Nachdem ich jetzt zwei Therapien, einmal mit Aubagio und einmal mit Copaxone, vorzeitig abbrechen musste wegen zu schwerer Nebenwirkungen (Aubagio machte zu starke Ducrhfälle und Copaxone heftigste Kopfschmerzen mit Schwindel und Kopfnebel, sowie Juckreiz der gar nicht mehr aufhören wollte), hat mir mein Neurologe nun die Wahl gelassen noch etwas anderes zu probieren oder die medikamentöse Behandlung erstmal ganz bleiben zu lassen
Infobögen hat er mir mirgegeben für Tecfidera, Interferon-beta und Kesimpta.
Ich tendiere ja ehrlich gesagt stark dazu einfach nichts zu nehmen, nachdem die Nebenwirkungen von den angeblich gut verträglichen Sachen schon so furchtbar reingehauen zu haben.
Zumal ich bis jetzt immer noch einen leichten Verlauf “nur” mit Empfindungsstörungen (Taubheits- und Kribbelgefühle, Ameisenlaufen) in linker Hand und Bein habe Ausserdem Blasen- und Darmbeschwerden und Rückenschmerzen von denen keiner weiß ob sie der MS überhaupt zuzurechnen sind) und bis heute leicht an der MS-Diagnose zweifle (ich habe anscheinend keine wirklichen Schübe. Nur Symptome die dazukommen und bleiben oder irgendwann langsam stärker werden, aber nichts was wieder weggeht.Mein Neuro will von der Diagnose aber nicht abweichen, wegen Läsionen und oligoklonalen Banden.
Unter Copaxone habe ich dann jedenfalls die Kopfschmerzen meines Lebens bekommen. Ich dachte das müsste jetzt so ein Schub sein, aber das MRT hat nichts gezeigt was beim letzten mal nicht auch schon da gewesen wäre. Keine neuen Läsionen.
Das Erlebnis hat mein vertrauen in die Behandlung, ehrlich gesagt, stark gedämft, da es mir irgendwie so vorgekommen ist als wenn ich fälschlicherweise mit einem Medikament behandelt worden wäre das nicht zu meiner Krankheit passt und es dann wie eine Überdosierung gewirkt haben könnte.
Dafür wurde aber eine Kiefernhöhlenentzündung gefunden. Mit der bin ich dann zur HNO-Ärztin gegangen und die hat einen Allergietest mit mir gemacht. Der war positiv auf Hausstaub und vor allem auf Gräserpollen. Passt auch gut zu meinen trockenen Augen, und stänig verstopfter Nase mit häufigem Niesen.
Nun hat mir die Ärztin eine Hypo-Sensiblisierung per Spritze empfohlen. Eine Version mit Tabletten gäbe es zwar auch, aber die würde nicht wirken, meinte sie. Diese ginge dann über drei Jahre hinweg.
Nun würde mich interessieren ob man so eine Hypo-Sensiblisierung bei einer Medikation mit den oben genannten Medikamenten, überhaupt machen kann/sollte?
Oder wirkt es dann eventuell nicht mehr, bzw. bringt es die Behandlung vom einen oder anderen durcheinander?
Und was haltet ihr an sich von meinem Verlauf? Kann das wirklich MS sein oder verrennt sich der Neuro da viielicht in eine Diagnose?
(Mir kommt es ja irgendwie immer mehr wie ein mechanische Problem, aka etwas drückt auf die Nerven der linken Körperseite, vor. Nur sieht man im Mrt halt nichts dergleichen. Im April habe ich aber eine Termin bei einer Orthopädin mit Atlastherapie-Erfahrung. Da frage ich auf alle Fälle mal nach.)
Und zu welchem der drei angebotetenen Medikamnte würdet ihr bei meiner Vorgeschichte tendieren?
Ja, du hast (leider) MS …der Verlauf ist einfach bei jedem anders wie auch das “Verhalten” der Schübe & die Progression.
