Hallo an Alle!
Ich lese mich nun schon länger hier durchs Forum und bin ergriffen, was viele von Euch hier durchgemacht haben. Und trotzdem oder gerade deswegen habt Ihr alle so viel positive Energie. Ich kann gar nicht aufhören Eure Zeilen zu lesen. Hierher bin ich gekommen, weil ich nun schon seit längerem eine Erklärung für meine vielen gesundheitlichen Störungen suche. Leider treffen die Symptome der MS am ehesten darauf zu. Ich werde mal kurz erzählen. Wenn ich zurückblicke, kann ich schon seit mehreren Jahren immer wieder verschiedene Symptome an mir feststellen. Vor ca. 3 Jahren hatte ich eine Art Brennen der Haut auf meinem Arm. War unangenehm und ging auch wieder weg. Das hatte ich dann noch ein paar Male und hab mir nix weiter dabei gedacht. Im Juni 2003 hatte ich nach einer langen Nacht, in der auch ziemlich viel getrunken wurde, einen regelrechten Kollaps. Es war schon Mittag und ich dachte der Kater wäre überstanden. Auf einmal hab ich nichts mehr gesehen, mir war k…übel, das Laufen viel mir schwer. Mein Herz raste und das Atmen viel mir schwer. Ich wurde ins Krankenhaus gebracht, natürlich wurde absolut nichts festgestellt. Danach ging es mir noch zwei Wochen gar nicht gut, Kribbeln in Händen und Füßen, total schlapp und müde. Ich erholte mich irgendwann und hab die Sache vergessen. Dann wurde ich schwanger. Die SS war unkompliziert und schön, hab einen gsunden Sohn geboren. Er ist mein Sonnenschein. Mir ging es einige Monate sehr gut. Im Februar 2005 hatte ich wieder arge Kreislaufprobleme. Mir war sehr schwindelig und müde, bin zum Doc. Er hat nichts gefunden, soll mehr an die frische Luft gehen. Im Juni letzten Jahres ging es wieder los. Ich hatte unerklärliche Schmerzen am Hals, befürchtete schon das Schlimmste. War beim HNO, Blutbild wurde gemacht, Schilddrüse untersucht. Nichts gefunden, wäre absolut gesund. Ich hatte diese Schmerzen über ein halbes Jahr. Eine Art Taubheitsgehühl zog sich übers Gesicht und strahlte in den linken Arm. Dazu kam noch, daß ich meiner Ärztin über Schmerzen an der Fußsohle berichtete, die in Ruhepositionen stärker werden. Schon in dieser Zeit stand ich Ängste aus. Ich sollte zum Psychologen gehen, es sei nervlich bedingt. Ich wurde doch ernsthaft gefragt, ob ich ab Selbstmord denke. Aber nein !!! Das einzige was ich erwirken konnte war eine Überweisung zum Orthopäden. Der stellte tatsächlich eine Überbeweglichkeit des HWS und eine Schiefstellung des Kopfes fest. Zwei Wochen danach waren die Schmerzen plötzlich und ohne Behandlung verschwunden. Ich hab mich tierisch gefreut. Jetzt kommt es aber. Anfang März ging ich etwas Ski laufen. Ich bin ein unsportlicher Typ und schnell aus der Puste. Das war schon immer so. Ich war nach einer halben Stunde derart außer Atem, daß ich mich aufs Sofa legen mußte. Ab dem nächsten Tag hatte ich dann dieses Kribbeln in beiden Füßen. Bin wieder zum Doc. Es wurde ein Blutbild gemacht, Nichts. Ich soll Sport treiben, mich gesünder ernähren und mehr raus gehen. Es wird nun immer stärker und strahlt in die Beine aus. Manchmal ist es auch ein Brennen und ein Nerv oder Muskel in der Wade zuckt ständig. Teilweise, wie eben gerade, kribbelt es auch im Gesicht. Mein Blutdruck ist seit dem auch niedriger als früher. Außerdem steht es mir regelrecht ins Gesicht geschrieben, daß es mir nicht gut geht. Meine Haut ist gerötet, so auch meine Augen. Meine Augen sehen auch irgendwie trübe und nicht klar aus. Manchmal sind sie auch ganz klein und ich habe das Gefühl sie schwellen gleich zu. Sehen tu ich mit meinen 9 Dioptrien sowieso nicht gut.
