Hallo zusammen, bei meinem Hausarzt hatte ich nachgefragt, ob ich Berichte für die Erwerbsminderungsrente erhalten könnte. Jetzt habe ich heute einen Anruf von meinem Hausarzt ethalten, die Praxis würde den Antrag für mich stellen. Hat da jemand Erfahrungswerte?:relaxed:

Machs mit dem Neurologen.
Die wollen eh Atteste etc. nur vom FACHARZT.
eigene Erfahrung…

Uwe
:man_running:

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Die haben mich heute angerufen. Da war ich an der Uni MS Ambulanz. War gut gemeint, aber ich fand die Idee auch nicht so gut.

Ja, es ist durchaus sinnvoll, den Hausarzt mit ins Boot zu holen, bei mir war das am Ende sogar entscheidend.

Bei mir lief es so, dass ich zur Reha war, dort wurde auf volle, unbefristete EM erkannt, ich wurde AU entlassen. Mit dem Befund habe ich die Rente beantragt, auch der Neuro war einverstanden.

Die DRV hat den Reha-Befund nicht anerkannt (obwohl sie die Reha-Klinik ausgesucht und bezahlt hat) und die Rente zunächst verweigert.

Ich bin sofort in den Widerspruch gegangen, das Widerspruchsverfahren habe ich von Anfang an über den VdK laufen lassen.

Die Anwältin vom VdK sagte, trotz Reha-Befund und Gutachten vom behandelnden Neurologen sei zusätzlich eine Stellungnahme von der HÄ oft sehr nützlich.

Die Stellungnahme der HÄ habe ich bekommen, trotzdem gab es noch Hin und Her mit der DRV, die sich letztlich gegen 3 Befunde gestellt hat: gegen den Reha-Befund, gegen den niedergelassenen Neuro und gegen die HÄ.

Aber nachdem die Anwältin vom VdK schließlich Klage eingereicht hatte (beim Sozialgericht), hat die DRV plötzlich eingelenkt und mir die EM-Rente zunächst befristet und bei der ersten Verlängerung dann unbefristet gewährt - auch hier war wieder eine Stellungnahme der HÄ im Spiel.

Die HÄ hat aber immer darauf hingewiesen, dass Facharzt-Gutachten oder Stellungnahmen viel mehr zählen.

Langer Rede kurzer Sinn: Antrag über Facharzt, Hausarzt mit ins Boot holen.

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Hallo Karo
Wie lange war deine erste Befristung? Und nun bekommst du auf Dauer EM Rente?
Wurde der Antrag auf Weiterzahlung dann nach der Befristung sofort genehmigt?
Wollte die Drv dann noch spezielle Befunde?

Mai 2020 hatte ich den ersten Rentenantrag gestellt, das Widerspruchverfahren zog sich hin bis Ende April 2021 (lief alles super über den VdK).

Ende April 2021 hat die DRV eingelenkt, mir wurde die volle EM-Rente gewährt - befristet auf 2 Jahre ab Renten-Antragstellung, also von Mai 2020 bis Mai 2022.

Ich habe gerade noch mal nachgesehen, in ihrer Begründung für die Kehrtwende erwähnt die DRV ausdrücklich, dass die zusätzliche Stellungnahme der HÄ für die Gewährung der Rente entscheidend war.

Ja, bis zum Eintritt in die Regelaltersrente in ein paar Jahren.

Ja, problemlos.

Den Weiterbewilligungsantrag habe ich ohne VdK über die Bühne gebracht. Die Anwältin vom VdK hatte mir geraten, den Antrag mindestens 4 Monate vor Ablauf der Befristung zu stellen und am besten gleich die HÄ mit ins Boot zu holen.

Im Januar 2022 habe ich den WBA gestellt, im März 2022 kam der Bescheid.

Wenn ich mich richtig erinnere, kann/muss man in dem Antragsformular für die Weiterbewilligung alle für das Verfahren relevanten Gesundheitsdaten, Arztkontakte, Klinikaufenthalte etc. angeben. Das habe ich ausführlich gemacht, plus Stellungnahme der HÄ. (Den Befund vom Neuro hat die DRV selbst angefordert.)

Gegen diese geballte Befundlage konnte dann selbst die DRV nichts mehr ausrichten.

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