Eventuell hast du zusätzlich zu MS noch andere Sachen (zb chronische Nebenhöhlenprobleme) aber MS eben auch.
Insbesondere in den ersten Jahren (bis EDSS4) der Erkrankung wirkt eine Behandlung der Entzündung im ZNS statistisch am besten. Daher tendieren Ärzte heute zur möglichen frühen Behandlung der MS.
Wie alt bist du denn & wie lange hast du schon MS?
Kurz: Studien & Wissenschaft sprechen für eine Behandlung aber es ist und bleibt immer deine persönliche Entscheidung…wenn du dich dagegen entschieden solltest bleibt die Option ja auch offen.
ich persönlich (das ist nur meine subjektive Meinung!!) würde keine Hyposensibilisuerung machen bei MS. Ich hätte Bedenken, dass das eventuell Schübe begünstigen könnte, wenn das Immunsystem getriggert wird.
Aber ich bin weder Neuro noch HNO - also im Zweifel vielleicht nochmal selbst umfassend informieren oder Neuro fragen.
die Wahl des Medikamentes hängt (auch) stark von Anzahl & Lage der Läsionen ab, sowie deinen Präferenzen (Kinderwunsch o.ä.). Sowie von der Schubfrequenz.
Du kannst dir sonst eine zweite Meinung eines Neurologen einholen. Grundsätzlich gäbe es in dem “Wirksamkeits-Bereich” den dein Neuro erwähnt hat noch Gilenya&Co sowie Mavenclad.
Schwierig.
Hyposensibilisierung per Spritze würde ich zumindest für mich ablehnen. Recherchiere mal nach, wie erfolgreich…mit den Tabletten habe ich schon Leute getroffen, die nicht so begeistert waren, da null erfolgreich. Die Frage ist, wie sehr leidet man darunter.
Für eine Therapie und zum Thema MS kann ich nichts sagen. Ich denke Alles individuell. So lange man nicht wirklich weiß, was die Ursache der MS ist, bin ich für mich persönlich nicht überzeugt. Wenn ich hier im Forum lese, bestätigt sich meine Ansicht.
Die Schübe die ich wohl mal hatte Ende der 90iger und Anfang 2000 habe ich damals ignoriert. Da wußte ich nichts von der Diagnose. In der Zeit habe ich 6000er bestiegen, bin Ultramarathons gelaufen und war extrem sportlich. Das war meine beste Therapie. Jetzt 20 Jahre später Diagnose seit bald 6 Jahre, wohl PPMS und es steht immer noch DD SPMS drin. Ja, das überzeugt mich nicht wirklich, weil keiner weiß, was ich wirklich habe…
Vielleicht hilft Dir das in Deiner Entscheidung etwas weiter.
Schönen Sonntag, LG Konny
Inwiefern wurdest du denn differenzialdiagnostisch durchgecheckt? Bei OKB Typ zwei oder drei und klassischen MS Läsionen geht das ganze schon Richtung MS, sofern ersteres ordentlich durchgeführt wurde.
Wichtig wäre für mich zu klären, ob du wirklich Schübe mit entsprechender entzündlicher Aktivität hast. Du schreibst, in deinem Verlauf könntest du keine Schübe erkennen. Das ist seltsam. Die MS beginnt meistens mit klar abzugrenzenden Schüben, die sich typischerweise am Anfang häufig auch zurückbilden.
Die Medikamente, die du genannt hast, sind alle für den entzündlich-schubförmigen Verlauf gedacht. Wenn das aber auf dich nicht zutreffen würde, dann würden diese Medikamente keinen Sinn ergeben…
bei all deinen Beschwerden ist es nur näherungsweise möglich, aus eigenen Erfahrungen, etwas zu sagen.
Wurden im Gehirn Läsionen gesichtet?
Wurde die HWS, BWS, LWS gescannt und eine genaue Beurteilung schriftlich durch den Radiologen durchgeführt.
Akute Entzündungen und Allergien können bei mir am simpelsten und schnellsten mit oralen Cortison Tabletten a 20 mg 5 Tage lang, erschlagen werden.