Ich könnte nur noch traurig sein, das macht mich alles fertig. Ich will doch für meine kleine Familie da sein können. Ich war immer ein sehr lustiger Mensch. Was soll das alles? Habe solche Angst es könnte MS sein. Falls ich die entsprechenden Untersuchungen kriege, wartet man ja wieder ewig auf Termine.
Ich danke Euch erst mal fürs Zuhören. Wenn jemand Lust hat mir ein paar Zeilen zu schreiben, würde ich mich sehr freuen.
Tschüß und allen noch einen schönen Tag
Elvi
Hallo Elvi,
also, ich finde, die Symptome, die du schilderst, müssen nicht wirklich auf MS hindeuten. Zucken und Gribbeln und die beschriebenen Schmerzen können ja durchaus auch andere Ursachen haben. Nur, wenn die nicht gefunden werden wäre es bestimmt sinnvoll, zumindest mal eine MS-Ausschlussdiagnose anzustreben. So wurde das bei mir gemacht, da vorerst “nur ein Verdacht auf MS” bestand. Das war vor über 20 Jahren und damals gab es noch kein MRT. Es wurde alles mögliche untersucht, was eben so ging (Nervenbahnen auf Funktionstüchtigkeit gemessen, Punktion um das Gehirnwasser zu untersuchen u.s.w.). MS konnte aufgrund der Untersuchungen aber trotzdem weder bestätigt noch ausgeschlossen werden. Bis ich dann Jahre später (nach weiteren Schüben) endlich zum MRT kam und da wurde dann eindeutig MS diagnostisiert (es wurden vernarbte und neue Herde im Gehirn festgestellt). Wie gesagt, ich sehe bei dir nun nicht gerade die typichsten Symptome einer MS, würde dir aber raten, auf jeden Fall eine Überweisung zum Neurologen zu fordern, der dann abklären soll, ob eine MS vorliegt oder eben etwas anderes. Also, ich würde zum Hausarzt gehen und auf eine Überweisung zum Neurologen bestehen. Lass nicht locker, denn solange du eine solche Ungewissheit hast, wirds dir zumindest psychisch nicht besser gehen. Also, bleib dran und lass das abklären. Ich drück dir die Daumen.
Liebe Grüße, Ellen
Hallo Elvi,
ich würde auch mal zu einem Neurologen gehen. Wenn du Angst hast, das dein Hausarzt dir keine Überweisung ausstellen will, bezahle die 10 Euro bein Neurologen. Habe ich auch gemacht. Es hat doch gerade eine neues Quartal angefangen.
Gruß Heike
Hallo Elvi
Ich weiß es ist schrecklich wenn man ständig irgendwelche Symptome hat und weiß nicht an was es liegt. Hast Du bemerkt ob die Symptome schlimmer werden bei Streß ? Bei mir war es so. Auf jeden Fall gehe zu einem Neurologen. Er kann Dir sicher sagen, nach einer neurologischen Untersuchung, ob es sich um eine Nervenkrankheit handelt. Auf jeden Fall drücke ich Dir die Daumen und berichte mal wieder was rausgekommen ist. Und hab keine Angst. Bis bald. Liebe Grüße Melanie
Guten Morgen!
Ich möchte mich ganz herzlich bei Euch für die lieben Zeilen bedanken.
Bisher habe ich mich noch nie mit der MS beschäftigt. Für mich war es auch immer das Bild vom Rollstuhl, ich wurde jetzt eines Besseren belehrt. Nun ja, noch ist ja nichts untersucht worden. Aber meine Beschwerden kann ich langsam nicht mehr anders zuordnen. Eine schwere Nacht liegt auch wieder hinter mir. Ich wache nun jede Nacht auf und mein Körper ist wie Blei, kann mich kaum umdrehen. Ein komisches Gefühl. Gestern Abend hatte ich wieder diese Schmerzen in den Füßen, was von dem berühmten Kribbeln begleitet wird. Am Morgen ist es auch das erste was ich spüre. Und wenn ich dann aus dem Bett steige, sind meine Füße wie lahmgelegt und muß sie erst mal “einlaufen”. In der Hand krabbelts heute auch wieder. Und was soll ich sagen, wenn ich in den Spiegel gucke wird mir auch nicht besser. Da helfen auch 3 kilo makeup nicht mehr. Meine Haut brennt, die Augen klein und rot. Keine Ahnung ob das was zu sagen hat. Aber dieses komische Gesicht hab ich auch seit dem ich die Beschwerden in den Beinen habe (wo ich doch so eitel bin…)
Ich seh zu, daß ich bald Termine beim Doc kriege. Kann der Neurologe eigentlich auch was feststellen, wenn die Beschwerden jetzt plötzlich wieder weggehen sollten?
