Hey ihr Lieben.

Ich spritze jetzt nun seit knapp 7 Monaten Copaxone und nach anfänglichen Schwierigkeiten wie Schüttelfrost, bin ich eigentlich ganz zufrieden. Dennoch ist mir aufgefallen, dass ich seit dem Spritzen unfassbar oft krank bin. Und nicht nur bisschen Halskratzen und Erkältung, sondern jedes Mal mit Fieber und einer dicken dicken Bronchitis.
Ich kann mich gar nicht mehr erinnern, wann ein Tag verging, an dem ich nicht gehustet habe.

Solangsam zerrt es an meiner Psyche, da ich eigentlich leidenschaftliche Läuferin bin und komplett aus meinem Training falle. Und auch sonst ist es natürlich einfach nur ermüdend.

Hat da jemand von euch Erfahrungen? Irgendwas was euch geholfen hat?

Ganz liebe Grüße!

Hallo Sarah04,

wie es aussieht ist deine Immunmodulation vermutlich
sehr stark und schwächt deine Abwehrkraft.
Mir hat immer hoch dosiertes Vitamin C in Flüssigform
geholfen. Eintropfen auf Zunge jeden Morgen nüchtern mit etwas Wasser, in Kombi Vitamin D und Zink.

Alles Gute

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Hey Andy!
Vitamin C ist noch eine gute Idee. Vitamin D und Zink nehme ich schon bereits, aber probiere immer alles an neuen Vorschlägen gerne aus.

Danke dir und schönen Tag!

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Gerne, dir auch einen netten Tag,

noch als Tipp, ich nehme flüssigen natürlichen Grapefruitkernextrakt, bei zuvielen Pillen bin ich abgeneigt.

Copaxone sind keine Immunmodulatoren und ändern das Immunsystem nicht.
Es wäre ggf. sinnvoll sich auf Komorbiditäten wie chronische Infektionen untersuchen zu lassen.

Das liegt nicht am Copaxone, das greift deine Imunzellen nicht an.

Sind wohl wieder einige schlauer als der Hersteller selbst…
Glatirameracetat (Copaxone®) besitzt eine immunmodulatorische Wirkung.
Glatirameracetat blockiert einerseits die schädlichen Immunzellen.
Andererseits fördert es die Tätigkeit von regulie-
renden Immunzellen, die im Gehirn entzündliche
Reaktionen spezifisch unterdrücken können.
Lt. MS Gesellschaft…
VG

Das stimmt wohl. Dennoch ist es offiziell unter den häufigsten Nebenwirkungen aufgelistet. Also muss es ja etwas im Körper modulieren

Was meinst du denn mit chronischen Infektionen?

Na dann hast du deine Antwort ja

nochmal…
Glatirameracetat greift modulierend in das Immunsystem ein. Die Wirkweise von Glatirameracetat ist nicht abschließend geklärt.
Bronchitis ist eher eine seltene Nebenwirkung lt. Angaben.
LG

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Wenn du es nun genau wissen willst, nach Stand der Wissenschaft haben Copaxone sehr wahrscheinlich eine Wirkung aufgrund eines komplett anderen Mechanismus. Dazu kann man aber nicht ausschließen, daß eine gewisse Wirkung auf das Immunsystem besteht. Und diese hat nichts mit der Zerstörung bestehender Immunzellen zu tun sondern allenfalls auf Wechselwirkungen, die vorhandene Immunzellen verstärken. Können alle einfach in Wikipedia nachlesen.

Wirkungsmechanismus

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Wie Glatirameracetat in der Lage ist, den Verlauf der MS günstig zu beeinflussen, ist nicht sicher geklärt; die folgenden möglichen Wirkmechanismen werden aktuell diskutiert:

