Ja, ich weiß das jeder Arzt so ein Rezept ausstellen kann (ausgenommen Zahnarzt, Tierarzt). Hab ja nächste Woche einen Termin bei bei meiner Hausärztin.
Ich sammel erstmal ganz viele Infos und hoffe, daß ich dann ein Stück weiter kommen.

LG Tina

Ich nehme es seit. Jahren, heißt dronabinol. Bisher hat es die KK voll übernommen.
LG
Inge

Hallo!
Ich habe eine “Ausbildung” für die Verwendung von medizinischem Cannabis und gebe gerne (kostenlos) Auskünfte, um behilflich zu sein.
CBD hat bei dem größten Teil der Benutzer keine Nebenwirkungen und reduziert die psychedelische Wirkung von THC. Sehr selten ist Müdigkeit, noch seltener Schlaflosigkeit oder Durchfall. Wie schon richtig erwähnt wurde, kann es individuell sehr unterschiedliche Wirkungen haben, die aber so gut wie alle harmlos sind und nach absetzen auch wieder verschwinden. Auch ein Abklingen dieser Nebenwirkungen nach Eingewöhnung ist möglich. Es wird oft begleitend in der Krebstherapie eingesetzt, wo tägliche Dosen von bis zu 1000 mg (!) eingenommen und vertragen werden. Es wirkt hauptsächlich antidepressiv, angstlösend, antipsychotisch, beruhigend, entzündungshemmend, antibakteriell und (manchmal) schmerzlindernd.
THC wirkt schmerzlindernd, entzündungshemmend, gegen Übelkeit, muskelentspannend, juckzeizstillend, antidepressiv, angstlösend und schlaffördernd. Im Gegensatz zu CBD ist THC psychedelisch. Ist der CBD-Gehalt höher als THC, ist die psychedelische Wirkung vermindert, was meist erwünscht ist, weil man nicht “high” sein will.
Bei der medizinischen Verwendung von Cannabis (THC) fängt man mit sehr niedrigen Dosen an (1-2 mg), um die gewünschte Wirkung mit möglichst wenig Nebenwirkungen zu finden. Die Toleranz ist dabei individuell sehr unterschiedlich ( von 1 mg bis 2000 mg (kein Tipfehler!) THC pro Tag). Die psychedelische Wirkung von THC lässt normalerweise mit der Zeit durch Gewöhnung nach.
Eine permanante Dosissteigerung von THC kann auftreten, aber oft pendelt sich die Menge auf einem gewissen Niveau ein, aber auch das ist individuell sehr unterschiedlich. Ich nehme seit 8 Jahren eine konstante Menge.
Einen Kassenarzt zu finden ist schwierig und wird womöglich in Zukunft noch schwerer, weil eventuell nur noch Fachärzte Cannabis verschreiben dürfen und keine Hausärzte mehr. Da bleibt für viele nur noch ein Privatarzt und selbst zahlen. Ich habe Erfahrung mit AlgeaCare und Nowomed. Teilweise etwas teuer und bei Problemen mit Führerschein oder Hilfe für Erhalt eines Kassenrezepts sehe ich eher skeptisch. Ein einzelner Privatarzt ist da wohl besser, aber wenn man es finanzieren kann und nur ein Rezept benötigt, weil man sich schon gut auskennt, gehen auch diese oben genannten Ärztevereinigungen.

Ich freue mich, wenn ich weiterhelfen kann und beantworte gerne Fragen. Cannabis ist kein Wundermittel, aber bei manchen kann es fast so wirken. Und die Forschung ist gerade erst am Anfang. Vorallem bei CBD und auch anderen Cannabinoiden werden immer weitere Einsatzmöglichkeiten und Wirkungen gefunden.

Viele Grüße
ElCan