Ich wünsche Euch allen einen guten Tag, bei uns in Sachsen scheint im Moment schön die Sonne. Nützt einem im Büro aber nicht viel…
Tschüß, Elvi
Hallo Elvi,
bleib hartnäckig und lass abklären, was mit Dir los ist, bevor Dich die Angst auffrisst und Du am Ende deshalb einen Psychologen brauchst - damit ist weder Dir noch Deiner Familie geholfen.
Ich hatte auch jahrelang die diffusesten Symptome mit den entsprechenden Facharzt-Diagnosen (Orthopäde reagierte mit Kopfschütteln und der Aussage: sehr komisch, sehr sonderbar…!).
Ich dachte damals aber nicht mal im entferntesten an MS (ich weiß nicht, wie ich sonst damit umgegangen wäre).
Am schlimmsten empfand ich die 14 Tage der Ungewissheit in der Uniklinik -Neurologie- (Einweisung nach Sehnerventzündung mit Verdacht auf MS) bis zur endgültigen Diagnose MS.
Deshalb nochmal mein Rat, bleib dran und lass Dich keinesfalls abwimmeln. Du machst Dich sonst kaputt. Es muss ja wirklich nicht auf MS rauslaufen.
Viel Glück - Gerlinde
Liebe Elvi,
sei doch nicht traurig, schau bringt doch auch nichts, wenn Du Dich so fertig machst o. gar verzweifelst. Ich kann das aber nur zu gut nachvollziehen - wichtig ist, dass Du Dich immer wieder schaffst selbst hochzuziehen oder das Forum hier gibt auch viel Kraft, Halt und Tipps. Da ich meiner Fämelie ja auch nichts vorjammern kann und will hat es mir hier schon sowas von geholfen. Auch wenn wir beide keine MSler sein sollten, gibt noch so viele besch… Krankheiten (was sollen die Leute sagen mit s. g. Phantomschmerz, denen glaubt auch keiner) aber die Leute verstehen einen wenigstens schon mal sehr gut, haben die Ängste etc. alles duchgemacht oder befinden sich noch darin und vor allem DIE wissen wo von sie reden. Viele haben ja einen ähnl. Leidensweg durch bis zur Diagnose, welche das letztendlich für uns sein wird müssen wir sehen und die Geduld bis dahin wird hier prima unterstützt. Wem es nicht interessiert, der sucht sich eben im Forum sein Thema aus zu dem er was sagen kann und vor allem auch will. Siehst Du und es gibt so viele, denen gehts noch schlechter und die verzweifeln sicher auch zwischendurch aber kommen doch immer wieder hoch, das geht und das kannst Du auch! Ich hab andere Foren besucht aber keines kommt an die Leute ran die Du hier hast!
Bezeichne mich mal als Leidensgenossin, ich weiß auch noch nicht was mit mir los ist (kannste unter Beitrag: "… doch Migräne oder Nerven …) alles nachlesen. Ich hab auch Null Durchsetzungsvermögen noch dazu und arbeite daran. Wenn mir ein Arzt wieder sowas rüber bringt wie Alles Psychisch, bin ich geliefert, sofort außer Gefecht gesetzt u. ich hasse mich dafür. Schließlich sind wir doch aber intelligent genug, wenn es nur die Psyche allein wär, uns das auch zuzugestehen könnten und haben dahingehend doch schon in uns selbst reingehört oder?! Verrückt sind doch alle irgendwo und man kann es schließlich auch werden, mit Schmerzen oder komischen Zuständen, die man ja auch ohne Hilfe ertragen muss zum größten Teil und ich kann schon gar nicht mehr manchen Gesichtsausdruck ertragen, wenn sie (die Ärzte) nicht weiter wissen. Ich nehme es denen aber inzw. übel, nicht mal über ihre Mauer hinauszuschauen, einen Schein ausschreiben zu wollen und gut ists für die. Immer nach dem Motto, dann ist der Patient zufrieden. Interesse der Sache gegenüber habe ich so gut wie keine gefunden. Bisher hatte ich noch keinen solchen Arzt - bis auf meine jetzige Allg.Ä. - aber auch da erst mal abwarten -, den es ehrlich interessierte und selbst wissen wollte was das sein könnte. Und vielleicht liegt es ja auch daran, dass man keinen langjährigen Hausarzt mehr hat, der einen lang genug kennt, einen einordnen kann (psychisch labil, schmerzempfindlich, nervöser Typ etc. o. nee, ist nicht typisch für ihn.?) und nicht 5 min gesehen und ich weiß schon was das für ein Typ Patient der ist. ← Das ist was von furchtbar und macht mich wütend. Was bilden die sich eigentlich ein?!