Auch wenn ich den Ärzten meine Erfahrung als MS Patient praxisnahe mitteile, geht keiner darauf ein, mir auch egal, es muss ja mir helfen, nicht den Ärzten.
Eine kurzzeitige Cortisontherapie über wenige Tage sollte keine heftigen Nebenwirkungen aufflammen lassen.
Als Schutz esse ich morgens Müsli mit Mandelmilch mit hohen Calziumanteil, Vitamin D Anteil und ohne Zucker, bei der Einnahme werden keine zuckerhaltigen Fressalien zugeführt um den Insulinspiegel nicht hochzufahren.
Ich habe 6 Medikamente gebraucht, bis ich gut eingestellt war. Copaxone und Aubagio haben ähnliche Symptome wie bei dir gemacht. Dass heißt nicht, dass andere Medis die gleichen PRobleme machen oder diese nicht wirken.
Manchmal muss man sich leider herantasten und ausprobieren.
Meine MS war ein “Zufallsbefund” zu einem Zeitpunkt, wo ich beschwerdefrei war, aber im Vorfeld gab es immer wieder leichte Probleme, einige Monate nach der Diagnose kamen Hammmerschübe.
Niemand weiß wie dein Verlauf ist, nur weil jetzt Ruhe ist, muss das nicht so bleiben - aber es kann.
Du musst mit dir und deiner Entscheidung im Reinen sein, ggf. mit den Konsequenzen leben.
Zu der Hyposensibilisierung kann ich nichs sagen. Mein damaliger Neuro wollte mit Cortisontabletten und Antiallergika gegen die Copaxonereaktionen angehen und ich habe mich doofer Weise darauf eingelassen. Er meinte mit dem Medikamentencocktail würde sich der Körper daran gewöhnen und überlistet werden. Es endete im allergischen Schock.
Sprich mit deinen Ärzten, such dir einen Neurologen zu dem du Vertrauen hast - diese Basis ist wichtig. Such dir eine Zweitmeinung, lies und entscheide dann.
Dir alles Gute!
Anne
Ich bin jetzt 48 Jahre alt. Meine Erstdiagnose war vor zweieinhalb Jahren. Für eine Erstdiagnose bin ich also doch schon recht alt, was mich hoffen läßt dases insgesamt bei einem milderen Verlauf bleiben könnte.
Die Taubheitsgefühle in der Hand sind etwa seit dreieinhalb Jahren vorhanden, ebenso wie die Rückenschmerzen.
Eine leichtes Missempfinden im Bein, sowie die Blasen- und Darmgeschichten habe ich seit mindestens zehn Jahren. Diese hat damals aber niemand mit einer MS oder überhaupt neurologischen Problemen in Zusammenhang gebracht.
Genau das sage ich meinem Neuro ja auch immer, aber er geht nie wirklich richtig richtig drauf ein…Er meint immer das man es schon Schübe nennnen könnte wenn etwas neues dazu kommt was nicht mehr weggeht…
Welche Medikamente würden sich denn für eine Behandlung für eine Form von MS ohne den typischen, schubartigen Verlauf, besonders eignen?
Ja. Jeweils drei Stück im Gehrin und nochmal drei im Rückenmark.
Ja, wurde alles gemacht. Mittlerweile sogar schon zum dritten mal. Die drei Läsionen waren bei der ersten MRT anscheinend schon alt und haben sich in der ganzen Zeit nicht verändert und es kamen auch keine neuen dazu. In der LWS wurde gar nichts auffälliges gefunden.
Auffällig ist das sich einige dieser Läsionen im Bereich um den Atlaswirbel befinden, von dem ich weiß das er bei mir verschoben ist. Daher vermute ich das es eher damit zusammenhängen könnte.
