Hallo Foris,

ich habe letzte Woche zum dritten Mal eine Stoßtherapie hinter mir. Jedes Mal, nachdem ich Cortison bekommen habe, war ich total schwach auf den Beinen und Schlapp. Ich kann nicht lange auf einem Stuhl sitzen oder herumlaufen. Mir fällt es schwer, mich zu konzentrieren und ich bin derzeit nicht in der Lage zu arbeiten. Ca. drei Tage nach der ersten Infusion fing diese Schwäche jedes Mal an. Die Ärzte können sich das nicht erklären.

Ich frage mich nun, ob es daher kommen kann, dass mein Immusystem so schnell stark geschwächt ist, da Cortison dies ja hervorrufen soll. Mal als Beispiel, wenn man eine Grippe hat, ist das Immunsystem ja auch geschwächt und man fühlt sich schlapp… bei mir hat es das letzte mal allerdings gut ein halbes Jahr angehalten. Ich habe Angst, dass es diesmal wieder so ist.

Hat jemand von Euch schon solche Erfahrungen gemacht?

Danke im Voraus für Eure Antworten.

MfG Janin

Eigentlich… solltest Du nach Corti zumindest kurze Zeit fitter sein… zumindest sind die meisten MSler das.
Was anderes wäre, wenn Du (noch) etwas im Körper hättest, was auf Cortison so reagiert.

Wie sicher ist die Diagnose MS bei Dir?

Ich kenne einige Fälle, wo da nicht genau nachgeschaut wurde.

Die Reinhard-Hasser usw. brauchen jetzt nicht zetern, ES GIBT ETLICHE solche Fälle, wo eine Diagnose im Nachhinein noch revidiert werden mußte - wenn es denn gründlich nachgeschaut wurde.

VG

Marlene

Hallo Janin,

normalerweise kann man nach einer Ladung des Aufputsch- und Dopinghormons Cortison eher Bäume ausreißen. Wenn nicht, dann stimmt was anderes nicht. Wenn es einem nach Cortison schlechter geht, könnte irgendein Erreger im Spiel sein, der sich unter Immunsuppression breit machen kann. Ist es sicher, dass du MS hast?

LG Inge

Mir gehts auch so ,dass mich Kortison aufputscht.
Nur-ich kenne auch Patienten die müde werden. Das ist also nichts ungewöhnliches.
Vermutlich wird es besser, wenn das Kortison aus dem Körper ist .
Wurde denn ausgeschlichen? Am wenigsten Probleme mit Kortison hatte ich,als ein Arzt sagte er möchte das Ausschleichen verlängern. Zuerst erschrak ich,da das ja noch länger Kortison bedeutet-aber er meinte das langsame runterfahren der Dosis wäre wichtig—und tatsächlich ging es viel besser.
Machst du Krankengymnastik ? Das ist auch wichtig und kann dir beim wieder aufbauen und fit werden helfen

Hallo Janin,

für mich stellt sich ebenfalls die Frage, wie gesichert deine MS-Diagnose ist.

Eine Bekannte von mir hatte nach Überzeugung verschiedener Ärzte MS. Nach Cortison-Behandlungen ging es ihr jeweils richtig lange richtig schlecht. Jedesmal. Sie begann irgendwann - auch noch aus anderen Gründen - an ihrer Diagnose zu zweifeln. Sie hat recherchiert, was es lt. ihrerer Symptomatik außer MS sein könnte, sie hat inzwischen die Basistherapie abgebrochen, seitdem geht es ihr langsam aber kontinuierlich immer besser. Sie geht bei sich von einer Borreliose aus.

Gruß xy

danke für eure antworten.

tja, mit ms ist es so ne sache bei mir. zwei kliniken sagen, dass ich es nicht habe und die uniklinik eppendorf meint es sei definitiv ms. untypisch seien für mich die extrem hohen entzündungswerte (über 300). das cortison hat was die eigentlichen symptome angeht(sehstörungen, kribbeln, etc.) immer super angeschlagen. nur ich fühle mich halt immer total schlapp.

Was ist damit gemeint?

Reinhard-Hasser

Hallo Janin
Wenn die Diagnose auch durch eine Lumbalpunktion bestätigt wurde…?
evtl.wäre bei Dir auch eine Plasmapharese möglich.
Alles Gute und viele Grüße von Klaus65

Hi,

also, ich kenne das mit der Schwäche nach/während Kortisonstoß. Mir geht es auch nach dem 2. / 3. Tag der Infusionen schlechter als vorher. Es verstärken sich die Symptome und eine allgemeine Schwäche macht sich breit. Ich habe dann sogar beim Treppensteigen Probleme, weil meine Beine zittern (und dieses Symptom hatte ich VOR Koritsongabe nicht). Im Beipackzettel steht aber auch als mögliche Nebenwirkung z. B. Muskelschwäche, Abgeschlagenheit, Schwindel usw. Bei mir dauert es meistens so 2 Wochen bis es wieder besser geht.

LG - S

Wenn es unter Cortison immer schlechter geht würde ich unbedingt nochmal die Diagnose in Frage stellen und nach anderen Ursachen wie eine Borreliose suchen.
Wurde diese eigentlich ausgeschlossen, welches eigentlich nie sicher möglich ist ?