Versuch es so zu sehen wie ich es versuche. Was Du hast haste schon und auch nicht erst seit gestern, erträgst Du schon eine Weile und biste bei gestorben? Nö!!! Wirste auch nicht, auch wenn Du endlich weist was es ist! Angst musste nicht haben, Du weist doch, dass was nicht stimmt mit Dir. Vielleicht nehmen wir es auch erstmal dann, wenn wir wissen woran wir sind, als eine Art Erleichterung auf auch wenn es MS heißt. Manchmal kann ich mir die Diagnosestellung nicht so als schlimm vorstellen mehr, wenn ich z. Zt. noch so unter der Ungewissheit leide, weiste, wechselhaft mich selbst immer wieder frage ob ich vielleicht doch spinne o. zu merken andere denken das. Das ist für mich eben nicht mehr ertragbar.
Also, würde mich freuen wieder von Dir zu hören und geteiltes Leid ist immer noch halbes Lied - da ist was dran, auch wenn man immer irgendwie allein mit dem Mist ist aber man muss es ja nicht immer und ständig sein, kann drüber schreiben und reden und so lange man eines von beiden noch kann, ist man nicht wirklich am schlechtesten dran, oder?
Kopf hoch, die kiregen uns ja doch nicht unter! Alles erdenklich Liebe von Kati.
Ui Elvi, ich bin auch aus Sachsen (Ur-Thüringerin zwar aber seit 22 Jahren Sachse). Nein, ein weiterer Sachse im Forum, super, freu mich :-)!!! Kati
Liebe Kati,
Deine Zeilen haben mich regelrecht gerührt. Soviel Anteilnahme für jemanden den man doch gar nicht kennt, hätte ich nicht erwartet. Endlich habe ich das Gefühl, daß mir jemand glaubt, daß ich Beschwerden habe. Man wird tatsächlich immer als überdreht oder psychisch gestört hingestellt. Einen Termin beim Psychologen, den mit meine Allg.Ärztin vorgeschlagen hat, habe ich abgelehnt. Was soll ich denn dort? Sie meinte, daß mir das sicher helfen würde, das glaube ich aber nicht. Wir bilden uns nämlich gar nichts ein !!!
Es ist dieses ständige Gefühl, daß mit einem irgendetwas nicht stimmt. Bin total schlapp, komm früh nicht aus dem Bett und schwindelig ist mir eh ständig. Mittag könnte ich schon wieder einschlafen. Und abend sitze ich mit meinem Schatz auf dem Sofa und was passiert? Ich schlafe ein sobald ich es mir ein bischen gemütlich mache. Dann denke ich wieder, Mädel, mach mal Sport, das wird gut tun. Tuts aber nicht. Bin schnell außer Puste und meine Beine wollen nicht wirklich Sport machen. Im Moment habe ich dieses Kribbeln schon vier Wochen, nachdem ich zum Langlauf war. Ist doch komisch, oder? Ich fühle mich einfach krank, seh auch so aus. Niemand glaubt mir. Alle sagen diese roten, verschleierten Augen kommen vom PC. Aber doch nicht schon am frühen Morgen und nicht am Wochenende. Ach ist das zermürbend. Während ich das schreibe, fängt es wieder an zu Zucken im Bein. In den letzten Monaten habe ich mir oft vorgenommen mit dem Rauchen aufzuhören. Habe immer tierisch Angst, davon mal was zu kriegen. Aber jetzt sieht es ganz anders aus. Zumal ich in der Vergangenheit auch schon oft derartige Symptome hatte, hab nie viel drauf gegeben. Kati, wie alt bist Du? Ich hab eben meinen 30. gefeiert. Auch an dem Tag ging es mir gar nicht gut. Hab ein bischen was getrunken, hab dann immer das Gefühl, daß es besser wird. Wahrscheinlich merkt man da das ganze Gekribbel nicht mehr so sehr und ein bischen bedüselt ist man auch. Jeden Abend denke ich, morgen ist bestimmt alles wieder weg. Nee, is nich. Ich will auch nicht verzweifeln, obwohl ich nicht so der mutige Typ bin. Hoffe, daß ich das alles gebacken kriege. Noch ist ja bei uns keine Diagnose gestellt.