Zur besseren Einordnung etwas ausführlicher mein Werdegang:
Vor zweieinhalb Jahren fing es akut mit den Taubheitsgefühlen in Finger und Unterarm der linken Seite an. Ich bin erst zum Orthopäden damit. Da ich schon länger weiß das ich den Atlas verschoben habe bin ich gliech zu einem der das mit machen kann gegangen.
Die Ärztin wollte aber nach meinen Beschreibungen lieber erst mal nichts machen, sondern vorsichtshalber erst MRT-Blder anfertigen lassen und zum Neurologen überweisen.
In den MRT-Bildern wurden dann die Läsionen entdeckt und der Neurologe hat micht vorsichtshalber zur Lumbal-Punktion weitergereicht. Da wurden dann die oligoklonalen Banden gefunden und der Neuro hat nach der Formel Läsionen + Oligoklonale Banden + Missempfindungen = MS ziemlich spontan eine MS-Diagnose gestellt. Für eine angeblich im Anfangsstadium so schwer zu diagnostizierende Krankheit also schon irgendwie erstaunlich schnell.
Über die Zeit kamen dann noch Schmerzen im Hüft- bis unteren Rückenbereich dazu (im Prinzip genau in dem Bereich, wo bei der Lumbalpunktion hingestochen wird. Waren aber definitiv schon vor der LP da, die ist also sicher nicht der Verursacher gewesen)
Dann eben erst Aubagio und später Copaxone ausprobiert und mit beidem starke Nebenwirkungen gehabt.
Seit ich das mit dem Atlas habe, habe ich, fast dauerhaft einen leichten Schmerz im Nacken, vor allem bei Kopfbewegungen und wenn beim Liegen das Kissen draufdrückt. Daran habe ich mich schon fast gewöhnt. Ab und zu einmal, für ein paar Tage habe ich aber auch heftige Anfälle von Schmerzen und Schwindelgefühlen wenn ich den Kopf zu stark bewege. Ruhig halten (an besten über eine Zeit lang in einer Hlaskrause) läßt aber alles schnell wieder abklingen. Diese heftigeren Schmerzen habe ich durchschnittlich ein bis zwei mal pro Jahr und bis jetzt immer auf den Atlas geschoben, seit der MS Diagnose dann aber für MS-Schübe gehalten.
Unter Copaxone habe ich jetzt dann aber den Schmerzanfall meines Lebens erleiden müssen. Heftige Schmerzen die sich immer abwechselnd im oberen Kopfbereich und im Nacken manifestiert haben, Kopfnebel, leichte Zuckungen, Mühe einzelne Gedanken zu fassen, leichte Sprachstörungen (Wörter oft verdreht). Beonders auffällig ist auch ein Gefühl, als wenn auf der ganzen linken Seite, vom oberen Nacken, über die Finger bis in die Zehenspitzen, sich ein Nervenband durchziehen würde an dem oben gezogen wird und unten kribbelt es dann überall. Es war also irgendwie so als würde ich die Nervenverbindungen aktiv spüren können.
Nach dem (eigenmächtigen) Absetzen von Copaxone hat sich der Zustand wieder normalisiert, hat aber auch mehrere Wochen gedauert.
Das ganze hat sich insgesamt wie eine sehr starke Version dieser kleineren, ich nenne sie mal “Atlas-Anfälle”, angefühlt, wie ich sie schon lange habe.
Ich dachte eigentlich das das jetzt wohl ein echter MS-Schub sein müsste, aber trotz dieser Tortur waren im MRT keinerlei neue Läsionen oder aktive Entzündungen zu sehen. Also war es wohl keiner, und es kommt tatsächlich nur vom Atlas. Dann sind aber auch die anderen, keineren Versionen dieser Schmerzanfälle wohl keine Schübe gewesen.
Also, ob das jetzt Schübe sind weiß ich bis heute nicht sicher. Der Neuro meint es wären keine, weil typische Schübe keine solchen Kopfschmerzen machen würden. Nur wovon kommen dann die Läsionen, wenn das keine Schübe sind? Dann wüßte ich nicht das ich jemals einen gehabt hätte.
