Hallo zusammen,

ich hab eine große Verunsicherung und irgendwie habe ich das Gefühl, niemand nimmt das ernst. Mein familiäres Umfeld nicht, die Ärzte nicht. Vielleicht könnt ihr mit Euren Erfahrungen ja etwas Licht ins dunkle bringen?
Ich bin Daniel, 43 Jahre alt.
Vor etwa 7 Jahren hatte ich von heute auf morgen einen einseitigen, großflächigen, pelzigen Rücken. Der Hausarzt, dem ich das gezeigt habe, meinte damals nur, das kann alles mögliche sein. ZB. MS. Untersucht wurde das damals nicht. Ich war verunsichert aber hab es weitgehend ignoriert. Nach einigen Monaten war das Gefühl dann verschwunden.
Das blieb nun zum Glück auch so, bis ich vor etwa 8 Monaten eine extreme Tagesmüdigkeit bekam. Morgens aufgewacht und es fühlte sich an, als hätte ich überhaupt nicht geschlafen. Augenlider waren richtig schwer. Das änderte sich im Verlauf der Zeit etwas. Ich bekam zusätzlich regelrecht Müdigkeitsattacken. Meistens zur ähnlichen Zeit. Vormittags, mittags und am Nachmittag nochmal. Diese waren so extrem, dass es schwer fiel, wach zu bleiben. Wenn ich mich aber bewegt hab, draußen zB., gingen diese schnell vorbei oder, im Falle von einem aktiven Tag draußen, entstanden diese gar nicht mehr. Es besserte sich auch deutlich, wenn ich am Nachmittag mal ein kurzes Powernap von so maximal 20 Minuten gemacht habe. Dann fühlte ich mich richtig fit wieder. Nun war ich wegen dieser Beschwerde beim Hausarzt. Dieser machte eine Blutuntersuchung, sagte am Ende, da ist alles in Ordnung und ich solle da nicht zu viel interpretieren, es seien ja schließlich 20% der Bevölkerung von Müdigkeit betroffen.
Da sich das mit der Müdigkeit überhaupt nicht änderte, wurde ich zunehmend nervös. Jeden Tag müde, mit diesen Attacken, das kann ja nicht normal sein.
Tja und nun kam noch was weiteres hinzu, was mich noch mehr verunsichert. Es begann vor etwa 5 Wochen. Die Fingerspitzen kribbelten, am Tag drauf die Zehenspitzen. Dann kamen leichte Taubheitsgefühle an Fuß hinzu und eine kaum wahrnehmbare Taubheit an den Fingern. Die Haut an den Oberschenkeln fühlt sich auch gereizt an, nicht pelzig aber so komisch gereizt. Das ganze beeinträchtigt den Alltag im Prinzip nicht, ist mal da und mal fort im Laufe des Tages. Und die Hände schlafen schnell ein, wenn ich zB Auto fahre und sie am Lenkrad habe, also höher lagere. Aber es verschwindet nicht ganz. Hinzu kommt ständig Augenlidzittern. Meistens nur wenige Sekunden aber dafür etliche Male am Tag.
Tja und nun war ich gerade beim Hausarzt, der meinte, das sollte man mal nem Neurologen vorstellen und was soll ich sagen? Nächster Termin in etwa 6-9 Monaten. Ich soll am Montag einen ausmachen.
Nun ist es natürlich nicht akut, bis auf diese schreckliche Müdigkeit natürlich, jedoch sagt mein Hypochonderkopf ständig das könnte MS sein.
Nun ist natürlich klar, dass niemand hier eine Ferndiagnose geben kann. Aber wie zB. äußert sich bei MS die Fatigue und sind die Symptome nicht eher harmlos?
Reicht ein Termin in nem halben Jahr zur Abklärung oder sollte ich den Hausarzt schonmal nach nem MRT Termin bitten, sofern das überhaupt sinnvoll ist, wenn ein Neurologe erst in 6 Monaten mal draufschauen wird. Vielleicht hat es aber auch so gar nix mit MS zu tun und ich schieße mit Kanonen auf Spatzen?

Vielen Dank und viele Grüße

Hi, ein Termin in 6-9 Monaten reicht nicht aus, aus meiner Sicht!