** Der chemische Aufbau von GA ist dem des basischen Myelinprotein (MBP) – insbesondere des Sequenzabschnittes 82 bis 100 –, einem Hauptbestandteil der Myelinschicht, sehr ähnlich. Durch zelluläre Fragmentierung in einzelne Epitope entstehen aus GA Peptide, die ebenfalls eine hohe Affinität zum MHC-Klasse-I- und MHC-Klasse-II-Komplex auf dendritischen Zellen haben. Im Gegensatz zu MBP sind es jedoch gegenüber dem zum MHC komplementären T-Zell-Rezeptor keine Agonisten, sondern Antagonisten.[16]*
** Darüber hinaus bewirkt GA eine Verschiebung des Verhältnisses von TH1- zu TH2-Immunzellen (T-Helferzellen). Die aktivierten TH2-Zellen passieren die Blut-Hirn-Schranke und setzen im ZNS vermehrt antientzündlich wirkende Zytokine (Interleukin-4, IL-6 und Interleukin-10) frei. Gleichzeitig wird die Produktion entzündungsfördernder Zytokine wie IL-12 vermindert. Dies führt zur Unterdrückung der pathologischen Entzündungsprozesse in der MS-Läsion vor Ort. Zusätzlich wird die Bildung neurotropher Faktoren, z. B. des Brain Derived Neurotrophic Factor (BDNF), gefördert mit möglicherweise neuroprotektivem Effekt – der Axonverlust kann dadurch gehemmt und die zerstörte Myelinschicht wieder aufgebaut werden.[17][18]*
** GA fördert die Entstehung von regulatorisch wirkenden CD8-Immunzellen, die bei unbehandelten MS-Patienten üblicherweise deutlich vermindert sind.*
** GA fördert durch eine Aktivierung des Transkriptionsfaktors FOXP3 (forkhead box protein 3) die Umwandlung von konventionellen CD4+CD25-T-Zellen in CD4+CD25+ regulatorische T-Zellen.[19]*

Wer hat das behauptet? Copa ist nicht zu den suppressiven Therapien eingestuft, wobei das alles eine unbewiesene Grauzone ist.

Aber der Wirkmechanismus ist nicht bewiesen.
Auch bei immunmodulierenden Therapien kann es nicht ausgeschlossen werden das es die Immunzellen schwächt.

Wie kommst du auf die Aussage? In der EU Pharmavigilanz DB sind “Infections” und “Respiratory Disporders” eher unter ferner liefen…

Stand 04.2025

  • Der Wirkmechanismus von Glatirameracetat ist bisher nicht vollständig geklärt. Die Substanz besitzt immunmodulierende Eigenschaften, eine unspezifische immunsuppressive Wirkung besteht nicht. Diskutiert werden unter anderem eine Wirkung als alterierter Peptidligand mit Effekten auf Antigen präsentierende Zellen, die Induktion regulatorischer T-Zellen und ein Th1 / Th2-Shift.

Worauf willst du nun hinaus? Dein eigenes Zitat lautet:

Das spiegelt sich in den gemeldeten Verdachtsfällen wieder was dein verlinktes Qualitätshandbuch auch korrekt zusammenfasst:

  • Unmittelbar nach der Injektion kann eine sogenannte Postinjektionsreaktion mit mindestens einem der folgenden Symptome auftreten: Gefäßerweiterung, Brustschmerzen, Dyspnoe, Palpitationen oder Tachykardie. Diese Reaktionen können innerhalb von Minuten nach einer Glatirameracetat-Injektion auftreten und gehen in der Regel spontan und ohne weitere Folgen zurück. In klinischen Studien berichteten 31% der Patienten mindestens einmal über eines oder mehrere der Symptome dieser Sofortreaktionen nach einer Glatirameracetat-Injektion gegenüber 13% der Patienten, die Placebo erhielten. Es gibt keine Hinweise darauf, dass bestimmte Patientengruppen hinsichtlich dieser unerwünschten Reaktionen ein erhöhtes Risiko haben. Ernsthafte Überempfindlichkeitsreaktionen bis hin zur Anaphylaxie treten dagegen äußerst selten auf.*

  • Weitere potenzielle, aber nach unserer Erfahrung eher seltene Nebenwirkungen umfassen Infektionen (Bronchitis, Gastroenteritis, Herpes simplex, Otitis media, Rhinitis, Candida-Mykosen), Lymphadenopathie, Dermatitis und Panniculitis, anaphylaktoide Reaktionen, abnormale Leberfunktionstests, Doppelbilder, Erbrechen, Tremor und Gewichtszunahme.*

Dieses Medikament ist seit mehr als zwei Jahrzehnten auf dem Markt. Natürlich sammeln sich in den Meldungen mögliche NW im Laufe der Zeit von denen überhaupt nicht klar ist, ob ein kausaler Effekt besteht. Das ist bei anderen etablierten Medikamenten nicht anders.

Es geht hier aber darum, nicht pauschal MS Therapien für bestimmte Sachen zu verdächtigen, nur weil “etwas mal wo erfasst wurde” sondern sich auch nach anderen möglichen Ursachen untersuchen zu lassen.

Hallo Sarah,

ich nehme seit 5 Jahren Copaxone und vertrage es sehr gut, hatte seither nur 1 Mal Corona und 1 mal war ich verkühlt. Ich habe sogar den Eindruck, dass ich seit der Einnahme von Verkühlungen verschont bleibe. Auch wenn alle rundherum rotzen und husten.

Interessant wie unterschiedlich das ist.

Ich drücke dir die Daumen, dass sich das bei dir einpendelt.

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