Meiner Meinung nach drückt durch den verschobenen Atlas irgendwo mechanisch etwas auf irgendwelche Nerven. Bewege ich den Kopf zu sehr, bekomme ich deswegen Schmerzen. Bewege ich ihn zu wenig, bekomme ich Muskelschmerzen im Nacken. Manchmal werden diese Reaktionen so heftig das sich wahrscheinich in dem Bereich Entzündunegn bilden und diese lassen manchmal auch eine Läsion zurück. Copaxone hat es aus irgendeinem Grund noch verschlimmert, statt verbessert.
Eventuell eine echte MS, die durch diese Atlasprobleme verschlimmert wird.
Ja, das mit der Gewöhnung hat meiner auch so ungefähr gemeint. Nachdem mein Juckreiz immer schlimmer wurde (ging am Ende praktisch gar nicht mehr weg, war mir das auch zu heikel.
Ich hatte da auch schon rote, Pustelartige Flecken überall an den Einstichbereichen. Da hatte ich dann auch Bammel vor einem allergischen Schock und in weiser Vorraussicht die Behandlung mal lieber sein lassen. Das der Kopfschmerz auch vom Copaxone kam, ahbe ich erst bemerkt als er nach dem Absetzen besser wurde.
Der Neuro wollte mir auch erst einreden das es nicht daher kommen würde.
Wer weiß ob ich mir nicht auch am Ende nicht noch einen Allergieschock geholt hätte.
Magst du mir vielleicht sagen welches Medikament dir am Ende gut geholfen hat? Vielleicht wäre das ja auch etwas für mich. Wenn die “schlechten” ähnlich bei dir ausgefallen sind wie bei mir, dann ja vielleicht auch die “Guten”
Im Befund des Liquor steht: “Oligoklonale Banden IgG (LQ) Typ II mit zwölf Banden”
Danke. Die beiden Mittle werde ich einmal nachschlagen.
Tja, ein bisschen Schwierig wenn ich mir nicht mal bei der Diagnose sicher bin ob ich sie glauben soll.
Wie auch immer, danke für eure Antworten.
Ich werde den Neurologen jetzt erstmal noch nach seiner Meinung zur Hyposensibilisierung fragen.
Am 1. April habe ich eine Termin bei der Orthopädin. Da werde ich jetzt endlich mal den Atlas richten lassen. Das muss einfach sein. Bis jetzt habe ich es nur deshalb immer schleifen lassen, weil man die Behandlung selber zahlen muss und der Atlas leicht wieder rausspringen kann. Daher wollte ich alle anderen größeren Untersuchungen erst hinter mich bringen und das als letztes machen lassen . Es kam nur immer wiede etwas dazwischen was erstmal wichtiger gewirkt hat (wie eben die MS)
Vielleich kann die Dame ja sogar noch mehr aus den MRT-Bildern erkennen.
Bis dahin werde ich jetzt erst noch abwarten mit der weiteren Medikation. Sollte es ein bis zwei Monate nach der erfoglreichen Atlas-Therapie noch keine spürbare Besserung geben, werde ich eventuell noch einen Versuch mit einer Medikation wagen.
Das ist wohl die Entscheidung mit der ich im Augenblick, nach meinem bisherigen Kenntnisstand, am besten leben kann.
Hallo Daddlerin,
ich nehme seit 10 Jahren problemfrei Gilenya. Im ersten Jahr sind die Leberwerte kontinuierlich im Rahmen angestiegen und haben sich dann eingependelt, sind etwas zurückgegangen.
Meine Diagnose liegt inzwischen 13 Jahre zurück, auch wenn ich die Seuche garantiert länger habe. Vor ca. 11 Jahren waren Tecfidera und Aubagio ganz neu, die ersten oralen Medikamente als damals Basistherapie.
Unter Tysabri ging es mir auch gut, nur mein Knochenmark hat gezickt, was nur im Labor zu sehen, aber nicht zu spüren war. Auf die Interferone ((Avonex und Rebif44)) habe ich mit Depressionen reagiert.