Also, bei MIR hat der Neuro gesagt, dass es durchaus möglich ist bei Patienten, dass nach Kortison die Symptome sich zunächst verschlechtern. Das sei also nichts Ungewöhnliches. Auf Borrelien wurde ich mehrfach untersucht. Alles negativ.

Bei Janin habe ich es so verstanden, dass die Symptome sich verbessert haben, lediglich das Problem der Schwäche / Schlappheit aufgetreten ist.

Gruß - S.

hallo janin,

also bei mir war es genauso. das hat mir dann richtig angst gemacht. ich konnte nicht mal am stück die zähne putzen weil ich das gefühl hatte vor dem waschbecken zusammen zu klappen.
bei der 3. stoßtherapie hat mir der arzt dann kalinor brausetabletten dazu verschrieben. ich hatte keine ahnung warum, aber siehe da das problem war weg. seit dem nehm ich immer zum korti und noch 2 wochen danach täglich 1 brausetablette.
eine krankenschwester in der uni hat mir mal erklärt, dass das korti dem körper wohl das kalium entzieht was sich wiederrum auf das herz auswirkt.

also mir geht es damit echt super. probier es mal. vielleicht konnt ich dir mit dem tip helfen. würd mich freuen.

       liebe grüße   silke

Hallo,

danke für Eure Beitrage. Nur Klarheit nur noch einmal: Die Symptome sind durch die Stoßtherapie bei mir immer weggegangen, jedoch kam diese Schlappheit hinzu.

Ok, das mit dem Kalium und dem Herzen würde auch vielleicht erklären, warum ich bei Gabe von Hochdosis Cortison ab und an das Gefühl habe, das mein Herz total doll pochert. Die Ärzte konnten jedoch nichts feststellen.

Mit der Tablette ist ein guter Typ. Werde ich mal ausprobieren, falls der Fall wieder eintritt. SInd das ganz normale Kaliumbrausetabletten?

LG Janin

hallo janin,

also ich bekomme die von meinem arzt auf rezept. ich vermute, dass es nicht so normale supermarktstabletten sind. probier es mal. bei mir hat es wirklich geholfen. aber ich nehm sie auch noch 2 wochen länger als das korti. wenn ich sie eher absetzt kommen die probleme wieder.
ich hatte echt schiss vor der nächsten stosstherapie, aber mit den tabletten ist es wirkich nicht mehr sooo schlimm. also, sag deinem doc du möchtest nicht nur einen magenschutz sondern auch kalinor brausetabletten (schmecken tun sie übrigens bäääh… aber wenns hilft).

           viel erfolg damit und gute besserung.                    silke

Hallo Janin,

ich habe seit 19 Jahren MS und spritze seit 5 Jahren Betaferon. Ich habe seit
meiner Erkrankung schon einige Cortison-Stoßtherapien mitgemacht.
Vielleicht helfen Dir meine Erfahrungen weiter.

Mein Blutdruck ist ansonsten immer sehr niedrig, aber bei der Stoßtherapie sehr
hoch. Mein Herz klopf bis es mir weh tut und ich bin 24 Stunden am Tag auf den
Beinen.Sonst schlaf ich nämlich 24 Stunden am Tag. Eines Nachts dachte ich, jetzt sterbe ich. Aber nicht an MS sondern wegen dem Cortison.

Nach der Stoßtherapie sind meine Schübe gottseidank immer soweit zurückge-
gangen, daß ich nur kleinere Schäden zurückbehalten habe. (Aber Kleinvieh macht
auch Mist, aber ich lebe damit zuweit zufrieden).

Nach der Therapie bekomme ich Hautausschläge wie in der Pubertät
(bin 49) und bekomme Haarausfall und bin sehr erschöpft. Aber auch das gibt sich nach einiger Zeit.
Habe aber bemerkt, je öfter ich eine Stoßtherapie bekomme umso länger braucht
mein Körper um wieder zu regenerieren.

Jetzt habe ich mich schlau gemacht (gibt ja immer mehr Gesundheitsbücher).
Bei der letzten Stoßtherapie habe ich mich von Anfang an anders ernährt:
In meinem Gesundheitbuch stand:
Bei Cortisoneinnahme: nicht an Gewicht zunehmen
eiweißreich essen
salzarm leben
Zucker meiden
viel Kalium nehmen
viel Kalzium nehmen
viel Vitamin C zu sich nehmen

Es ging mir dann bei dieser Lebenweise wirklich viel, viel besser. Auch
nachher war ich viel schneller wieder fit und hatte keine Akne und kein
Hautausschlag.

Ich hoffe natürlich, daß das kein Zufall war. Aber bei der nächsten Therapie
werde ich mich wieder so verhalten.

viele Grüße
Linda

@ Alle,
heute ging nach der ersten Cortisongabe von gestern nichts mehr.
Ich hatte einen totaleen Kraft und Schwäche verlust.
Auf dem Weg zum Arzt konnte ich am Rollator keinen Schritt mehr gehen und in meinem neuen Rollstuhl kam ich auch nicht rein.
Kennt jemand dieses Extreme contraproduktive Verhalten bei Cortisongabe?
Gruß Thomas