Hallo Siv,
habe einen sekundär-progredienten Verlauf.
Früher (die ersten 6 Jahre meiner MS) habe ich im Schnitt so ca. 4x im Jahr Kortison als Infusionen (4-5 Tage 500-1000mg) bekommen. Leider wurden die Nebenwirkungen bei mir immer heftiger und auch die Wirkung hielt mit der Zeit immer kürzer an, so dass ich mich nach anraten meines Neurologen zur intrathekale Kortisongabe entschied. (Die Nebenwirkungen seien dann nicht so heftig und das Cortison wäre dann gleich gezielt an dem Ort wo es wirken soll…)
Aufgrund meiner zunehmenden Spastik und weiteren Verschlechterung meiner MS-Symptome bekam ich ca. alle 3-4 Monate die Kortisonspritze i.T. (Volon A 4o-80 mg) ambulant bei meinem Neurologen.
Hatte immer eine wirklich deutlich verbesserte Spastik.
Leider profitiere ich inzwischen gar nicht mehr von Kortison, so dass ich mir schon seit 2 Jahren keins mehr geben ließ.
Ach so, das habe ich zur Info noch gefunden:
Vorteile gegenüber der intravenösen Kortisonbehandlung
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Durch das direkte Einspritzen des Medikamentes in den Rückenmarkskanal werden trotz einer relativ niedrigen Dosierung des Präparates erheblich höhere Korrtisonkonzentrationen im Nervenwasser erreicht als mit einer intravenösen Therapie.
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Da der Wirkstoff aufgrund der Struktur des Präparates (kristallin) verzögert freigesetzt wird, dauert die Wirkung erheblich länger an.
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Bei der intravenösen hochdosierten Behandlung möglichen Nebenwirkungen aus das Skelettsystem (Osteoporose = Knochenschwund) treten bei der intrathekalen Behandlung kaum auf, weil das Medikament niedrig dosiert wird und außerdem nur in geringen Mengen in die Blutbahn gelangt.
Trotzdem sollte man auch nicht vergessen, dass die intrathekale Behandlung ja auch
Nebenwirkungen mit sich bringen kann (ähnlich wie bei einer Lumbalpunktion).
Liebe Grüße
Kessi