Hallo
ich habe meinen ersten stärkeren Infekt während ich Kesimpta nehme. Plötzlich fällt mir auf, dass ich dazu noch keine Ahnung hat. Eine online Quelle behauptet, ich darf keinen Fiebersenker nehmen. Ich habe seit mehr als 24 Stunden Fieber, nicht allzu hoch, immer so zwischen 38,5 und 38,9. Ich würde gerne IBU nehmen gegen die Kopfschmerzen. Das senkt aber ja auch Fieber. Darf ich das?
Wie sieht’s aus mit Antibiotikum, sofern die Hausärztin, zu der ich gleich gehe, eine bakterielle Infektion feststellen sollte.
Der nächste Kesimpta Shot stünde morgen an, werde ich verschieben.
Eine schnelle Antwort wäre schön, diese Kopfschmerzen sind sehr unerträglich…
LG

Hallo Mikka,

die vor Ort Apotheke kann Dir die richtigen Medikamente empfehlen und zusammenstellen.
Meine hilft mir per Telefon und Whatsapp immer sofort während der Öffnungszeiten.

LG Sunny☀️

1 „Gefällt mir“

Ich hatte nie Kesimpta, aber Rituximab. In der Auswirkung ist das das gleiche (B-Zell-Depletion).

Während eines Krankenhausaufenthalts, bei dem ich einen Infekt kurieren musste, hatte man mich zweimal zu einem Fiebersenker überredet. Diese zwei chemisch verursachten Fieberabsenkungen habe ich problemlos verkraftet, trotz B-Zell-Depletion.

Im Krankenhaus hatte man mich zur Fiebersenkung überredet, und ich habe um des lieben Frieden willens nachgegeben. Ich nehme nämlich sonst bei Infekten nie fiebersenkende Mittel. Der Grund: Für mich ist Fieber eine äußerst effektive Maßnahme des Körpers, um Viren, Bakterien und dergleichen zu bekämpfen. Daher ist es für mich nicht vertretbar, Fieber zu senken, wenn man nicht zu irgendeiner Form von Hochrisikopatient gehört, die Fieber nicht vertragen. Auf diese Weise habe ich nun schon eine eine ganze Reihe von Infektionen folgenlos überstanden, unter anderem drei Coronainfektionen (ohne mRNA-Impfung :wink:).

Unter B-Zell-Depletion mit Rituximab hatte ich auch schon Antibiotikabehandlungen. War nie ein Problem.

Gute Besserung dir.

3 „Gefällt mir“

Antibiotika sind kein Problem. Generell hat Kesimpta sowieso kaum Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten. Gezielt Fieber senken ist bei der Temperatur wohl noch nicht nötig. Wie nalini schreibt, nützt es dem Immunsystem in der Regel. Wenn’s zu hoch wird und man senken muss, gibt’s aber auch keine Wechselwirkung mit Kesimpta.

2 „Gefällt mir“

Danke für eure Antworten. Ja gezielt Fiebersenken wollte ich ja auch nicht, weil es eh keine dramatischen Temperaturen sind, aber Kopfschmerzen beseitigen. Da die Fiebersenkung ein Nebeneffekt ist, müsste ich wissen, ob es da ein Problem gibt. Dahingehend fand ich die Antworten nur bedingt hilfreich, was aber kein Vorwurf sein soll, sondern eher habe ich mich nicht präzise genug ausgedrückt.

Ich habe weniger an Wechselwirkungen mit Kesimpta gedacht, als vielmehr den Gedankengang gehabt: Wenn meine Immunantwort durch die Therapie beeinträchtigt ist, müsste es dann nicht schwerer wiegen als bei einem normalen Immunsystem, wenn ich die vorhandene Immunantwort unterbreche und gehe ich dann dadurch ein erhebliches Risiko ein?

Ich muss dazu sagen, dass ich eher nicht so auf dem Selbstheilungstrip bin, sondern die Errungenschaften der Schulmedizin gerne nutze. Bevor ich Kesimpta nahm, gehörten Ibus zu meinem Standardrepertoire bei Infekten und ich habe so auch jeden gut überstanden.