Wohnst Du auf dem Land? Ich wohne in einer Großstadt und man bekommt hier spätestens nach ein paar Wochen einen Facharzttermin. Aber man muss dann flexibel bei der Wahl des Arztes sein.

Alles Gute für Dich!

Das spricht gegen MS.

Entspann, ist nix tragisches/akutes. Wennst wo einen früheren Termin findest nehm den, ansonsten warte auf den Termin.

Wird was eklatant schlimmer, dann ist dein HA eh kompetent genug (scheinbar), dich richtig weiterzuweisen (wäre dann in dem Fall Neurologieambulanz; Im AkutFall!)

Deine Symptome können wirklich alles sein (von physiotherapeutischen Problem bis zu was weiß ich).

Fatique:
Wer weiß, vlt von einer nicht mitbekommen Covid Infektion, Wetter, Psyche (auf was ich tippe), usw usf.

Zb bist du bei einer Fatique nicht fit, wenn du aktiv was machst (Psyche aber glücklich), oder nach einem Erholungsschlaf!

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Vielen Dank für die Antworten.
Das mit dem erholen beim Schlaf und Verbesserung bei Bewegung passt für mich auch nicht mit dem im INet beschriebenen Fatigue zusammen.

Also hatte auch mal lange so nen pelzigen Rücken
Und mit meiner kribbelhand stand ich weinend in einer neuropraxis und habe ein Kopf Mrt durchgekriegt
Ich meinte aber auch ich habe Ms oder Rheuma das spüre ich
🫢
Vielleicht mal Vitamine und Schilddrüse prüfen lassen
Mit dieser Müdigkeit hatte ich auch schon. Jahre vor meiner Diagnose
Ich meinte immer zu meiner Familie „
Ich bin müde egal wie viel ich schlafe ich bin nie richtig fit „ habe aber auch Hashimoto wurde alles immer darauf geschoben

Hallo zusammen,

mal ein kleines Update. Ich war zwischenzeitlich beim Orthopäden und Neurologen.
Der Orthopäde verordnete MRT von der HWS, dort war nichts auffällig, auch Rückenmark völlig iO. Hat Physiotherapie verschrieben mit Wärme. Hilft aber leider nicht. Ich hab taube Finger, manchmal so ein vibrieren im Handgelenk und einen tauben rechten Fuß.
Der Neurologe hat Tests durchgeführt, wie zB Finger zur Nase mit geschlossenen Augen, Pupillen Verfolgung, Reflexe. Anschl. Strommessungen, diese waren in Ordnung bis auf der eine Fuß, dort war die Amplitude verzögert und Reizantwort nicht signifikant aufgesplittert und verbreitert. Was immer das heißt. Mit der Stimmgabel merkte ich zwar was aber nur sehr gering. Auch das Schmerzempfinden war herabgesetzt. Als Diagnose kam dann: kein klinischer Hinweis auf Polyneuropathie. Bis hierhin eigentlich alles in Ordnung. Zum Thema Müdigkeit, eher Verdacht auf nicht erholsamen Schlaf.
Tja nachdem es nicht besser wurde, Augenlidzucken, Muskelzucken, Taubheit, Müdigkeit, bin ich wieder hin. Überweisung ins MRT Kopf. Dort wurden 2 kleine Stellen gefunden, die wohl unter 3mm groß sind und deshalb nochmal in 6 Monaten beobachtet werden sollen. Termin beim Neurologen steht noch aus. Bin gespannt, was er sagt und was es letztlich ist. Der Radiologe wollte die MS pauschal nicht ausschließen und vertröstete mich auf September beim Kontrolltermin.
Sieht man nicht eigentlich auch vergangene Entzündungen bzw. Läsionen? Davon hat er nix gesagt also war da sicher auch nix. Da ich mit den Symptomen nun schon 3 Monate kämpfe, weiß ich auch nicht recht, ob die zwei Stellen vielleicht mal größer waren und nun klein sind, was mich aber zu der Frage bringt, was sieht man in 6 Monaten denn dann genau?
Vielleicht hat ja jemand Rat?

Hi,

Prinzipiell kommt es auf die Lage der Läsionen an z.b. am Vetrikel, Balken etc.
In 6 Monaten wird kontrolliert, ob neue Läsionen hinzu kommen. Neue bedeutet: irgendwas ist im Gange bzw. aktiv. Was genau los ist, weiß man deswegen nicht unbedingt.

Lg