Hallo!

Ich wollte euch mal um Rat fragen.
Seit Februar dieses Jahres habe ich kribbelende Fußsohlen. Seit März kribbeln meine Beine bis knapp übers Knie, vor allem wenn ich mich anstrenge, nicht nur wenn ich liege oder sitze. Obwohl sich das harmlos anhört, finde ich es doch sehr beunruhigend und es stört mich sehr. Ich höre dann z.B. auf mit Gehen, oder mach langsamer bis es was ruhiger wird, und mein Training musste ich auch deswegen aufgeben.
Jetzt, also Monate später, schlägt der Neuro mir vor es mit einer Kortison kur zu probieren. 5 Tage lang 500 mg Kortison, intravenös.
Was denkt ihr davon? Kann das noch nach so langer Zeit helfen? Und ist es die Mühe wert es wegen diesem Symptom zu machen, oder verspiele ich dann meinen Joker (Kortison soll man ja nicht so oft benutzen)? Ich hab in der Form noch keine Kur gemacht. Habt ihr da Erfahrung mit? Wie habt ihr es vertragen? Muss ich mir da die ganze Woche frei nehmen oder bin ich dann noch fit?

Bin dankbar für alle Antworten

Liebe Grüße

Laetitia

Hallo Laetita,

Ich kenne dieses Kribbeln auch hauptsächlich bei Belastung. Früher habe ich auch sofort aufgehört mich zu bewegen. Inzwischen beachte ich dieses Kribbeln einfach nicht mehr weil es zu keiner Verschlechterung führt und auch nicht schadet. Ich mache weiter Sport und beachte es einfach nicht und so merke ich es schon gar nicht mehr. Es gehört halt dazu. Das Kortison auf diese Art nehme ich nur wenn ich einen Schub habe und es schlägt sehr gut an bei mir. Aber ohne Schub würde ich das nicht machen, weil das Kortison sehr hoch dosiert ist. Normal wird das im Krankenhaus gemacht außer dein Artzt macht da mit. Und ganz so fit ist man in dieser Zeit nicht. Je weniger Gedanken man sich um das Kribbeln macht um so weniger merkt man es.
Liebe Grüße sunshine

Mir geht es genauso.
Habe 2 Stöße Kortison hinter mir,aber das Kribbeln ist geblieben und verstärkt sich bei Anstrengungen.
Ich versuche es zu ignorieren und hoffe ,daß die Basistherapie ,die ich vor 2 Monaten begonnen habe bewirkt,daß ich keine weiteren ,neuen Schübe bekomme.
Kortison hilft nur im akuten Stadium,nicht ,wenn das Kribbeln bei Hitze durch “Altschäden” an den Nervenleitungen ausgelöst wird.
Ich würde es versuchen zu ignorieren .
Sport betreibe ich auch mit Kribbeln,ich “übertreibe” aber nicht damit.
Kortison erhalte ich bei einem Schub dirkt in die Venen und zwar ambulant morgens früh.Danach soll man sich zu Hause schonen.Man muß also nicht ins Krankenhaus.

Hallo!

Vielen Dank für eure Antwort.
Ich finde es schwer zu beurteilen und mein Neuro anscheinend auch, wann etwas ein Schub ist und wann nicht. Ich hab öfter so komische Dinge, und im letztem Jahr haben die sich so gehäuft, dass es schon beunruhigend ist. Die Erscheinungen bleiben auch. Bei Hitze wird s schlimmer. Aber die Angst dahinter ist viel mehr, daß der nächste Schub die Beine ganz ausschaltet. Davor hab ich Angst. Davor hatte ich noch nichts an den Beinen es kann als auch keine Altlast sein.

Wie lange lebt ihr schon mit dem Kribbeln?

Gruß

Hallo, ich hatte zwei schwere Schübe vor 6 Jahren die auf die Beine gegangen sind und seitdem habe ich dieses Kribbleln und ich denke wenn es ein Schub ist bemerkt man es schon. Ich finde man darf sich einfach nicht zuviel Gedanken machen weil es kommt eh so wie es kommt. Mit der Angst im Hinterkopf muss man einfach leben. Und mein Motto ist einfach das ich mein Leben so gut wie möglich lebe und jeden unnötigen Streß vermeide. Wenn ich mir zuviel Gedanken mache ändert das eh nichts. Einfach fröhlich durchs Leben gehen hilft mir viel.
Liebe Grüße

Mein Kribbeln habe ich seit den letzten beiden Schüben (Februar und März 06).Ist wohl vom Schub zurückgeblieben(2 Herde in der Wirbelsäule).Falls Du bisher keine Probleme mit den Beinen hattest,dann könnte es schon ein Schub sein,mit ev. Herd in der Wirbelsäule.
Dann würde ich --falls es schlimmer wird und z.B. die Beine nach oben wandert(bei mir wurde das Knie steif und ich hatte Gefühlsstörungen bis zum Po)-- Dir zu Kortison raten.Bei mir wurden die Gefühlsstörungen dann innerhalb von 4 Wochen langsam weniger und jetzt hab ich nur noch Kribbeln in den Füßen ,vor allem bei Hitze und Wetterwechsel.