Hätte es zur Zeit meiner hockaktiven, schweren Schübe, Kesimpta oder Ocrevus gegeben, wäre ich darauf eingestellt worden. Damals war Tysabri das Nonplusultra.
Wurde eine PPMS bei dir ausgeschlossen? Von deinem Lebensalter bei Krankheitsbeginn würde PPMS passen, da du älter warst als viele beim Erkrankungsbeginn bei RRMS (oft unter 40, oft sogar deutlich jünger). PPMS beginnt meistens erst in späteren Jahren (ü 40 oder sogar 50+, soweit mein Kenntnisstand).
Bei PPMS gibt es (glaube ich) nur Ocrelizumab. Und auch da ist dies nur indiziert bei nachgewiesener relevanter Entzündungsaktivität (so ist es in der Literatur beschrieben). In den Foren gibt es aber auch Betroffene mit PPMS, die keine Medikamente nehmen und damit gut klarkommen. Auch das kann ein Weg sein. Falls du diese Diagnose bekommst und dich dafür interessierst, kannst du dich gerne noch einmal an mich wenden.
Also, typisch RRMS ist dein Verlauf m.E. nicht. Vielleicht ist es bei dir auch eine der seltenen Mischformen? Hmmm, schwierig…
Ich denke, dein Plan, erstmal abzuwarten, ist nicht der dümmste.
Und ich drücke die Daumen, daß du bald mehr Klarheit hast, welche Verlaufsform es tatsächlich bei dir ist.
Ich zum Beispiel habe PRMS=Schubförmige Progrediente MS,im März 24,
diagnostiziert bekommen. Mein Rückenmark hatte wohl viele große Glühwürmer ( nicht Glühwürmchen) im März 24.
Meine MS ist ähnlich, keine für mich erkennbaren Schübe, aber stetige, sehr langsame Verschlechterungen. Mir wurde heute gesagt, ich könnte tatsächlich Schübe gehabt haben, die für mich nicht erkennbar waren, befinde mich aber in einer progredienten Mischform. Wenn ich Ocrevus haben möchte, dann sofort, es wirkt wohl am besten je früher man es verabreicht bekommt. Da in meiner Familie aber viel Krebs vorkam und ich selbst Trägerin des HPV 16 bin, ist es für mich ein Risiko, dass ich nicht eingehen will. Laut Neurologin soll ich Aubagio aber auf jeden Fall weiternehmen.
Meine Pollen- und Hausstauballergien habe ich weitestgehend im Griff mit Desloratidin, Desensibilisierung kommt für mich nicht in Frage, bei meinem Bruder hat es nichts gebracht, und ich mute meinem Körper schon genug zu.
Bei mir war es ähnlich. Angefangen hat es mit Kribbeln beim Gehen an einem Fuß und hat sich über Monate gesteigert, bis dann noch eine Sehnerventzündung dazukam. Die ist nach ca. 1,5 Wochen von selbst besser geworden noch bevor ich Kortison bekam. Alles andere ist geblieben, auch das Lhermitte-Zeichen für mehrere Jahre.
Ich bekam dann Aubagio und Tecfidera angeboten und habe mich für Tec entschieden. Damit hatte ich keine Schübe, aber eine langsame laufende Verschlechterung, bis ich es nach 4,5 Jahren abgesetzt habe, weil ich dachte, Schübe bekomme ich vielleicht sowieso keine und gegen die laufende Verschlechterung nützt es nichts.
Nach einem halben Jahr bekam ich dann einen ziemlich heftigen Schub und bin jetzt bei Ocrevus. Damit komme ich gut klar und spüre auch keine weitere Verschlechterung mehr.
Wenn du Aubagio gut verträgst, damit keine Schübe hast und nicht eskalieren willst, würde ich nach meiner Erfahrung dabei bleiben.
