@WarmerSonnenschein21
Tut mir leid, dass ich mich jetzt erst melde. Irgendwie habe ich das gesehen, wollte antworten und hab’s dann aber doch vergessen.
Es gibt einige Maßnahmen wie eine salzreiche Ernährung, Kompressionsstrümpfe (damit das Blut nicht in den Beinen bleibt). Diese Auflistung von DocCheck fand ich dazu sehr übersichtlich:
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Erhöhte Flüssigkeitszufuhr: Tägliche Aufnahme von 2-3 Litern Wasser.
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Salzreiche Diät: Erhöhung der Salzzufuhr zur Unterstützung der Blutvolumenregulation (5 bis 12 g NaCl am Tag unter klinischer Kontrolle)
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Kompressionskleidung (Kompressionsstrümpfe bis zur Leiste Klasse II, Strumpfhosen Klasse II, Abdominalbinder) zur Verbesserung des venösen Rückflusses und Reduktion des abdominellen Poolings
- Schlafhygiene
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Vermeidung von Triggern, z.B. Hitze, übermäßige Bettruhe und körperliche Schonung, schnelles Aufstehen aus dem Sitzen und Liegen, große Mahlzeiten, langes ruhiges Stehen
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Erlernen von Gegenmanövern, um Stürze zu vermeiden, z.B. Beinkreuzen oder Muskelanspannung im Stehen
- Stehtraining
- Individuell angepasste Kardio- und Muskelübungen. Dabei sollte die individuelle physische Belastungsgrenze/aerobe Schwelle nicht überschritten werden. Das Training erfolgt idealerweise 4-5 mal pro Woche in Form von kurzen Belastungseinheiten, nicht als langes Training mit geringer Häufigkeit.
- Nutzen von Kühlkleidung und Kühlbandagen im Sommer
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Wechselduschen (Beine/Arme)
- Erlernen einer tiefen Bauchatmung mit etwa sechs Atemzügen pro Minute
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Entspannungstechniken zur Reduktion des Sympathikotonus, Einplanen bewusster Pausen und Entspannungszeiten
Wenn das alles nichts bringt, kann man schauen, ob man versucht, das medikamentös zu behandeln. Dazu sei aber gesagt, dass es für POTS aktuell noch kein zugelassenes Medikament gibt und die Medikamente daher nur Off-Label verschrieben werden können.
Der Kardiologe bei dem ich war sagte damals auch, dass er lieber erstmal versuchen würde, das nicht-medikamentös in den Griff zu bekommen, weil mein Medikamentenplan wegen der MS und co. ohnehin schon ziemlich voll ist.
Der Verein POTS und andere Dysautomomien hat dazu auch noch viele Informationen, die Dir eventuell helfen können.
Vielleicht sprichst Du Deinen Arzt mal darauf an und ihr schaut dann zusammen, ob es das sein könnte.
POTS ist gerade in Deutschland noch nicht so bekannt, deswegen wird das häufig nicht als solches erkannt.