Das ist die richtige Sicht der Dinge…

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Ich glaube nicht, dass sich das jemand aktiv aufbaut, es sind eher die Umstände die dazu führen…
Das klingt ja gerade so, als wenn sich jemand aus freien Stücken dafür entscheidet allein zu sein.

Vielleicht ist es einfach nur jemand ohne übersteigerten Egoismus?!??

Aber man muss auch abwägen, wie egoistisch man sein Leben führen möchte, Kinderwunsch ist nunmal per se egoistisch. Wenn man dann noch durch eine unheilbare Erkrankung wie MS betroffen ist, muss man halt überlegen, ob man einem imaginären Kind diese erschwerte Kindheit antun möchte - die Ängste und Sorgen die in einem Kind automatisch entstehen wenn sie mit einem Hilfsbedürftigen Menschen aufwachsen (müssen). Das kann man natürlich verdrängen oder sich einreden, dass das Kind ja nur gering oder gar nicht darunter leidet, aber psychologische Erkenntnisse sprechen eine andere Sprache!

Wie die Kinder darunter gelitten haben wird ihnen ja meist erst im Erwachsenenalter bewusst, weil es für sie vorher Normalität war, in solchen Verhältnissen aufzuwachsen. Aber viele Kinder in solchen Konstellationen stellen sich automatisch zurück und nehmen über die Maße Rücksicht und stellen ihre eigenen Bedürfnisse hinten an, um den geliebten Eltern zu helfen und merken erst Jahre später was es sie gekostet hat…

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Die Mutter einer guten Freundin von mir hat MS,

ich kanns nur noch einmal erwähnen, so etwas tue ich einem Kind nicht an.

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Ja ich kenne auch ein paar mittlerweile Erwachsene Kinder von MSlern… was sie eint, ist fehlender gesunder Egoismus gepaart mit einem ausgewachsenen Helfersyndrom, aber ihr eigenes Leben zu leben trauen sie sich nicht wirklich, weil sie immer diese Verantwortung verspüren für andere da zu sein denen es schlechter geht.

Sicherlich kann man sagen: “ist doch schön, das so soziale Menschen aus ihnen geworden sind” aber dass Sie wahrscheinlich nie dazu fähig sein werden ihr Helfersyndrom abzulegen, darüber denkt keiner nach.

Da lebt sozusagen das Kind für die Eltern - dabei sollte es doch eigentlich fähig sein ohne schlechtes Gewissen die eigenen Wünsche zu verfolgen, das Problem ist nur, das viele die so aufwachsen gar nicht wissen, was ihre eigenen Bedürfnisse sind, weil sie die schon immer automatisch in den Hintergrund gestellt haben.

Muss man wissen, ob der eigene Egoismus ausreicht um das dem eigenen Kind anzutun…

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Naja ich bin ehrlich, ich hab auch so einfach keine Lust und Kraft für Kinder.

20 Jahre selbstaufgabe sind für mich einfach nicht drin.

Ich bin froh am Wochenende meine Ruhe zu haben und nach der Arbeit entspannen zu können.

Im schlimmsten Fall wäre ich nach ein paar Jahren alleinerziehend, immer im Hinterkopf die Frage wie lange man arbeitsfähig bleibt. Dann noch im idealfall mit 1-2 Kids zuhause, da ist Stress und burn out vorprogrammiert, auch ohne MS.

Trau ich mir nicht zu, möchte ich nicht, nein danke.

Sich für oder gegen Kinder zu entscheiden, ist eine individuelle Entscheidung, die jeder treffen kann wie er möchte.

Ich finde es dann nicht angebracht, es jemandem vorzuwerfen, mit MS Kinder bekommen zu haben. Umgekehrt respektiere ich es auch, wenn sich jemand bewusst dagegen entscheidet.

Ich zum Beispiel habe meine Diagnose 13 Monate nach der Geburt meines Kindes erhalten. Ich weiß nicht, wie ich mich entschieden hätte, wäre es umgekehrt gewesen und bin froh, dass mir solch eine Entscheidung abgenommen worden ist.

Für das zweite Kind haben wir uns dann bewusst vor dem Hintergrund der Erkrankung entschieden. Ich bin der Meinung, ich schaffe es ganz gut, die Kinder unbelastet aufwachsen zu lassen. Ich habe allerdings auch keine großen Einschränkungen.

Ich wünsche allen alles Gute, egal welchen Weg sie einschlagen. :four_leaf_clover:

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Für (wollende/werdende/seiende) Eltern, wobei ich denke, dass die meisten von euch die Autorin schon kennen.

Schön dass du das schreibst.
Nicht Kinder "kriegen"ist egoistisch, sondern Kinder “NICHT” kriegen

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Ob man das egoistisch nennt?

Bin ich egoistisch, weil ich mir keinen streunenden Hund anlache und mich 20 Jahre um ihn kümmere, damit er ein besseres Leben hat?

Wo ist da der gravierende Unterschied zu Kindern? Oder willst du auch Mutterverdienstorden in Zukunft wieder einführen?