Danke, die Neurologin meinte auch, dass selbst Medis Kat 1 helfen können. Ich nehme es jetzt ein gutes halbes Jahr ohne NW. Auf der einen Seite würde ich schon gerne eskalieren, aber das Krebsrisiko ist mir zu hoch. Ich bin halt auch schon 52, da wäre jede weitere Krankheit nicht gerade toll. Etwas tun muss ich, so bin ich, und das gibt schon ein gutes Gefühl.
Wenn die Verschlechterungen in dieser Geschwindigkeit bleiben, ist alles gut
Habe jetzt Gabapentin verschrieben bekommen gegen die Schmerzen, mal sehen, wie das wirkt. Erstmal 1 abends
Vielen lieben Dank. Das hilft mir auf alle Fälle ein großes Stück weiter.
Das klingt meinem Fall durchaus ziemlich ähnlich. Nur war bei meinem riesengroßen Kopfschmerzanfall eben nichts im MRT zu sehen.
Nachdem ich von meiner MS- Diagnose eigentlich bis dahin nie so ganz überzeugt war, war ich mir da dann extrem sicher das ich einen ordentlichen Entzündungsherd im Kopf haben würde und war endlich davon überzeugt jetzt doch mal einen richtigen Schub zu haben. Und dann war es gar nichts messbares und ich bin wieder so verwirrt wie vorher und nichts passt so richtig im Gesamtbild zusammen. Wobei ich sagen muss das es schon fast wieder vorbei war, bis ich ins MRT kam, aber irgendetwas hätte man da trotzdem noch sehen müssen.
Mittlerweile bin ich mir aber ziemlich sicher das es hauptsächlich Copaxone war, das diese Kopfschmerzen verursacht hat und doch kein Schub…
ich leide sehr stark unter Allergien (allergisches Asthma). Meine Allergien machen mir mehr zu schaffen als meine MS, was mir aber kein Arzt glaubt. Eine Sensibilisierung wurde mir damals angeboten, aber bei der Vielzahl von Allergien unter den ich leide habe ich das erst einmal nicht weiterverfolgt.
Ich nehme fast täglich Antihistamine und vermeide Allergene so gut wie es geht. Ich habe mir unter anderen einen Matratzenstaubsauger gekauft (ein Segen!) und achte darauf, dass meine Wohnung möglichst staubfrei ist. So eine Allergie kann die MS Symptome verstärken, da dein Immunsystem ständig in Kampfeinsatz ist. Sprich eine mögliche Strategie mit einem Allergologen sowie mit deinem Neurologen ab. Mit Allergien ist nicht zu spassen! Wenn du nichts tust, kann sich daraus Asthma entwickeln bzw. deine Allergien nehmen zu. Viele nehmen Allergien nicht richtig ernst, sie sind es aber.
Deine Symptome sprechen schon sehr für MS. Ich habe ähnliche Symptome, nur das ich noch dazu eine Fussheberschwaeche habe. Ich nehme keine Medikamente und warte erst einmal ab. Schmerzen im Hüft- bis unteren Rückenbereich kamen bei mir durch die Fehlbelastung, die ich durch Physio und Sport ganz gut im Griff habe.
Ich stimme Nalini zu, für mich klingt das auch eher nach PPMS. Sprich das noch einmal mit deinem Neuro durch. Du scheinst die Diagnose noch gar nicht richtig verarbeitet zu haben und das ist wichtig, damit du Entscheidungen treffen kannst.
Ja, gibt es schon. RRMS, SPSS, PPMS und die seltenen Mischformen, von denen Sonnenschein1 und Briga berichten. Für die verschiedenen Unterformen gibt es Definitionen und Kriterien, anhand derer entschieden werden kann. “Spontan” aus der Hüfte raus sollte das nicht entschieden werden.
Die exakten Definitionen für die verschiedenen Unterformen habe ich gerade nicht parat. Aber zumindest die Definitionen und Kriterien der ersten drei, RRMS, SPSS und PPMS, dürften in jeder Grundlagenpublikation zu finden sein.