Hallo Luigi
ja ich kenne ähnliche Symptome.
Zusammen mit der Fatigue und dem Rollstuhl sind das meine störendsten Einschränkungen.
Meine täglichen Schmerzmittel reduzieren meine Schmerzen aber auch teilweise meinen erhöhten Muskeltonus, sozusagen eine positive Nebenwirkung.
Wenn diese aber zu wenig wirken weil ich beispielsweise einen Infekt habe oder weil es Sommer mit >26°C ist, dann eskaliere ich mit Cannabis (Sativexspray oder Gras).
Und für absolute Notfälle habe ich Sirdalud retard in Reserve. Das wirkt sehr zuverlässig und erschlafft die meisten Muskeln, deshalb darf ich das nur abends nehmen wenn ich schon im Bett liege.
Die Gemeinsamkeit aller drei Medikamente: sie wirken dämpfend auf mein ZNS, entsprechend sind die Nebenwirkungen.
Physiotherapie ist für mich genauso wichtig wie die Schmerzmittel. Meine Physiotherapeutin ist Mitglied einer Fachgruppe, die auf MS spezialisiert ist. Für mich ist das wichtig weil die völlig andere Übungen als “normale” Physios mit mir machen. Diese unscheinbaren Übungen haben den Vorteil, gezielt meine Beweglichkeit zu erhalten und meinen Muskeltonus zu reduzieren. Auf deren Homepage gibt es Videos mit Übungen.
Ich kann eigentlich jedem MS Kranken nur empfehlen möglichst früh mit gezielter Physiotherapie gegen seine Symptome zu starten.
Und ganz wichtig, baue dir in deinem Tagesablauf gezielte Übungen ein, z.B. auf einem Bein stehend die Zähne zu putzen (diese Übung soll ein Beispiel dafür sein, wie man etwas, das man sowieso macht um eine Funktion, Gleichgewicht trainieren, erweitern kann. Natürlich brauchst du für deinen Bauch andere Übungen, aber da könnte dir eine Physio Übungen zeigen, die du danach zu Hause regelmässig machst).
Gruss
MO