Hallo zusammen,
ich hoffe, es geht euch allen gut. Ich wollte gerne meine Geschichte teilen und nach Erfahrungen zur Diagnosestellung bei Multipler Sklerose (MS) fragen.
Bei mir begann die Geschichte mit unerklärlichen linksseitigen Kieferschmerzen, bei denen ich nicht mehr heiß und kalt essen und trinken konnte. Nach mehreren Untersuchungen beim Zahnarzt wurde jedoch nichts Auffälliges festgestellt. Eine Woche später kamen dann noch ein kontinuierliches Zucken meines linken Auges, zitternde Hände, Muskelzuckungen am Körper, Taubheit und Probleme beim Gehen und schlucken, Sprachstörung und verschwommenes sehen am linken Auge dazu. Ich ging in die Notaufnahme, wo die neurologischen Tests auffällig waren und ich stationär aufgenommen wurde.
Es folgten weitere Untersuchungen, bei denen Potential-Testungen eine Beeinträchtigung der motorischen Funktionen in beiden Beinen und eine Beeinträchtigung der sensorischen Funktionen im rechten Bein zeigten. Die OCT-Analyse ergab auffällig niedrige Werte und mein Schädel-MRT zeigte eine FLAIR-Läsion im Hirnstamm. Ich musste ein MRT der LWS abbrechen, da ich plötzlich eine unerklärliche Schwindelattacke und Atemnot bekam. (So etwas hatte ich noch nie erlebt.)
Im Liquor war eine Pleozytose festzustellen und die oligoklonalen Banden waren positiv.
Ich wurde mit einer 5-tägigen Stoßtherapie behandelt (5x 1000 mg Methylprednisolon), was zu einer Besserung führte, allerdings mit starken Nebenwirkungen nach dem Absetzen, aufgrund des „Kortison-Entzugs“ war aber zumindest nur von kurzer Dauer (5 Tage).
Aktuell bekomme ich erneut eine Stoßtherapie, da bei mir eine angehende Sehnerventzündung diagnostiziert wurde bei der Nachstationären Behandlung beim Augenarzt - hierfür wurde ich im KH wieder eingewiesen. Laut den Ärzten können sie aufgrund der nur! eine Läsion im Kopf bisher keine definitive Diagnose stellen und bis dato heißt die Diagnose noch „V.a. ZNS Erkrankung“ demnach hab ich auch noch keine Basistherapie für nach den 2ten Stoßtherapie. Bin langsam bisschen verzweifelt…
Ich wollte gerne nach euren Erfahrungen fragen, ob sich jemand mit meiner Geschichte identifizieren kann und wie bei euch die Diagnosestellung verlief. Jeder Erfahrungsbericht oder jede Information würde mir weiterhelfen.
Vielen Dank im Voraus für eure Unterstützung!
Liebe Grüße!