Schwank nicht in deinem Glauben und gib niemals auf. Versprich es dir selbst.
Ich möchte dir von meiner eigenen Erfahrung erzählen, in der Hoffnung, dass sie dir etwas Positives und Optimismus bringt (ich werde einige Details weglassen, um es nicht zu ausführlich zu machen). Ich weiß, dass es oft einfacher gesagt als getan ist, besonders wenn andere das behaupten (nein, ich meine nicht speziell Menschen mit MS, wir sind direkt mit dieser Herausforderung konfrontiert).
Meine MS/KIS begann ähnlich wie bei dir mit einer SNE, begleitet von starken Konzentrationsschwächen und Brainfog (wie Demenz, drei Worte und der Rest verschwunden). Anfangs habe ich mich kaum damit auseinandergesetzt und versucht, es so weit wie möglich von mir weg zu schieben. In den folgenden Jahren (vom 23. Lebensjahr bis zum 30.) habe ich einiges durchgemacht, auch in Beziehungen, die für mich nicht gesund waren. Die Zeit danach (31. bis 33. Lebensjahr) war zwar schwieriger, als sich die MS stark äußerte, aber in den letzten zwei oder drei Jahren war ich zu sehr mit meiner eigenen Situation beschäftigt. Meine Frau habe ich 2023 kennengelernt, als sie noch Kundin war und nebenan arbeitete. Es war damals noch offensichtlich, besonders mit meiner damaligen Fußheberschwäche, also konnte ich nicht viel verbergen. Dennoch haben wir auf einer tiefen Ebene kommuniziert, auch mit Humor, und haben uns zunächst freundschaftlich kennengelernt - etwas ungewöhnlich für Frauen, denn ich habe den ersten Schritt gemacht. Das wollte ich so… Wir hatten auch schon eine intime Beziehung. Dennoch setzte sie klare Grenzen und ermutigte mich, weiterhin stark zu bleiben und nicht im Rollstuhl zu landen.
Und dann kam der Tag, an dem ich sie anrief…
…Wir sind zusammengekommen, trotz meiner MS und der damit verbundenen Behinderung. Vielleicht erzähle ich an anderer Stelle mehr darüber. Für die meisten hier ist es wohl schwer vorstellbar, und für die behandelnden Neurologen offenbar auch es zudem zu sehen
Auf jeden Fall glaube ich dir, wenn du denkst, dass niemand dich mehr will. Als Mann möchte ich nicht viel dazu sagen. Aber ich denke, ähnlich wie in anderen Beiträgen zu diesem Thema, ist es gut ausgedrückt…
Stabilität wird das Wichtigste sein oder werden, und nix einseitiges mehr.