Aber ich denke, ich werde mir in Maaßen mit Ibus behelfen und die Thematik dann das nächste Mal bei meinem Neurologen ansprechen.

Dass man bei Kesimpta keine Fiebersenker nehmen darf, hab ich noch nie gehört. Gibt es da (seriöse) Quellen?
IBU ist auch mein Mittel der Wahl bei Migräne.

1 „Gefällt mir“

Ich sehe da kein Risiko. Ich habe in ähnlichen Situationen schon die ärztliche Hotline meiner Krankenkasse angerufen - man konnte mir grundsätzlich nie weiterhelfen. Mit B Zell Depletion kannte sich nie ein Arzt aus. Es hieß ich solle zu sowas doch einen Immunologen befragen - dann zaubert mir mal einen solchen her hätte ich am liebsten entgegnet :smile::joy:

2 „Gefällt mir“

Hallo Mikka,
der Arzt in der MS Ambulanz hat mir die IBU oder Paracetamol empfohlen bei Symptomerscheinungen, 600er oder 800er sollten hier schon wirken.
Gute Besserung!

1 „Gefällt mir“

Meinst du MS-Symtomerscheinungen? Das hat mein Neurologe mir auch empfohlen. Glücklicherweise habe ich bisher keine. Oder meinst du Erkältungssymptome und Fieber?

Nehme auch seit Anfang des Jahres Kesimpta, bei Infekten nehme ich eigentlich nix. Wenn ich aber starke schmerzen habe nehme ich Paracetamol und zur Zeit täglich ibus weil ich ne Entzündung habe die weg muss, geht alles so in Ordnung.
Gruss Jens

1 „Gefällt mir“

Ich denke, es schon so verstanden zu haben wie du gemeint hast: nicht, ob es Wechselwirkungen mit Kesimpta gibt, sondern ob es schaden könnte, weil man die Immunreaktion Fieber unterdrückt.

Deswegen habe ich dir geschrieben, daß ich den Eindruck hatte, daß mir die paar Male Fieber senken unter B-Zell-Depletion nicht geschadet haben. Wie beschrieben gab es bei mir kein Fieber senken im großen Stil. Aber während der paar Ausnahmen, in denen ich Fiebersenker nahm, hatte ich das Gefühl, daß der Körper “ganz normal” reagiert, halt unter etwas geringerem Fieber, und daß die B-Zell-Depletion dabei keine große Rolle spielt.

Ich denke, du machst nichts falsch, wenn du wie angedacht vorgehst: in Maßen dein Schmerzmedikament nehmen und das nächste Mal den Neurologen fragen.

Es würde mich übrigens interessieren, was der Neurologe dazu meint. Würde mich freuen, wenn du hier kurz berichten würdest.

1 „Gefällt mir“

Hey! Danke für eure Antworten. Leider ist der nächste Termin erst Ende November, aber ich werde berichten.

Die Hausärztin gestern nahm zur Kenntnis, dass ich ausgesprochen schlapp und schwach wirkte (klar, mehrere Tage Fieber quasi nonstop, das ist sehr anstrengend). Sie konnte aber keine Entzündung im Hals entdecken, riet mir zur mäßiger Einnahme von IBU, hat aber meiner Meinung nach meine Bedenken nicht verstanden.
Die Nacht war dann furchtbar. Dann fiel mir ein, dass ich in den letzten 10 Jahren dreimal einen fiebrigen Infekt hatte und es jedes Mal daran lag, dass ich eine Nasennebenhöhlenentzündung hatte, wodurch auch diese abartigen Kopfschmerzen kommen. Wieso habe ich da nicht dran gedacht? Heute morgen rief dann die Hausärztin an und meinte, sie will mir zwar keine Angst machen, aber meine Blutwerte haben eine starke Entzündung ergeben und sie hat mir Antibiotikum verschrieben. Jetzt hoffe ich, dass das schnell anschlägt.

1 „Gefällt mir“