Die Hemmschwelle, so etwas in Anspruch zu nehmen, ist für mich ziemlich hoch - erstens koche ich selbst gerne und zweitens sind in der Mikrowelle aufgewärmte Mahlzeiten nicht unbedingt mein Fall. Außerdem fühlt es sich furchtbar alt an, sich das Essen “auf Rädern” bringen zu lassen. Seltsamerweise haben andere Lieferdienste (Lieferando und ähnliche) nicht dieses Imageproblem.
Da das Einkaufen, Kochen und Spülen aber sehr viel Kraft verbraucht und mich an manchen Tagen so erschöpft, dass der Tag anschließend mehr oder weniger gelaufen ist, habe ich mich jetzt überwunden und mir heute vom DRK eine kostenlose Probemahlzeit bringen lassen. Nun ja, eine kulinarische Offenbarung war es nicht gerade, aber man kann es essen.
Meine Recherche für Köln ergab, dass sämtliche hier vertretenen fünf Anbieter das Essen von der gleichen Firma beziehen, nämlich von apetito.
apetito-shop.de
Man kann also genauso gut direkt dort bestellen, sich sieben tiefgekühlte Menüs liefern lassen, sie in den Tiefkühlschrank legen und bei Bedarf in der Mikrowelle auftauen. Hier in Köln ist es aber erstaunlicherweise etwas billiger, jeweils sieben tiefgefrorene Mahlzeiten über das Rote Kreuz zu beziehen. Sie bringen einem bei Bedarf auch jeden Tag eine warme Mahlzeit, aber das kostet etwas mehr.
Das Sortiment von apetito ist vor allem im vegetarischen Bereich durchaus noch ausbaufähig. Man merkt dem Angebot an, dass es vor allem auf sehr alte Menschen zugeschnitten ist, die offenbar keine Experimente, sondern deutsche Hausmannskost mögen. Ständig kann ich das nicht essen, aber für schlechte Tage habe ich auf diese Weise einen Vorrat an fertigen Mahlzeiten, was gerade in Corona-Zeiten durchaus nützlich sein kann.
Der NDR brachte vor einigen Monaten eine Dokumentation über “Essen auf Rädern”, die man bei YouTube ansehen kann.
https://www.youtube.com/watch?v=H7QueZpg5VU