4 „Gefällt mir“
  • Die Studienergebnisse werden auf dem ECTRIMS-Medizinkongress am 20. September vorgestellt.

  • Was wurde da GENAU vorgestellt?

HERCULES (NCT04411641) war eine randomisierte, doppelblinde klinische Studie der Phase 3, in der die Wirksamkeit und Sicherheit von Tolebrutinib bei Teilnehmern mit nicht-rezidivierender sekundär progredienter MS im Vergleich zu Placebo untersucht wurde. nrSPMS wurde zu Beginn definiert als eine SPMS-Diagnose mit einem EDSS zwischen 3,0 und 6,5, keine klinischen Rezidive in den letzten 24 Monaten und dokumentierte Hinweise auf eine Behinderungsakkumulation in den letzten 12 Monaten. Die Teilnehmer wurden randomisiert (1:1) und erhielten entweder eine orale tägliche Dosis Tolebrutinib oder ein entsprechendes Placebo für bis zu etwa 48 Monate.

Der primäre Endpunkt war die 6-monatige CDP, definiert als Anstieg um ≥1,0 ​​Punkte vom EDSS-Ausgangswert, wenn der Ausgangswert ≤5,0 ist, oder um ≥0,5 Punkte, wenn der EDSS-Ausgangswert >5,0 war. Sekundäre Endpunkte umfassten die 3-monatige Veränderung im 9-Loch-Peg-Test und im T25-FW-Test, die Zeit bis zum Beginn der 3-monatigen CDP, ermittelt anhand des EDSS-Scores, die Gesamtzahl neuer oder sich vergrößernder T2-hyperintenser Läsionen, ermittelt mittels MRT, die Veränderung der kognitiven Funktion am EOS im Vergleich zum Ausgangswert, ermittelt anhand des Symbol Digit Modalities Test und des California Verbal Learning Test, sowie die Sicherheit und Verträglichkeit von Tolebrutinib.

Über Tolebrutinib
Tolebrutinib ist ein oraler, ins Gehirn eindringender und bioaktiver Hemmer der Bruton-Tyrosinkinase (BTK), der Konzentrationen in der Zerebrospinalflüssigkeit erreicht, die voraussichtlich B-Lymphozyten und krankheitsassoziierte Mikroglia modulieren. Tolebrutinib wird in klinischen Studien der Phase 3 zur Behandlung verschiedener Formen von Multipler Sklerose untersucht, und seine Sicherheit und Wirksamkeit wurden von keiner Zulassungsbehörde weltweit bewertet. Weitere Informationen zu klinischen Studien zu Tolebrutinib finden Sie unter www.clinicaltrials.gov.

Uwe

1 „Gefällt mir“

Die uniklinik fragte mich letztes jahr ob ich an einer studie zu einem neuen medikament teilnehmen möchte . Ich habe ppns .Den namen des medikaments habe ich vergessen . Es waren tabletten die täglich genommen werden sollten . Ich hätte über 2 jahre wöchentlich blut abnemen lassen müssen . Das war mit zu viel stress,
Beim letzten mal fragte ich meine ärztin ob denn zu diesem medikament erste ergebnisse vorliegen ?
Sie sagte ja . Diese sind aber nicht positiv . Die ärzte haben sich mehr erhofft .
Es kann sein das es dieses medikament war . Es gibt zzt nicht viele studien bei ppms .
Ocrevus bleibt auch weiterhin das einzige medikament bei ppms . Auch wenn es oft nicht wirkt .

1 „Gefällt mir“

Wäre schön wenn jemand wüsste, was genau am ECTRIMS zur Phase III Studie zu Tolebrutinib vorgestellt wurde und wann das Medikament Tolebrutinib frühestens zur Verfügung stehen kann.

  • Die Studienergebnisse für HERCULES (Tolebrutinib) werden auf der bevorstehenden medizinischen Tagung des Europäischen Komitees für Behandlung und Forschung bei Multipler Sklerose (ECTRIMS) am 20. September 2024 in Kopenhagen, Dänemark, vorgestellt. Tolebrutinib befindet sich derzeit in der klinischen Untersuchung und seine Sicherheit und Wirksamkeit wurden von keiner Aufsichtsbehörde bewertet.

Uwe

Hi Uwe,

bei ECTRIMs war ich nicht.

Das HB spricht von einen Zulassungsantrag bis Ende des Jahres.

Wenn es um Smoldering MS geht läuft bei mir jetzt bereits online Werbung auf dem Handy durch retargeting (Werbung die mich verfolgt).

https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/pharmabranche-sanofi-mittel-gegen-multiple-sklerose-floppt-in-studien/100065386.html

Alles was vorgestellt wurde dürfte das hier sein.
Aber das hast Du sicher schon ausgelotet.

LG Sunny☀️

Das hat wohl nicht geklappt für Sanofi. Der kürzliche Patentablauf von Aubagio muss irgendwie bilanztechnisch ausgeglichen werden, nach Angaben der Kreise.

