Hallo,

ich habe zum 2. Mal einen Antrag auf Erwerbsminderungsrente gestellt, da sich bei mir die MS im Laufe der Zeit verschlechtert hat.
Die Dame am Telefon war nicht grad freundlich, in ihren Augen wird es schwer werden, einen Gutachter davon zu überzeugen.

Hatte 2013 bereits einen Antrag gestellt, da kam eins zum anderen, was hinterher zu einer Absage führte.
Mittlerweile habe ich Pflegrad 2 und eine “Reise” von 2 Std. zur Begutachtung schaffe ich nicht mehr.

Mich würden Eure Erfahrungen und Meinungen interessieren.

LG

Auf jeden Fall dranbleiben, bei mir hat es 15 Monate gedauert bis der Antrag durch war, zwischendurch glaube ich zwei Absagen.

1 „Gefällt mir“

Ich habe die BU-Rente auch letzte Woche eingereicht.
Alles Online nach Registrierung mit der AusweisApp.

Wichtig ist eine gute Vorbereitung mit Arztberichten, Reha etc.

Wenn Du nicht alleine zum Gutachter kommst, dann eben mit Krankentransport von Haus zu Haus.

LG
Uwe

1 „Gefällt mir“

Wenn du nicht mehr erwerbstätig sein kannst und in Rente willst, solltest du vorab mit deinen Ärzten klären, ob sie dich unterstützen. Unbedingt alle Ärzte mit ins Boot holen, also nicht nur Neuro, sondern auch Hausarzt etc. pp.

Dann solltest du dich krankschreiben lassen, denn wenn du dich immer weiter zur Arbeit quälst, hat die DRV gar keinen Anlass, dir eine Rente zu bewilligen.

Wenn du dann krankgeschrieben bist, gilt der Grundsatz “Reha vor Rente”. Du müsstest eine Reha beantragen und dort deine teilweise oder volle Erwerbsminderung feststellen lassen. Vermutlich wird deine Krankenkasse dich sowieso zum Reha-Antrag auffordern, sobald du ins Krankengeld kommst.

Wenn du in der Reha als „dauerhaft erwerbsunfähig“ eingestuft wirst, kannst du mit dem Befund einen Rentenantrag stellen. Und falls die DRV der Einschätzung folgt, kann dein Reha-Antrag rückwirkend n einen Rentenantrag umgewandelt werden.

Es kann aber auch sein, dass die DRV zu einer ganz anderen Einschätzung kommt als der Reha-Befund - und zwar “nach Aktenlage”, also ohne dass die DRV dich zusätzlich begutachtet.

So lief es jedenfalls bei mir. Nach einer Reha mit dem Befund „dauerhafte volle Erwerbsminderung“ habe ich Rente beantragt.

Die DRV hat abgelehnt - obwohl der Reha-Befund ganz eindeutig war, Neuro und Hausarzt den Renten-Antrag unterstützt haben und keine weitere Begutachtung durch die DRV stattgefunden hatte.

Ich habe fristwahrend Widerspruch eingelegt und bin sofort in den VdK eingetreten. Die VdK-Anwältin hat mich bestens beraten und den “ganzen Kram” für mich erledigt - also den Widerspruch gegenüber der DRV begründet, Klage vor dem Sozialgericht eingereicht etc. pp.

Nach einigem Hin und Her hat die DRV dann als Vergleich vorgeschlagen, dass die Rente zunächst befristet gewährt wird. Damit war ich einverstanden.

Einige Monate vor Ablauf der Befristung habe ich einen Weiterbewilligungsantrag gestellt - daraufhin wurde die befristete Rente in eine Dauerrente umgewandelt.

Was für mich das Wichtigste war:

  1. Unterstützung durch alle behandelnden Ärzte, vor allem auch Hausärztin

  2. Unterstützung durch den VdK, eine wirklich kompetente, erfahrene und sehr engagierte Anwältin, die immer wieder bei der DRV nachgehakt hat.

So ist es. Gute Vorbereitung ist essenziell.

Vielen Dank für Eure Antworten.

Erwerbsunfähig auf Dauer war ich damals schon, hatte danach nicht mehr arbeiten können.

Ich denke, gut vorbereitet bin ich, das hat auch das Gutachten von dem MDK gezeigt.
Heute habe ich noch einen Termin beim Hausarzt, der in der Sache auch hinter mir steht.

Dann heißt es wohl abwarten…