Das die Mutter nicht selbst fragt könnte zum Beispiel an einem höheren Alter und damit fehlende Medienkompetenz liegen und damit auch die Ursache für Arthrose sein…
Ich erlebe das selbe aktuell bei meiner Mutter, sie ist 70 Jahre , hat zwar keine MS, aber wenn der Arzt sagt Arthrose und OP ist sie auch direkt dabei, sehr zu meinem Leidwesen. Sie hat sich vor zwei Jahre die Hüfte operieren lassen, in meinen Augen ein großer Fehler, denn ihre Beschwerden waren nach der Einschätzung von mir, ihrem Physio und ihrem Orthopäden rein muskulär bedingt, sie ist einfach nicht wirklich fit und sitzt viel, also wenig Bewegung. Da sie aber scheinbar wenig Lust auf Bewegung und Physio ist sie einfach zu mehreren Operateuren und als Privatpatientin war dann plötzlich doch eine Arthrose im MRT, was im Vorfeld aber mehrere Orthopäden verneint hatten. Meiner Mutter dachte wohl neue Hüfte und dann läuft wieder, das danach aber viel Arbeit auf sie zukommt hatte sie nicht bedacht und Fazit, es geht ihr schlechter als vorher. Durch die Fehlbelastung und Schonhaltung tut ihr nun das Knie auf der anderen Seite weh, also nicht zum Orthopäden sondern direkt zum Kniechirurgen in einer orthopädische Fachklinik und als Privatpatientin dort direkt ohne MRT oder Röntgen die Diagnose Arthrose im Knie bekommen ( wurde später aber tatsächlich im MRT bestätigt), sie wollte auch direkt eine OP durchführen lassen, aber diesesmal bin dann doch eingeschnitten, da in meinen Augen und aus meiner Erfahrung nicht immer direkt nur wegen Arthrose operiert werden muss. Ich habe selbst seit 20 Jahren starke Arthrose in der Hüfte, aufgrund einer angeborenen Fehlstellung. Ich habe selbst immer viel Sport , aber vor 15 Jahren ging zumindest auf einer Seite nichts mehr vor Schmerzen, dort wurde dann operativ die Fehlstellung korrigiert, damals der richtige Weg, heute würde ich es nicht mehr machen, alleine schon wegen der MS.
Im Fall meiner Mutter habe ich mich natürlich auch im Internet schlau gemacht und da auch einen Bericht oder waren das sogar neue Leitlinien, bin mir nicht ganz sicher,aber im Kern wurde insbesondere bei älteren und eher passiven Personen dringend von einer Knie Tep abgeraten, das macht die Sache meist schlimmer . Eine Knie Tep ist eine sehr anspruchsvolle OP und es Bedarf danach schon viel Training/Eigeninitiative und Bewegung damit das neue Knie auch wie gewünscht “läuft” und das ist bei vielen älteren Personen einfach alleine altersbedingt nicht immer möglich. Hinzu zumindest bei meiner Mutter noch eine beginnende Demenz und mein Eindruck nach der letzten OP- die hat das ganze noch verschlimmert. In ihrem Fall habe ich mich wie in dem gelesenen Bericht dazu entschieden sie lieber in die Hände eines erfahrenen Schmerztherapeut gegeben. Der Schmerztherapeut hat ihr nun neben Schmerzmittel (keine Hämmer oder Opioide ) viel KG, Mannuelle Therapie verschrieben und zusätzlich noch regelmäßige Akupunktursitzungen, da diese wohl durch Studien auch gute Ergebnisse erzielen kann und definitiv besser als eine OP sind. Meine Mutter hatte bisher drei Termine beim Schmerztherapeuten zur Akupunktur, das erste Rezept KG und Manuelle fast durch und sie bereut diese Entscheidung nicht. Sie kann wieder schmerzfrei laufen, auch nachts hält sie kein Schmerz mehr wach und sie nimmt auch schon seit einigen Wochen keine Schmerzmittel mehr, in ihrem Fall definitiv die richtige Entscheidung, aber das muss natürlich nicht für alle gleich der richtige Weg sein.