ich habe genau das selbe problem…seit einiger zeit auch ein krippeln in den füßen.
der neurologe war sich auch nicht sicher, ob eine cortisontherapie wirklich nötig ist, aber wir haben es trotzdem versucht und ich glaube, dass es besser war…habe natürlich auch n bisschen schiß, das sich mein körper irgendwann daran gewöhnt, aber vielleicht besser, als wenn ich es später bereuen würde-ist halt immer schwer…auch die nebenwirkungen sind natürlich immer nicht so toll…naja, mal abwarten-auch wegen des wetters-denn das ist ja je zusätzlich ne belastung…

Hallo Claudi

ich habe auch Angst daß ich es bereuen könnte, wenn ich’s nicht probiere. Aber es ist halt jetzt schon 5 Monate her, und ich frage mich ob das dann noch Sinn macht. Wie schnell nach Auftreten des Symptomes hast Du denn Cortison bekommen?

Hallo zusammen,
hab dieses Kribbeln (Ameisenlaufen) im ganzen linken Bein, einschl. Fußsohlen, seit 24 Jahren (kein Tippfehler!). Angefangen hat’s im 7. Monat meiner 1. Schwangerschaft. Hatte damals enorme Schwierigkeiten beim Autofahren Kupplung zu treten, da teilweise gesamtes Bein taub war. Gynäkologe meinte: “Da drückt wohl das Kleine auf den Ischiasnerv”. Jahre später - das Kribbeln blieb - bin ich öfter mal gestürzt. Hatte das Gefühl mein linkes Bein ist nicht mehr da. Peinlich, dass ich nicht nur in der Wohnung, sondern auch in der Öffentlichkeit hinfiel. Auf blöde Bemerkungen hatte ich keine Antworten - der Orthopäde, zu dem mich mein Hausarzt wegen evt. Bandscheibenschaden überwies, übrigens auch nicht. Diagnose: altersbedingte Abnutzung der Bandscheiben (und das mit knapp über 40). Als ich dann nach Sehnerventzündung (Augenarzt vermutete gleich MS) in Uniklinik die Diagnose MS erhielt (mit 47) und ich mich gezwungenermaßen mit dem Thema intensiv beschäftigte, vermutete ich, dass dieses Beinkribbeln und die Taubheitsgefühle auch darauf zurückzuführen sind. Meine diffusen Krankheitssymptome hatte plötzlich einen Namen - MS. Mein sehr engagierter Neuro (man bin ich froh, dass ich den hab) verschrieb mir Restex (zur Behandlung von Rest-less-leg-Syndrom), das ich dann nach ca. 8 Wochen mangels Erfolg wieder abgesetzt habe.
Mittlerweile habe ich dieses nervige Kribbeln im ganzen linken Bein akzeptiert - es gehört halt zu mir.
Ich hoffe nur, dass diese Taubheit im Bein (die die Stürze zur Folge hatte) nicht mehr auftaucht.
Ich persönlich glaube nicht, dass dieses Kribbeln mit einem Schub zutun hat, da meine MRT 04 und 05 seit Diagnosestellung Sept 03 unverändert sind. Möglicherweise fällt das unter Gefühlsstörungen/Missempfindungen, die neben Müdigkeit, Begleiterscheinungen bei MS sein können. Ich wäre heilfroh und meinem Herrgott unendlich dankbar, wenn sich meine MS auch in Zukunft nur auf diese Symptome beschränken würde, damit könnte ich mehr als glücklich leben.
LG und ein schönes Wochenende - Gerlinde

Tschuldigung, wenn ich mich einfach mal mitten rein mogle aber Deine 24 J. haben mich umgehauen, denn meine ersten Symptome hatte ich auch vor 18 J. in der Schwangerschaft und während der Geburt und später eben nicht so toll, wie Du schreibst man gewöhnt sich ja an alles aber auch die Ärzte waren der Grund, die immer meinten es sei der Stress bei mir und psychosomatisch (angefangen lag natürlich auch das Kind auf einem Nerv und war ja auch plausibel)… und nun ist Einiges zu gekommen, dazwischen hatte ich Jahre Ruhe, nun muß ich wieder zur LP und das MRT Schädel und HWS nichts aussagt (VEP u. SEP ist wohl nicht ganz i. O., sonst hät der mir keinen LP verschrieben, hat er vorher gesagt, wenn die Werte i. O. sind dann keine LP - nun bekam ich per Telefon den LP-Termin mitgeteilt, 3 Tage nach den Untersuchungen obwohl die nicht so schnell mit Terminen sind, weiß Gott nicht!), denk ich immer es wird sicher keine MS sein können dann, Jeder sagt das u. auch der Neuro ist von überzeugt. Außerdem alle sagen mir immer, ich wär jetzt viel zu alt (44 J.) dafür. Und eigentlich nach so vielen Jahren müsse ich sichtbare Läsionen haben im MRT. Was sagst Du dazu? Du warst ja auch in dem Alter als Dus erfahren hast. Also mir ist die Diagnose MS lieber als einen Tumor zufinden oder so, denn wir haben ja wohl den leichteren Verlauf bisher abbekommen dann?
Vielleicht antwortest Du mir noch und dafür dankeich Dir schon mal.
Alles Liebe für Dich weiterhin so guten Verlauf, Kati.