Ich finde weder Kinder kriegen, noch keine Kinder kriegen per se „egoistisch“…

Wenn man sich für Kinder entscheidet, sollten die Gesamtumstände eben passen (perfekt ist es nie, das ist klar)

Und bzgl keine Kinder kriegen: Die Welt ist sowieso schon völlig überbevölkert, man muss sich nicht zwangsläufig fortpflanzen…

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Diese Aussage finde ich einfach nur klasse! Ich denke genauso, es gibt eh viel zu viele Menschen auf diesem geschundenen Planeten!
Mir fehlt da auch dieses Muttergen! Hab keine Kinder und kann mit diesem Umstand sehr gut leben!

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Hi Scarlet hier,ich habe leider auch keine Kinder. Ich bin inzwischen 50,ich habe die Diagnose mit 36 bekommen. Ich habe mich dagegen entschieden weil ich Sorge hatte ob ich dem Kind gerecht werden kann

Nee, zwingen muss man sich nicht

Also manche Ansichten hier sind ja wirklich sehr extrem und unglaublich negativ… Schade!

Ich kann aus erster Hand berichten: seit ich 19 bin Diagnose ms, jetzt 34 und 6 Monate alten Sohn. Spritze copaxone und Stille noch.
Meine ms war bisher immer recht ruhig. Erst jetzt mach der Schwangerschaft einen stillen schub.
Ich würde jeder Mama die ms hat und der es gut geht und die den Wunsch hat ein Kind empfehlen!
Natürlich ist es nicht einfach (und wir haben nicht so einen einfachen Schläfer) aber es bereichert unser Leben. Ich lasse mich von der MS nicht beherrschen.
Fragen zur Schwangerschaft mit MS gerne stellen :slight_smile:

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Global betrachtet hast du sicher Recht mit der Überbevölkerung. Wenn du die westliche Welt isoliert anschaust, dann sieht es damit anders aus.

Keine Ahnung ob das “Problem” durch Kinderlosigkeit hier in der westlichen Welt beseitigt werden könnte. Man müsste die Menschheit besser verteilen…

Aber ich finde, jeder sollte ohne schlechtes Gewissen selbst entscheiden können, ob er Kinder bekommt oder eben nicht. (So habe ich es von dir auch verstanden)
Später muss man das mit sich selbst und vielleicht mit seinem Kind ausmachen. NICHT mit den Menschen, die einem zu oder gegen Kinder geraten haben

Ich betrachte MS momentan noch als die Chance, alles besser abzuwägen und abzusichern.
Andere trifft es unerwartet mit Schicksalsschlägen. Die hatten vielleicht nicht die Möglichkeit, rechtzeitig Überlegungen anzustellen

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Meiner hat das schlafen auch nicht erfunden :sweat_smile: aber es wird definitiv besser. Jetzt ist er 2 :smiling_face_with_three_hearts:

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Interessantes Thema :slightly_smiling_face:

Ich hab mir immer gesagt sollte ich bis 37 es nicht schaffen Kinder in die Welt zu setzen, dann soll es nicht sein. Nun ja, bin jetzt 34 und ohne Partner. Thema somit durch.

Ich bin auch tausend Mal die Szenarien durchgegangen zwischen Wahl haben und eben nicht.

Ich mein ich sollte es positiv sehen das ich von meiner MS weiss und entscheiden kann ob ich mit diesem Risiko ein Kind in die Welt setzen möchte. Dennoch könnte ich es mir nie verzeihen wenn mein Kind unter meinen Einschränkungen leiden müsste. Viele Ärzte sagen eine Schwangerschaft wirkt sich positiv auf die MS aus, aber danach soll/kann der riesen Knall kommen. Das ist meine subjektive Meinung. Vil. Bin ich auch einfach nur ein Schisser und habe Angst. Ich bewundere Menschen die dieses Risiko eingehen. Vil. Ist Risiko auch das falsche Wort.

Anders sieht es aus wenn ich ein Kind bereits hätte und dann die MS gekommen wäre. Könnte ich ja somit nicht beeinflussen.

Vil. sollte ich mir einfach nen alleinerziehenden Vater Krallen :joy:

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Stimmt, der kostet weniger Energie und kann sich selbst versorgen. :smiley:

@Sonnenschein: Ich wollte nie Kinder, daher kann ich das Thema nicht 100% nachvollziehen. Allerdings bin ich jetzt heilfroh, das ich keine habe. Ich bin nicht sehr stressresistent und brauche viel Ruhe. Mit einem Kind wäre das definitiv nicht möglich. Es ist ja nicht ,nur" eine Behinderung (das kann man managen) sondern eine chronische Erkrankung die zudem unberechenbar ist. Das ist ja das fiese an MS.

Mir wäre das Risiko zu hoch, was ist wenn ein richtiger Schub kommt, der verheerend ausfällt? Bist du psychisch stabil genug um das durchzustehen? Falls ja - go for it.

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Ich hab den Kinderwunsch auch begraben …
Habe genug mit mir zu tun ja
Könnte dem nicht gerechr werden
Wäre ich jetzt schwanger gewesen ungewollt ok hätte ich es wohl behalten
Aber nun … @FujurFujur
Dennoch macht es mich sehr traurig krank zu sein, und Freundinnen leben das Leben welches ich mir auch für mich gewünscht hätte …:frowning: und dann muss man sich für die 10009 Schwangerschafts Verkündung mit freuen