OK

PERSEUS (Placebo) läuft noch und HERKULES (Tolebrutinib) ist abgeschlossen

  • Eine randomisierte, doppelblinde Phase-III-Studie zum Vergleich der Wirksamkeit und Sicherheit von TOLEBRUTINIB (SAR442168) mit Placebo bei Teilnehmern mit primär progredienter Multipler Sklerose

Uwe

Tolebrutinib
Hat nur bei den schubförmigen nicht geklappt.
Wohl aber bei PPMS

Uwe

1 „Gefällt mir“

Der primäre Endpunkt wurde aber auch erst im 3ten Anlauf erreicht, nachdem die ersten beiden Phase III Studien (Gemini I und II) mit Aubagio als Vergleichsmedikament an die Wand gefahren waren.

Dann hat man halt gegenüber Plazebo in der Kontrollgruppe untersucht und Voila: eine Wirkung..
Da soll jemand behaupten, dass Pharma nicht kreativ wäre…

Hi Uwe,
ob nun RRMS oder PPMS, welches Medikament nun bei welcher MS eingesetzt wird sollte sehr wichtig sein um nicht in der Nacht Fliegen zu jagen.

VG Andy

Hallo Uwe,

Bernhard Hemmer ist in seiner Zusammenfassung bei medtoday.de ziemlich detailliert auf die Vorträge zu Tolebrutinib eingegangen. Auch die bzgl. primärem Endpunkt erfolgreiche SPMS-Studie HERCULES (nicht PPMS !!!) sieht er durchaus zwiespältig, da zwar eine verlangsamte Behinderungs-Progression nach 3 und 6 Monaten gegenüber Placebo erreicht wurde (primärer Endpunkt), aber kein Effekt bzgl. Hirn-Atrophie. Das ist aber laut Herrn Hemmer ein ganz wesentlicher Punkt in Zusammenhang mit Behinderungs-Progression. M.a.W.: Zunehmende Hirn-Atrophie bei reduzierter Behinderungs-Progression klingt für ihn merkwürdig. Außerdem gab es sowohl bei den GEMINI-Studien (schubförmige MS) zu Tolebrutinib als auch bei HERCULES Leber-Probleme.

Hemmers Fazit: Zu Sicherheit und Wirksamkeit sind auch bzgl. SPMS, wo der primäre Endpunkt erreicht wurde, weitere Studien und Untersuchungen nötig.

Mich interessiert es mit meiner PPMS eh nicht weiter, da es bei Tolebrutinib nicht um PPMS geht und ging.

Michael

Das wäre dochmal sinnhaftig…

Der Fortschritt der neuen Substanzen besteht vielmehr darin, dass sie als kleine Moleküle imstande sind, die Blut-Hirn-Schranke (BHS) zu überwinden, um die pathologischen Autoimmunprozesse der MS direkt am Ort des Geschehens, nämlich im ZNS, beeinflussen zu können.
Mal ein interessanter Ansatz…

Aber leider schon wieder ein altes Statement.

Waren das nicht unterschiedliche primäre Endpunkte? GEMINI für RRMS primär auf Schubrate fokussiert und HERCULES auf Progression?

Und progression als sekundärer Endpunkt auch in GEMINI?

failed to meet its primary end point of reducing annualized relapse rate (ARR) in comparison with teriflunomide (Aubagio; Sanofi), according to the top line results of the phase 3 GEMINI 1 (NCT04410978) and GEMINI 2 (NCT04410991) clinical trials. Although, importantly, the trials did show positive data on a key secondary end point of pooled 6-month confirmed disability worsening (CDW), significantly delaying the time to onset of worsening.

Dann hat man aber die grundsätzliche Struktur der Studie auf „non-inferiority“ umgestellt.
Was zur Folge hat, dass die Kontrollgruppe deutlich größer sein sollte und die Studienkriterien umfangreicher…

When effective treatments exist, trials compare new drugs with those standards using either a superiority or non-inferiority design. Superiority trials aim to prove that a new drug is better than an existing one. Non-inferiority trials aim to show that a new drug is at least as effective, with potential benefits such as fewer side effects or easier administration. A non-inferiority design is neither better nor worse than a superiority design, but simply targets a different research question. However, it is crucial to recognise that the design and interpretation of non-inferiority trials is more complex than that of superiority trials, and generally requires larger sample sizes. Therefore, a non-inferiority trial shouldn’t be viewed as a shortcut, but a complex design choice driven by the characteristics of the drugs being compared.

Dazu kann man im wahrsten Sinne nur sagen:: „…more Studies needed…“

2 „Gefällt mir“

Es gibt keine positiven ergebnisse in irgendeiner studie bei medikamenten gegen die ppms . Ich frage jedes mal meine ärztin an der uniklinik in dresden . Wenn da irgendwas positives rauskommt wissen die das zuerst . Die sind bei fast jeder studie mit dabei und haben so immer als erste einen überblick was da auf den markt kommt . Da ist aber nichts auf absehbare zeit in aussicht . Ist leider so . Wird viel schöngeredet .

Was so auf den markt kommt, ist gut gesagt.
einer hat mit der cd20 therapie begonnen die anderen sind gefolgt und haben primitiv gesagt, mit ner umleitung, das immunsystem beeinflusst.
der btki eingriff könnte eine weiche stellen.
myelinwachstum funktioniert bei tieren nachweislich an alten studien, beim menschen traut sich keiner ran dies zu testen.

Naja das sind warscheinlich ein paar spielchen in den versuchslaboren . Diese spielchen bringen uns ppms lern aber in den nächsten jahren nicht wirklich was . Es sei denn es finden sich freiwillige als versuchskaninchen .