Das ist ja schön, wenn Du auch in Sachsen lebst. Da bist Du ja gar nicht so weit weg…
Ja, Du hast Recht, es gibt ganz viele den gehts viel schlechter. Aber sicher konnten die Meisten auch nicht gleich gut mit der Krankheit umgehen. Ich will mir auch nocht gar nicht vorstellen, was ist wenn doch MS. Unheilbar krank? Das macht mir einfach Angst.
So, jetzt muß ich noch ein bischen arbeiten, auch wenns mir verdammt schwer fällt. Ich wünsche Dir einen schönen Tag und hoffentlich ohne irgendwelche Beschwerden.
Vielleicht bis bald, Elvi
Hallo Elvi,
ich kann dich verstehen. Ich bin auch jahrelang von Arzt zu arzt gegangen. Jeder hat mich auf die Müdigkeit angesprochen, aber wen ich erzählt habe, WIE müde ich war, war es auf einmal gar nicht mehr so schlimm. Ich bin auch überall eingeschlafen: im Wartezimmer beim Arzt, im Gottesdienst, im Bus. Ich habe mich nicht mehr getraut außerhalb meiner Stadt Auto zu fahren, weil ich Angst vor dem Einschlafen hatte. Aber das hat mir auch keiner geglaubt. SO müde kann man eben nicht sein. Ich bin bei der Übergabe eingeschlafen und in der Pause.
Jeder Arzt hat mir auch gesagt, das ich Depressionen habe. Daher würden meine Schmerzen in den Beinen kommen, und auch die Müdigkeit. Sonst wäre ich vollkommen gesund. Es wäre alles nur psychosomatisch. Und dabei habe ich immer gewußt, das das nicht stimmt.
Geh so lange zu den Ärzten bis sie dich ernst nehmen. Ich war auch bei zwei Neurologen. Die waren auch der Meinung, ohne mich groß untersucht zu haben, das ich vollkommen gesund bin. Nimm das nicht so hin. Nerv die Ärzte so lange bis sie dich ernst nehmen.
gruß Heike
Hallo Heike, so trifft man sich wieder. Ich hab heut einen Temrin bei einem echten Neuro bekommen und schon für Freitag. Nun hoffe ich so sehr, dass er mich auch für voll nimmt. Da geh ich nicht wieder raus, bis der auch bereit ist mich mal richtig durchzuchecken <- Hoffentlich tut er es auch wirklich, Drückst Du mir bitte die Daumen?!
Liebe Grüße Kati
Hallo Elvi,
nun habe ich alle Beiträge zu Deinem Problem gelesen und dachte, ich könnte auch noch was dazu sagen.
Ich selbst bin auch erst seit kurzem “Betroffene” (siehe “zu Alt für MS”) und auch ich hatte einen langen Weg zu gehen. Ich wäre heute noch nicht so weit, wenn ich mich nicht selbst nachdrücklich um die entsprechenden Untersuchungen gekümmert hätte. Zwei Neuros haben mich vorher weggeschickt mit dem Hinweis, es sei alles regelgerecht, es sei nichts zu finden und auch bei mir wurde die “Psyche” angesprochen. Auch ich kann Dir nur den Rat geben: lass Dich nicht ins Bockshorn jagen, bestehe auf die nötigen Untersuchungen, gehe den Ärzten so lange auf die Nerven, bis sie genug davon haben. Und Angst brauchts Du keine haben, denn die Ungewißheit erzeugt viel mehr Angst als das Wissen, das habe ich und nun ist gut. Es gibt so viele Menschen mit MS und jeder hat seine eigene Geschichte und seine eigenen Probleme. Aber wenn Du Dich damit arrangiert hast, wirst Du feststellen, dass das Leben auch dann noch seine schönen Seiten hat und lebenswert ist.
