Mein schwierigsten Problem mit der MS ist gerade die Inkontinenz. Bisher konnte ich mir mit Einlagen ganz gut helfen, aber es wird immer schwieriger, und die Blasenentzündungen häufiger.
Der Uruloge empfiehlt mir Botox und Selbstkatketerisierung, aber mir graut davor. Gibt es bei euch Erfahrung damit ( bei Frauen)? Oder habt Ihr bessere Ideen oder Tricks, wie man um das Botox drum rum kommt? Ich bin da grade recht verzweifelt, es ist so peinlich, wenn man sich als Erwachsene in die Hose macht. Ich trinke schon keinen Kaffee mehr, weil der reizt, und trinke wenig, wenn ich außer Haus muss, und nehme vorbeugend Manose, aber das ist nicht genug. Wie geht ihr damit um?
Liebe Grüße Claudia

Das mit dem Katheterisieren ist im nachhinein betrachtet gar nicht so dramatisch.
Man entwickelt eine Routine und das gesamte Procedere ist in 8 bis max.10 Min. erledigt.
Aber als das bei mir anstand war es doch auch erstmal ein Schock…

Thema Blasenentzündung.
Neben den bekannten NEM wie Mannose, Cranberry, Vit.C etc. habe ich eine sogenannte E-Coli Impfung mit Uro Vaxom Kps. gemacht. (Rezept vom Hausarzt)

Grundimmunisierung Blase mit URO VAXOM 6mg Kapseln

90 Tage URO VAXOM 6mg (E-Coli Impfung…) 1x morgens nüchtern
3 Monate Pause

Auffrischung

10 Tage URO VAXOM 6mg
20 Tage Pause

10 Tage URO VAXOM 6mg
20 Tage Pause

10 Tage URO VAXOM 6mg
20 Tage Pause

Seither keine Blasenentzündung mehr

Alles Gute
Uwe

(bin aus dem Faden raus…)

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Zur Zeit denke ich auch an Botox, habe schon bei Ärzten angefragt, die mit Botox arbeiten, leider nur im kosmetischen Bereich. weiß aber, das Botox was bringt. Nun bin ich in der Missio Klinik angekommen, noch nicht kontaktiert, muß mich noch einlesen.
Bin echt gespannt.

Ich bin zwar keine Frau, will aber trotzdem antworten. Ich habe das Thema “Inkontinenz” noch mal von einer anderen Seite kennengelernt, da ich zusätzlich zu meiner MS Prostatakrebs hatte und deshalb im Dezember letzten Jahres erfolgreich operiert wurde. Vor der OP hatte ich - wie es so schön heisst - “Harndrang”, aber danach erst einmal die volle Inkontinenz. Am Anfang habe ich fast anderthalb Liter pro Tag verloren. Inzwischen ist es dank Beckenboden-Training deutlich besser, aber ich nehme immer noch Vorlagen.

Ich schreibe das deshalb, weil man erstens - meine Erfahrung - bei jedem Inkontinenzgrad mit entsprechenden Vorlagen ohne nasse Hose durch den Tag kommen kann. Und zweitens ist das Thema jetzt für mich viel entspannter. Während ich vorher (“nur” MS und Harndrang) oft ängstlich war, ob ich z.B. unterwegs durchhalte und ggfs. rechtzeitig eine Toilette erreiche, bin ich da jetzt ziemlich entspannt. Wenn ich es nicht schaffe, geht eben etwas (oder etwas mehr) in die Vorlage - und die kann ich ja jederzeit bei Bedarf auf der nächsten Toilette wechseln. So habe ich eben außer Haus immer meinen Rucksack mit 2 Vorlagen und einer Plastiktüten-Rolle dabei. Klappt prima und entspannt.

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Danke für eure Antwort. Impfung und Beckenbodentraining werde ich auf jeden Fall auch machen, bevor ich mit Botox anfange.

Impfung ???

Ja, bei mir sind Blasenentzündungen ein häufiges Thema. Dagegen kann man sich impfen lassen, zumindest gegen einen Teil der Verantwortlichen Bakterien. Ich werde das so sicher nicht ganz weg bekommen, aber besser als nichts. Siehe auch die Antwort von Uwe in diesem Chat.

habe hier ein Link gefunden, vielleicht für manche einen Tipp.