgestellt werden,

bei meinen ganzen Impfungen vorab hat mir der Hausarzt auch die 4. Corona Impfung empfohlen.

Habe insgesamt im Verlauf von 2 Wochen 6 Impfungen erhalten.
Keine Verschlechterung der MS, war nur etwas müde wie “normalos” auch.

Hoffe ich konnte dir weiterhelfen.

Vielen Dank. Das hilft mir. :slight_smile:

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Grippeschutzimpfung im Winter wird mir vom Neurologen nebenbei auch jedes Jahr empfohlen. Da hab ich auch keine nennenswerten NWs.

Danke, die habe ich mir auch geholt. Also gegen Grippe. Nur bei Corona hatte ich noch gezögert, da die Reaktionen darauf ja doch etwas heftiger sein können, je nachdem, wen man fragt.

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Hmmm ist wie bei allem im Leben etwas wo du selbst entscheiden musst, ob du die Impfung möchtest oder nicht. Eine Empfehlung bleibt eben nur eine Empfehlung, nicht wie die Gürtelrose Impfung zB die musst du haben wenn deine Antikörper durch die Windpocken nicht stark genug sind.

Bisher ist nicht bekannt, dass Mavenclad einen Einfluss auf Antikörper Bildung nach Impfungen hätte. Dahingehend wäre also nichts zu berücksichtigen.

Ob du nun einen Booster machen willst, ist deine eigene Entscheidung.

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Danke. Mir ging es vor allem um die Gefahr einer Ansteckung, ob der zusätzliche Corona-Booster überhaupt eine “Hilfe” wäre, wenn man sich während der Mavenclad-Therapie tatsächlich anstecken sollte. Oder die Chance 50:50 wäre. Oder noch geringer. Wie gesagt: Dass das meine Entscheidung ist, ist mir klar. Aber es muss doch auf medizinische Fragen hin eine Antwort oder immerhin eine Tendenz geben. Als Nicht-Mediziner brauche ich doch irgendwelche Daten, auf die ich meine Entscheidung stützen kann, und da ich nicht viel von Doktor Google halte, der einem auf alles 1000 Antworten ausspuckt, habe ich mich an meinen Hausarzt und meinen Neurologen gewandt. Und da von dort auch überhaupt nichts kam, wollte ich mal fragen, ob Ihr Erfahrungen gemacht habt, was Empfehlungen von Ärzten angeht, die vielleicht nicht so duckmäuserisch sind, wenn es um verwertbare Aussagen geht. :wink:

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Also es stimmt, dass Impfungen unter Immunsuppressiva schlechter greifen als ohne.
Bei fast allen MS Medikamenten (außer gilenya!) handelt es sich aber um selektive Immunsuppressiva.
Heißt, sie fahren nicht komplett das Immunsystem herunter wie andere Immunsuppressiva für u.a. Morbus Crohn etc. Daher können wir unter den meisten Medikamenten auch z.B. rohes Fleisch essen und sind selten wesentlich Infektanfälliger (außer bei Kesimpta und Ocrevus für einige Zeit).

Hab ich mir nicht aus ominösen Foren gezogen, hat mir meine Neurologin so gesagt :slight_smile:

Hello,

bezüglich der covid impfung/booster wird es kein Arzt mehr empfehlen, weil die Ärzte mittlerweile für NW haften müssen.

Ein Arzt hat sich die Ansteckung mit covid im Vergleich zur Haufigkeit der Impfung/Boostern angeschaut.

Je häufiger geimpft, desto häufiger Covid. Am seltensten trifft es die bösen Ungeimpften.

Also wofür noch impfen lassen?

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ahhhh ich liebe dieses Forum. Erst Alternativmedizin jetzt Impfgegner. Herrlich.

Auf welche Studien beziehst du dich mit der Häufigkeit der Impfungen x Infektionen? :wink:

Dem ich kann ich ich nur zustimmen. Leider gibt es immer noch Ärzte, die die Impfung empfehlen.

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In einer Studie an der Heidelberger Uni wurden Menschen untersucht,die kurz nach der Impfung verstorben sind. Man fand heraus, dass bei 30 Prozent der untersuchten Verstorbenen, die Impfung die Todesursache war…

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Die Kommentare zu dieser Publikation sind recht kritisch…

… Daher sind wir der Meinung, dass beschriebene Befunde nicht unbedingt repräsentativ für eine impfstoffinduzierte Myokarditis sind sondern es sich eher um eine zufällige Entzündung handelt, die bei der Obduktion häufig beobachtet wird.…“

Das die Studie kritisiert wird, überrascht mich nicht… Anfang April startete in Bayern eine Hotline für Impfschäden. Die war total überlastet - bestimmt sind bei den vielen Anrufen die Nebenwirkungen auch zufällig aufgetreten…

Oh oh wird da jetzt nicht wieder einiges pauschalisiert und mit “Gschmäckle” gewürzt? :crazy_face:

Wild durcheinandergeworfen Ansteckunghäufigkeiten, Nebenwirkungen, Hotlineüberlastung, die Bösen und die Guten … Nee, oder? Habt ihr noch nicht genug?

Laut Paul Ehrlich Institut wurden bis April 23 etwa 12.000 Verdachtsfälle und davon etwa 2000 als schwerwiegende Nebenwirkungen eingestuft bei 230 Millionen verabreichten Impfungen.

Das wäre also ein Anteil von etwa 0,005%.

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Du hast recht, ich bin raus. Lasst euch ruhig weiter impfen und vertraut den Experten…

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