Ich drück Dir ganz fest die Daumen, dass Du endlich weiter kommst (der Kati übrigens auch!!).
Liebe Grüße Julie
Super, dass Du so schnell antworten konntest :-)! Nun, hoffentlich bist Du jetzt nicht zu sehr enttäuscht, ich bin schon 44 J. inzwischen aber ich fühl mich nicht so, wirste auch noch kennen lernen, hat aber echt nichts mit Verdrängen des Alters zu tun. Mein Äußeres war mir auch immer sehr wichtig, andere Sachen bekommen mit zunehmenden Alter aber (und das hät ich mit 30 auch noch nicht geglaubt) auch zunehmend an Bedeutung - nicht das man sich nicht mehr so wichtig ist aber anderes geht dann vor. Ich freu mich schon, wenn man mir sagt, dass ich echt nicht wie 44 ausschau aber ich sah mein Leben lang immer jünger aus als ich war egal in welchem Alter gerade, das gibt es eben. Man schaut in den Spiegel und glaubt es eben nicht, innerlich fühlt man das anders, man wird ja kein anderer Mensch dadurch und wenn sich meine Kinder nicht mit Muttern schämen würden, würde ich mit ihnen schon noch auf die Tanzfläche wollen. Ich war genau auch wie Du 30 J. und da war ich auch von überzeugt, dass was mit mir nicht stimmen kann. Unsere Tochter wurde 84 und der Junge wurde 88 geboren und da hat ich in der Schwangerschaft (88) schon mal nicht richtig laufen können (Ischias aber komisch für Ischias war das schon obwohl ich selbst keinen kenne wie das mit ist und so, also keinen Vergleich hatte), dann war mal die Hand und der Unterarm mit eine Weile taub, Tropf und es ging wieder. Anschließend hatte ich eh Vorwehen und alles wurde darauf geschoben. Während der Geburt wurde auch wieder die Hand taub aber alles ging ja immer wieder weg. Damals war ich bei allem noch so irritiert und in Panik geraten, hab gedacht jetzt müsse ich gleich sterben und da ich immer einen Zusammenpfiff bekam (in DDR-Zeiten durfte man nicht empfindlich sein und gar jammern, die Ärzte fand ich, waren da sehr selbstsicher aufgetreten mal vorsichtig ausgedrückt und sicher gab es auch Ausnahmen, spreche nur von meinen Erfahrungen). Auf alle Fälle blieben mein Schlappsein, Müdesein, Kopfschmerzen, keine Kraft in den Gliedern etc. immer mein Begleiter und Niemand nahm mich ernst. Ich hatte ja 2 kl. Kinder und noch 1000 Gründe warum es einem da so ergehen müsse. Nun gab es dann doch eine Zeit, da hab ich gedacht so gehts nicht weiter und bin den “Ärzten” die “Türen” eingerannt. Tja und da hab ich die ersten Erfahrungen sammeln dürfen, wie kommt man am schnellsten auf die Psychoschiene. Und natürlich Psychotherapie hab ich ganz brav (9 Wo.) alles mitgemacht, das Anpiepen der ganzen Schiene kam so nach und nach aber stetig, denn geändert hat sich ja nichts an meinem Befinden und Depressiv oder so war ich nicht ← zumindest hat man das dann festgestellt. Eines Tages hatte ich der Probleme noch mehr, da kam die Wende mit all ihren Seiten, da hies es nicht beachten und durch, Du brauchst Arbeit und hatte ich die musste ich alle Kraft aufwenden die auch behalten zu können bis heute. In Zeiten der Arbeitslosigkeit war es der fehlende Stress und in Zeiten von Arbeit lag es eben wieder an Stress. Starb Jemand aus der Familie, dann lag es daran usw… Wo ich hin kam überall hörte ich mir das immer und immer wieder an. Dann kamen die Zeiten, da konnte ich mir das nicht