Hallo!
Ich habe seit zwei Monaten sehr viel Stress, neue Arbeit usw. was sich bei mir mit Schlafstörungen auswirkt (einschlafen kann ich zwar immer, dafür wache ich alle Stunde auf und ab 4.00 Uhr ist nicht mehr an Einschlafen zu denken). Tags habe ich häufig Herzklopfen, bin ständig angespannt.
Die ganze Situation belastet mich sehr.
Eine Freundin empfahl mir Johanniskraut.
Nur darf ich das mit meiner MS auch nehmen?
Wer weiß bescheid oder hat Erfahrungen?

Gruß Mona

Hi Mona,
das Johanniskraut ist gut verträglich, auch mit MS und wirkt überraschend gut. ich habe es selber schon genommen. Es gibt eine Nebenwirkung, man wird sonnenempfindlicher, bekommt leichter einen Sonnenbrand und Pigmentflecken durch Sonneneinstrahlung. Liebe Grüße und alles Gute Andrea

Hi Andrea,
danke für die schnelle Info. Mir fällt gerade auf, dass ich vergessen habe zu schreiben, dass ich Copaxone spritze. Ist es dann immer noch in Ordnung?

Hallo,

worauf Du auf jeden Fall achten solltest ist, dass Johanniskraut die Wirkung der Pille beeinträchtigen kann. Wegen einer etwaigen Wechselwirkung mit Copaxone solltest du sicherheitshalber mal deinen Neurologen fragen.

Hi Mona,
das mit dem Copaxone weiß ich nicht, da halte Dich am besten an den Vorschlag von Lena68, frag Deinen Neurologen. Sorry, daß mit der Pille hatte ich ganz vergessen, gut daß Lena darauf hingewiesen hat. Viele Grüße Andrea

Hallo Mona. Ich kann dir Johanniskraut nur empfehlen, mir geht es wirklich um vieles besser, seit ich das Zeug nehme. Theoretisch dürfte das mit Copaxone kein Problem sein, frag aber trotzdem lieber nach, ich kann dir nur sagen, dass es bei Avonex überhaupt kein Problem ist, im Gegenteil (bin etwas ruhiger vorm Spritzen…). Schlafstörungen hatte ich davor schon keine, aber ständige Nervosität, extrem leicht stressbar zu sein und vor allem die “leichten” Depris, die ich schon jahrelang mit mir rumschleppe, sind wesentlich besser geworden seitdem. Bei mir verursacht das Zeug manchmal eine leichte “Leck-Arsch-Stimmung”, was mir aber eigentlich nur gut tut, alles nichmehr so ernst und wichtig zu nehmen schont ganz schön die Seele und somit auch den Körper… das mit der Pille is übrigens ziemlich wichtig! Bei mir hat dann aber nach einigem Kämpfen die Kasse eine Hormonspirale gezahlt, in festen Beziehungen möchte man sich ja doch nicht so einschränken lassen. Das Johanniskraut braucht ne Zeit, bis die Wirkung anfängt - sechs Wochen oder so, glaub ich? Na, und das mit der Lichtempfindlichkeit kommt ziemlich auf den Hauttyp an, ich hatte noch nie Schwierigkeiten. Wie gesagt, ich kanns dir (von meinen Erfahrungen ausgehend) nur empfehlen, vor allem sind die Nebenwirkungen bei so nem rein pflanzlichen Präparat wesentlich weniger als bei allen Chemiekeulen…
Wünsch dir jedenfalls wieder guten Schlaf! Gruß Sturmkind.

huhu
hab die frage eben erst gelesen und wollte mal anmerken , dass johanniskraut die wirkung von inferonen herabsetzt ( hat mir mein neuro erzählt)
liebe grüsse
nicole

Habe hier etwas Lesestoff zum Thema:

Dr.med.Eva Maida schreibt:
“Nach der Beta-Interferon-Injektion wird das schubfördernde Gamma-Interferon freigesetzt und danach - einige Stunden zeitversetzt - gehemmt (Gamma-Interferon ist auch für die grippe-ähnlichen Nebenwirkungen verantwortlich). Im Laufe der Monate überwiegt mehr und mehr der hemmende Effekt auf die Abwehrreaktionen, es tritt die volle Wirkung der Behandlung ein und gleichzeitig lassen üblicherweise auch die grippe-ähnlichen Nebenwirkungen nach.”


Unter dieser Adresse war folgendes zu Lesen:
http://www.symptome.ch/vbboard/showthread.php?t=1906&page=2

  • Johanniskraut (Hypericum perforatum) wirksam gegen Depressionen

In-Vitro-Experimente mit peripheren mononukleären Blutzellen haben ergeben, dass Extrakte von Johanniskraut biochemische Prozesse unterdrücken, die durch den während der Immunreaktion gebildeten Botenstoff Interferon-gamma induziert werden. Die Johanniskrautextrakte hemmen massiv den Tryptophanabbau. Genau genommen hemmen die Inhaltsstoffe die Zytokinproduktion, was zur Unterdrückung jener Immunaktivierungskaskaden führt, die für die Störung des Tryptophanhaushalts und die damit verbundene Depressionsneigung bei verschiedenen chronischen Krankheiten verantwortlich ist.

  • Johanniskraut hilft der Leber

Eine weitere Studie der Universität Heidelberg ergab, dass sechs Prozent Johanniskraut eingenommen hatten, ohne dass der Arzt darüber aufgeklärt war. Dies kann unter Umständen lebensgefährlichen Folgen haben. “Nehmen Patienten beispielsweise neben Johanniskrautextrakten auch andere Medikamente ein, muss die Dosierung um bis über das Zehnfache gesteigert werden”, sagt Haefeli. Denn Johanniskraut führe zu einem schnelleren Abbau von Medikamenten in der Leber.

weiterführende Literatur und eine interessante Zusammenfassung unter:
Referat Naturheilverfahren - Johanniskraut als PDF Datei.