mehr anhören, ich ging niergendwo mehr freiwillig zum Arzt. Und es gab auch sogar Jahre dazwischen (durchaus 4 Jahre oder sogar mal fast 6) wo gar nichts groß war bis es dann stetig wieder zunahm und länger blieb, nicht mehr alles so schnell weg ging und immer wieder auch mal was anderes zukam. Eh man da anfängt zu vermuten es könne ein Zusammenhang mit den ganzen komischen Dingen geben, das dauert ja auch seine Zeit. Dann bekam ich diese schreckliche Migräne mit der noch schrecklicheren Aura wo einem auch immer eine Gesichtshälfte, Arm, Fuß etc. mit einschlafen kann und Sehstörungen vom Feinsten. Dann eine schärfere Brilli nach der anderen keine hilft wirklich was. 1x lag ich im KH wegen Herzrasen und weil ich keine 3 Stufen mehr die Treppe hoch kam, 1 Woche liegen lassen, dann immer Frau K. sie müssen sich bewegen raus aus dem Bett, so eine junge Frau, Langzeit-EKG alles i. O. und wieder raus. Oder wegen unerklärlicher Unterbauchschmerzen mit Kribbelgefühl als wenn der Teil nicht mehr zu mir gehöre. Als ich das mal so sagte, dann kam auch gleich immer, ja da müssen Sie mal in ihrem Umfeld zu Hause schauen, vielleicht müssen sie da was ändern (mit anderen Worten, vielleicht müssen sie sich vom Mann trennen sollten sie Eheprobleme haben). So ein Schmarn hat mich des öfteren immer wieder aus der Fassung gebracht und es mag ja sein, das es das durchaus gibt, das Menschen sich fertig machen und daran eingehen aber wie erkläre ich das einen fremden Menschen, der sich das einredet nur weil er glaubt für sich das als Erklärung finden zu müssen, dass es nicht auf mich zutrifft und sowas steht dann sicher auch noch in den Akten - Stempel drauf und zu.
Zu Alkohol muss ich sagen, erst konnte ich den Weiswein nicht ertragen, dann den Rotwein, den ich so gern und lnoch lieber trank. Trinken heißt bei mir 3 Gläser auch mal 4 wenns was zu feiern gibt, Einladungen oder so. Spätestens nach diesen Abend, kann man mich dann komplett erstmal abmelden. Ich bin früh steif am ganzen Körper und ein Kater ist nichts gegen das was ich dann fühle und ich bereue fürchterlich auch nur diese Rotweinflasche angeschaut zu haben. Erst gehts mir natürlich auch wundervoll aber manchmal wurde ich ziemlich schnell dann schon müde und konnte, als wenn ich mich zulaufen lassen habe, kein Gespräch mehr folgen.
Das Brennen im Gesicht kann auch allergisch bedingt sein und überhaupt Allergien, mit Müdigkeit und auch sehr blöden anderen Symptomen, das gibt es auch - nicht zu unterschätzen. Ich hab das bei mir auch mal durchchecken lassen und hatte mal eine Schimmelpilzallergie und ich hab darauf viel schieben können. Nur hab mich mal bis es nicht mehr vertrug 11/1 J. Spritzen lassen (Desensibilisierung) gegen die Allergie, weiß nicht ob die weg ist aber nach dieser Spritzenzeit hatte ich eine Phase da hät ich mich wegwerfen können. Da es für sowas keine Mülleimer nicht gibt, hab ich auch die Zeit überstanden ohne ärztl. Beistand, denn die meinten ja immer wär alles durchaus normal, kann es alles geben bei. Dann hatte ich plötzlich für 2 Jahre wie Asthma und war dann auch wieder ziemlich plötzlich weg - ohne spezielle Mediz.
Oh je könnte noch so viel schreiben aber da liegen Jahre dazwischen, es fällt einem ja auch alles erst immer os nach und nach ein.
Also, wenn es Dich tröstet, ich sitz auch heut auf Arbeit (PC-Platz) wieder mal mit einer knallroten Gesichtshälfte als wenn ich eine drauf bekommen habe, heiß und brennend (keine HNO-Sache, keine Allergiesache, keine Entzündung oder ähnl.) und das hab ich öfter im Jahr. Dazu hab ich noch z.Zt. einen blauen rechten Arm (der linke ist der böse), weil ich vor alles immer gern davor laufe. Wenn ich mich dreh oder eine andere Richtung einschlagen muss, bekomme ich wieder mal z. Zt. einen Drehrumbum und dann kanllt es sehr oft. Die Beine sind oft blau befleckt und ich weiß nie woher eigentlich. Mein Mann schlägt mich wirklich nicht! Der ARme macht schon so viele Jahre das mit aber ich hab aufgehört ihn immer alles haarklein zu beschreiben und zu erklären. Vieles merkt man wahrscheinlich wirklich nicht mehr. Wenn ich das Kirschkissen auf den Nacken lege, dann hab ich schnell Brandblasen, da ich es nicht so heiß fühle wie es anscheinend ist. Da hat mir ein Arzt mal unterstellt, ob ich mir gern selbst was antu. Resultat war ein mir selbst wieder mal verordnetes Arztbesuchs-Verbot über längere Zeit. Wenn ich jetzt Sport mach (früher Ballett bis 19 J. u. Aerobic bis fast 26 J.), sprich mal Schwimmen, Wandern gehen oder auch zur Straßenbahn rennen, dann bereue ich das auch immer hinter her, bin total K.O. wie kann man nicht erklären, der Erholungseffekt stellt sich nicht ein und einen der es nicht kennt versteht nicht was man meint, denn da kommt erfahrungsgemäß immer musste Dich mehr bewegen und Sport machen.
Sind Deine Augen auch immer so klein, weil Du angestrengst schauen musst? Meine sind auch seit Jahren lichtempfindlich und zwar krass, viel Licht oder Flackerlicht kann richtig weh tun. Rauchen hab ich 1992 aufgegeben, da ich immer und ständig erkältet war, Bronchitis und so Scherze und da hat man mir das mal auch so nahe gelegt, dass wenn ich rauche es mir ja noch ganz gut geht. Ich mein, wenn ich Bronchitis, Asthma oder sowas hatte rauchte ich nicht, schmeckten ja nicht dann. Wurde immer wieder danach erstmal rückfällig. Aber ich bin auch ohne Rauchen immer noch so blass und alles andere ist auch geblieben, wollte ich den Ärzten auch nur beweisen mit erst. Das ich aufgehört hab find ich aber natürlich gut, schon weil es ins Geld geht, Mann raucht auch noch eine Schchtel am Tag, das reicht.
Nun kribbelt mir auch wieder der rechte Fuß so bis Knie und die Hände bissel pelzig. Aber nun ist auch genug erst mal. Freu mich wieder von Dir zu hören. Ich kann Dir auch mal ein Büro-Foto senden, nicht das Du denkst (das dachte ich immre mit 30 J.) ich bin eine Oma oder so. Bist Du aus einer größeren Stadt in Sachsen, oder Nähe Leipzig, Nähe Chemnitz oder Nähe Dresden? Vielleich sitzen wir gar nicht so weit voneienander entfernt?!
Gaaaaanz liebe Grüße von Kati
Ich bins schon wieder, hab Dich so vollgemüllt mit meinen Geschichten, wollte Dir schreiben, dass Du Dir mal unbedingt einen Neuro-Termin holen solltest. Mir ist es auch alles andere als leicht gefallen und ich weiß auch nicht wie das dort ausgehen wird aber ich schreib Dir von meinen Erfahrungen die ich schon am Freitag dort machen darf. Wenns kein MS ist bin ich froh aber dann wieder weitermachen bis ich weiß was es ist. Ich bin froh, das es mir endlich gelungen ist und die Kraft und eben was man so brauch für hab ich eigentlich hier aus dem Forum, weiste so den Schub dazu, kann ich Dir den weitergeben? Also ich denk ehrlich, wir müssen mal Nägel mit Köpfen machen und wenn die Ärzte nicht mitspielen wollen, müssen wir die zwingen, lass es nicht zu, dass Du erst so alt werden musst wie ich, bis Du weist was Du hast und was Du nicht hast. Glaub mir mit dem Resultat kann man besitmmt besser leben und klar kommen zu guter letzt als dieser ja nicht zu ertragende Schwebezustand - Es können nur zwei Dinge passieren, wir erfahren was wir haben oder wir kommen zum Schwebezustand zurück -> Komm wir stellen uns einfach der Angst!!! Kati